Die hohen Zinsen beflügeln das Kreditgeschäft bei JPMorgan im zweiten Quartal. Auch die Übernahme der First Republic Bank zeigt Wirkung. Die Aktie liegt vorbörslich klar im Plus!

Der Gewinn der weltgrößten Bank JPMorgan ist im zweiten Quartal um 67 Prozent auf 14,5 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Umsatz kletterte um rund ein Drittel auf 41,3 Milliarden US-Dollar. Mit beiden Werten konnten die Schätzungen der Analysten übertroffen werden. Gründe für die starke Performance waren vor allem die stark gestiegenen Zinsen und die damit verbundenen gesteigerten Einnahmen aus dem Kreditgeschäft.

Die JPMorgan-Aktie legte am Freitag vorbörslich um mehr als drei Prozent zu. CEO Jamie Dimon zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen: "Fast alle unsere Geschäftsbereiche verzeichneten im Berichtsquartal ein anhaltendes Wachstum. Im Bereich Consumer & Community Banking waren die Eröffnungen neuer Girokonten sehr stark, während die Kartenkredite um 18 Prozent stiegen."


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Neben dem Kreditgeschäft zeigte sich auch der Handel mit Anleihen, Aktien und Rohstoffen als entscheidender Gewinnbringer. Auch für die US-Wirtschaft sieht Dimon die Lage überwiegend positiv. "Die US-Wirtschaft zeigt sich weiterhin widerstandsfähig. Die Bilanzen der Verbraucher sind nach wie vor gesund und die Verbraucher geben Geld aus, wenn auch etwas langsamer", so Dimon. "Die Arbeitsmärkte haben sich etwas abgeschwächt, aber das Beschäftigungswachstum bleibt stark."

Wells Fargo ebenfalls stark

Die Aktie von Wells Fargo legt vorbörslich fast vier Prozent zu. Die Bank konnte die Erwartungen der Wall Street bei Umsatz und Gewinn ebenfalls übertreffen. Der Umsatz lag bei 20,53 Milliarden US-Dollar, Analysten hatten mit 20,12 Milliarden gerechnet. Der Gesamtnettogewinn der Bank belief sich auf 4,9 Milliarden US-Dollar, gegenüber 3,1 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal - ein dickes Plus von 57 Prozent.

Wie beim Konkurrenten JPMorgan waren vor allem die Einnahmen aus Zinsen für die starke Performance verantwortlich. Die Großbank erhöhte ihre Jahresprognose für den Nettozinsertrag von zehn auf 14 Prozent.

Schwaches Trading-Geschäft belastet Citigroup 

Weniger positiv fiel die Bilanz des zweiten Quartals bei Citigroup aus. Die Bank verbuchte ein Minus von 36 Prozent beim Gewinn, vor allem aufgrund eines schwachen Trading-Geschäfts, wie Reuters meldet. Der Umsatz im Markets-Geschäft fiel um 13 Prozent auf 4,6 Milliarden US-Dollar und die Einnahmen aus dem Investmentbanking fielen um 24 Prozent.

Immerhin konnten die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Gewinn pro Aktie die Schätzungen der Analysten leicht toppen, obwohl die Zahlen deutlich unter dem Vorjahreswert lagen. Die Aktie liegt am Freitagnachmittag knapp zwei Prozent im Plus.

Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion


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