shareribs.com - London 10.12.2024 - Die Ölpreise geben am Dienstag leicht nach. China hat im November wieder etwas mehr Rohöl importiert. Marktteilnehmer spekulieren dort auf eine Lockerung der Geldpolitik.

China hat aktuelle Außenhandelsdaten veröffentlicht. Demnach stiegen die Exporte um 6,7 Prozent, während die Importe insgesamt um 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgingen. Die Rohölimporte stiegen im November auf 48,52 Millionen Tonnen, ein Plus von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dies entspricht Importen von 11,81 Mio. Barrel/Tag, dem höchsten Niveau seit August 2023.

Die Schwäche der chinesischen Wirtschaft hat das Wachstum der Rohölnachfrage in diesem Jahr stark beeinträchtigt. Die Marktteilnehmer erwarten von Peking weitere Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft. Am Montag wurde bekannt, dass die Geldpolitik im kommenden Jahr „angemessen locker“ bleiben soll. Zudem wolle man eine proaktivere Fiskalpolitik verfolgen, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.

Peking versucht seit geraumer Zeit, das Wachstum im Land anzukurbeln. Die Forderung nach einer Lockerung der Geldpolitik ist jedoch die erste seit 2010. Die ANZ geht davon aus, dass dies deutliche Zinssenkungen und Anleihekäufe sowie fiskalische Impulse bedeuten dürfte.

In der Eurozone steht diese Woche die nächste EZB-Ratssitzung an, bei der eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet wird. In den USA tagt in der kommenden Woche der Offenmarktausschuss und dürfte den Leitzins ebenfalls um 25 Basispunkte senken.

Brent-Rohöl verliert 0,3 Prozent auf 71,95 USD/Barrel, WTI-Rohöl gibt 0,4 Prozent auf 68,13 USD/Barrel ab.