shareribs.com - Stuttgart / New York 17.03.2025 - Der Autobauer Mercedes-Benz hat eine neue Plattform vorgestellt, die eine Reichweite von 800 Kilometern ermöglichen soll. Investoren warnen vor einem großen Crash bei Tesla.

Mercedes-Benz hat letzte Woche die dritte Generation des CLA vorgestellt. Das neue Fahrzeug wird auf einer Plattform basieren, die rein elektrisch oder mit Hybridantrieb fahren kann. Die Außenabmessungen des Fahrzeugs sind leicht gewachsen und liegen nun in der Größenordnung des Model 3 von Tesla.

Mercedes nennt die Plattform MMA, auf der auch die künftigen Versionen EQA und EQB basieren werden.

Der jetzt vorgestellte CLA wird in zwei Batterievarianten mit 58 oder 85 kWh angeboten. Die größere Batterie soll eine Reichweite von knapp 800 Kilometern ermöglichen. Die Plattform verfügt über eine 800-Volt-Architektur, die sehr hohe Ladegeschwindigkeiten ermöglichen soll. In den USA wird das Fahrzeug mit einem NACS-Ladeport und damit Zugang zum Supercharger-Netz von Tesla ausgeliefert.

Als vollelektrische Version verfügt die Plattform über einen Frunk, den es in der Hybridvariante nicht gibt, da hier der 1,5-Liter-Benzinmotor mit 190 PS zum Einsatz kommt.

Die Preise sind noch nicht bekannt, sollen aber in den nächsten Monaten veröffentlicht werden.

Warnungen vor Tesla-Crash

In der vergangenen Woche wurde bei JP Morgan ein Kursziel von 120 USD für die Tesla-Aktie ausgegeben. Die Aktie hat in den letzten Wochen stark verloren und eine Gegenbewegung scheint derzeit kaum möglich. Die Nachfrage nach Teslas ist in vielen Ländern stark zurückgegangen. In Deutschland, wo neben den USA und China ebenfalls Teslas produziert werden, ergab eine Umfrage, dass 94 Prozent der Bürgerinnen und Bürger kein Fahrzeug der Marke kaufen würden. Die Umfrage war nicht repräsentativ, dürfte aber ein klares Meinungsbild ergeben haben.

Der schwedische Hedgefonds-Manager Christer Gardell sagte kürzlich in einem Interview mit EFN, dass die Aktie des Herstellers wegen des „Zirkus“ um CEO Elon Musk um 95 Prozent fallen könnte.

Gardner sagte auch, dass er Tesla als Autohersteller sehe, weshalb er die hohe Bewertung der Aktie nicht verstehe. Tesla selbst sehe sich als Software-, Energie-, Robotik- und KI-Unternehmen.

Der Manager sieht Tesla als Beispiel für einen hochspekulativen Markt, in dem die Aktienkurse nicht mehr die tatsächliche Bewertung widerspiegeln. Im Fall von Tesla hätte diese „ewige Blase“ längst platzen müssen, so Gardner.

Billigmodell soll kommen

Seit einigen Wochen häufen sich Berichte über ein günstigeres Tesla-Modell. Das Fahrzeug soll in Shanghai gebaut werden, wie unter anderem Reuters berichtet, und sich an chinesische Kunden richten. Später soll das Modell auch auf anderen Märkten erhältlich sein. Das Fahrzeug soll etwas kleiner und rund 20 Prozent günstiger in der Herstellung sein als das aktuelle Model Y. Die Serienproduktion soll Ende 2026 beginnen. Wann die Produktion in Deutschland und den USA anläuft, ist noch nicht bekannt.