shareribs.com - New York 14.04.2025 - Bei den Netto-Longpositionen in US-Rohstoffen kam es zuletzt zu erheblichen Rücksetzern. Die Netto-Longs in Gold und US-Rohöl wurden deutlich zurückgenommen. Die Unsicherheit treibt die Anleger in die Defensive.

Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben spekulative Finanzinvestoren in der Woche bis zum 8. April ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen um 41,4 Prozent auf 194.150 Kontrakte zurückgenommen. Rückgänge gab es vor allem bei Rohöl, Kupfer und Gold.

Der Goldpreis zeigte sich zuletzt volatiler, notiert aber mittlerweile wieder auf sehr hohem Niveau. Derzeit kostet die Feinunze um die 3.200 USD und wird von den Marktteilnehmern auch weiterhin als sicherer Hafen gesehen. Bei Goldman Sachs wurde mitgeteilt, dass der Preis für das gelbe Metall bis zum Ende des Jahres auf 3.300 USD klettern könnte. Dabei sei eine Spanne von 3.650 bis 3.950 USD zu erwarten. Es sei eine höhere Nachfrage von Zentralbanken und ETFs zu verzeichnen. Zudem wiesen die Analysten darauf hin, dass im Falle einer Rezession die Mittelzuflüsse in ETFs weiter zunehmen könnten.

Die Netto-Longpositionen in Gold gingen um 21 Prozent auf 139.365 Kontrakte zurück, während die Netto-Longs in Silber um 47 Prozent auf 21.931 Kontrakte zurückgingen. Bei Platin sind die Investoren mit 14.778 Kontrakten netto short und bei Palladium stiegen die Netto-Shorts um 41 Prozent auf 13.436 Kontrakte.

Die Ölpreise zeigten in den letzten Wochen eine hohe Volatilität, bedingt durch die große Unsicherheit über die US-Zollpolitik. Die Nachfrage dürfte im Zuge der aktuellen Schwäche unter Druck geraten und könnte sich im Falle einer größeren Rezession weiter abschwächen. Die OPEC hat ihre Nachfrageprognose für das laufende Jahr bereits um 150.000 auf 1,3 Mio. Barrel/Tag gesenkt. Der Preis für Brent-Rohöl soll durchschnittlich bei 63 USD liegen, im nächsten Jahr wird ein Rückgang auf 58 USD erwartet. Zuletzt wurden die Netto-Longs in US-Rohöl um 26,6 Prozent auf 69.463 Kontrakte reduziert.

Auch bei Kupfer kam es zu einem deutlichen Rückgang der Netto-Longpositionen. Diese gingen um 55 Prozent auf 14.101 Kontrakte zurück. Auch das rote Metall kann sich den Drohungen der Trump-Präsidentschaft nicht entziehen. China legte am Montag seine Außenhandelsdaten für März vor. Die Importe sanken um 1,4 Prozent auf 467.000 Tonnen.

Bei den Agrarrohstoffen war ein Rückgang der Netto-Shorts in Weizen um 8,8 Prozent auf 102.132 Kontrakte zu verzeichnen, die Netto-Longs in Mais gingen um 5,6 Prozent auf 53.576 Kontrakte zurück und die Netto-Shorts in Sojabohnen stiegen um 69 Prozent auf 50.447 Kontrakte.


Quelle: shareribs.com / CFTC