Die USA wollen ihre Atomkapazitäten bis 2050 verdreifachen. Was auch bitter nötig ist, denn allein der Energiebedarf von immer mehr Rechenzentren soll sich in den USA allein bis 2023 verdreifachen; KI & Co. sei Dank!

Seit mehreren Jahren ist es China, das beim Bau von Kernkraftwerken das Tempo vorgibt. 56 Reaktoren mit einer gesamten elektrischen Nettoleistung von 54,2 Gigawatt betreibt das Reich der Mitte, in dem bislang vor allem Kohle zur Stromerzeugung verbraucht wurde. Davon wurden allein 19 neue Reaktoren seit Anfang 2018 in Betrieb genommen.

Die chinesische Regierung plant in den kommenden 15 Jahren den Bau von mehr als 80 neuen Kernreaktoren und bis 2050 von über 250 neuen Kernreaktoren. Damit will man die bisherige Nettoleistung aus der Kernkraft auf bis zu 400 Gigawatt versiebenfachen! Bis 2030 sollen zunächst 110 Reaktoren am Netz sein, womit man dann die USA als bisherigen Spitzenreiter abgelöst haben wird.

Doch auch die USA haben kürzlich ambitionierte Pläne vorgestellt. So wollen die Vereinigten Staaten ihre Atomkapazitäten von aktuell 97 Gigawatt bis 2025 auf 300 Gigawatt verdreifachen. Was auch bitter nötig ist, denn allein der Energiebedarf von immer mehr Rechenzentren soll sich in den USA allein bis 2023 verdreifachen; KI & Co. sei Dank! Im Gegensatz zu China will man in den USA aber einen anderen Weg gehen.

Denn momentan werden in beiden Ländern ausschließlich große Reaktoren mit Nennleistungen von teilweise weit über 1.000 Megawatt für die Stromerzeugung verwendet. Allerdings ist gerade ein zukünftiger, riesiger Wachstumsmarkt für Uran im Entstehen. Es handelt sich dabei um so genannte „Small Modular Reactors“ – kurz „SMRs“, also kleine Einheiten, die modular in einer Fabrik gebaut und zum späteren Einsatzort gebracht werden können. Die einzelnen SMR-Einheiten haben eine Leistung von zumeist unter 300 Megawatt und können ohne Brennstoffumladung 3 bis 5 Jahre betrieben werden – im Grundlastbetrieb ohne Unterbrechung.

Dass dies funktioniert beweisen seit den 1950er Jahren zahllose Flugzeugträger und U-Boote, die von kleineren Reaktoren sicher mit Strom versorgt werden. SMRs bieten den Vorteil, dass sie nahezu überall auf der Welt installiert werden können und somit ideal für die dezentrale Energieversorgung und dabei vor allem auch für kleinere Netze, Inselstaaten oder abgelegene Standorte wie etwa Bergbauminen und Militärbasen interessant sind. In Großbritannien, Kanada, Belgien und den USA wurden bereits bedeutende Fortschritte bei der staatlichen finanziellen Unterstützung dieser innovativen, kohlenstofffreien Energiequellen erzielt.

So arbeitet unter anderem Microsoft-Gründer Bill Gates an der Entwicklung derartiger Kleinreaktoren und forciert den Bau einer entsprechenden Anlage in Wyoming, die dort ein Kohlekraftwerk ersetzen soll. Gates‘ Unternehmen TerraPower soll über einen natriumgekühlten Schnellen Reaktor mit einer Leistung von 345 Megawatt verfügen. Mittels Salzschmelzen-Speichertechnologie kann die Leistung der Anlage bei Bedarf für mehr als fünfeinhalb Stunden auf 500 MW erhöht und damit rund 400.000 Haushalte versorgt werden.

Ein bereits bestehendes Beispiel für ein solches Kraftwerk ist die Akademik Lomonossow, die Russland 2019 als schwimmendes Kraftwerk im Norden Sibiriens zur Versorgung mehrerer Bergbauminen sowie einer 4.000-Einwohner zählenden Siedlung in Dienst stellte.

China hat 2021 zwei SMRs mit jeweils 250 MW thermischer Leistung in Betrieb genommen.

Auch Rolls-Royce ist längst in das zukünftige Milliarden-Geschäft SMRs eingestiegen und hat einen Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 470 MW entwickelt. Die Einzelteile der Reaktorblöcke sollen sich mit einem Lkw transportieren lassen und in Massenproduktion hergestellt werden. Die Zulassung in Großbritannien soll in Kürze erfolgen, der erste Reaktor 2029 ans Netz gehen.

Belgien hat bereits 2021 100 Millionen Euro Fördermittel für die Forschung zur Entwicklung kleinerer modularer Kernreaktoren vorgesehen. Weiterhin haben Polen, Rumänien, Estland, Tschechien, Schweden und die Niederlande entsprechende Fördermittel freigegeben bzw. Forschungsarbeiten gestartet. Besonders interessant erscheint die Verwendung von SMRs auch für schwere Containerfrachter, die bisher mit teurem Dieselöl laufen.

Ein künftiger führender Player auf dem Gebiet der SMRs will Frankreich werden. Dafür hat Präsident Macron Staatsgelder in Milliardenhöhe zugesagt. Das französische Start-Up Naarea entwickelt dazu aktuell bereits einen Flüssigsalzreaktor, der zwischen 2027 und 2028 fertiggestellt werden soll. Ab 2030 könnte dann die Serienproduktion vieler, etwa 40 Megawatt starker Reaktoren folgen.

Gerade noch rechtzeitig, um jedes einzelne Rechenzentrum mit einem eigenen Reaktor zu versorgen.

Zur Erzeugung von Atomkraft wird jedoch Uran benötigt und das ist aktuell nicht in ausreichendem Maße verfügbar. Die Internationale Atombehörde IAEA schätzt, dass der weltweite Uran-Bedarf durch den Neubau von Kernkraftwerken im Jahr 2030 auf bis zu 260 Millionen Pfund U3O8 pro Jahr ansteigen wird. In den vergangenen 5 Jahren bestand de facto bereits eine Angebotslücke zwischen 40 bis 60 Millionen Pfund pro Jahr. Die World Nuclear Association ging in ihrem jüngsten Nuclear Fuel Report von einem Nachfrageanstieg um jährlich 3,1% bis 2040 aus. Auf dem aktuellen Stand errechnet sich bis 2034 eine kumulative Angebotslücke von rund 400 Millionen Pfund U3O8 und bis 2040 von rund 1,14 Milliarden Pfund U3O8. Hauptgrund dafür ist, dass kaum neue Minen mit signifikanter Produktion vor 2030 in Betrieb gehen werden. Die Genehmigung einer neuen Mine dauert im Schnitt rund 8 bis 10 Jahre, wobei der Bau der Mine und entsprechender Anlagen weitere 2 bis 3 Jahre in Anspruch nimmt.

Eine nahezu perfekte Gemengelage für weit fortgeschrittene Uran-Unternehmen, die vom (künftigen) Uranboom profitieren werden.

Dazu gehört unter anderem Uranium Energy, ein Uranbergbau- und Explorationsunternehmen mit Sitz in den USA. In Südtexas und in Wyoming besitzt Uranium Energy gleich zwei Hub-and-Spoke-Betriebe, wovon der Betrieb in Wyoming ab August 2024 wieder Uran fördern wird. Darüber hinaus kontrolliert das Unternehmen eine Pipeline von hochkarätigen Uranprojekten in Kanada, den USA und Paraguay und eines der hochgradigsten und größten unerschlossenen Ferrotitanvorkommen der Welt, das sich in Paraguay befindet. Das Unternehmen erzielte im Fiskaljahr 2023 Einnahmen in Höhe von 163,95 Millionen US$ aus dem Verkauf von 3.150.000 Pfund Uranvorräten am Spotmarkt und erzielte einen Bruttogewinn von 49,60 Millionen US$.

IsoEnergy ist eine kanadische Bergbau-Entwicklungsgesellschaft, die sich auf die Entwicklung von Uran-Vorkommen spezialisiert hat. Der Fokus liegt dabei auf dem Athabasca Basin und dem US-Bundesstaat Utah, wo man bereits spektakuläre Bohrerfolge aufweisen konnte, beziehungsweise eine oder mehrere ehemalige Minen in Kürze wieder in Betrieb nehmen will. Ein Teil des Iso-Teams war zudem in der Vergangenheit in leitenden Positionen bei NexGen Energy und dabei für die Entdeckung der Arrow-Lagerstätte verantwortlich, die als eines der größten Uranvorkommen Kanadas gilt.

Das Managementteam von Cosa Resources wurde für die Entdeckung der Hurricane-Lagerstätte von IsoEnergy mit dem Colin Spence Award for Global Excellence in Mineral Exploration 2022 ausgezeichnet - die derzeit weltweit höchstgradige angezeigte Mineralressource für Uran. Die luftgestützte Geophysik auf dem Ursa-Projekt von Cosa hat mehrere hochrangige Zielgebiete identifiziert. Leitfähigkeitsanomalien im Sandstein könnten hydrothermale Alterationszonen widerspiegeln, wie sie mit McArthur River, Cigar Lake und Hurricane, einigen der größten und hochwertigsten Lagerstätten der Erde, in Verbindung stehen. Das Ursa-Projekt ist groß genug, um potenziell mehrere große Uranlagerstätten zu beherbergen.

Premier American Uranium Inc. konzentriert sich auf die Konsolidierung, Exploration und Entwicklung von Uranprojekten in den USA. Eine der Hauptstärken von PUR ist der umfangreiche Landbesitz in zwei bedeutenden uranproduzierenden Regionen in den Vereinigten Staaten: dem Great Divide Basin in Wyoming und dem Uravan Mineral Belt in Colorado. PUR kann auf eine reiche Geschichte an früheren Produktionen und historischen Uranmineralressourcen zurückblicken und hat Arbeitsprogramme zur Weiterentwicklung seines Portfolios eingeleitet.

Uranium Royalty Corp. ist eine kanadische Gesellschaft, die sich auf strategische Investitionen in Uranbeteiligungen, einschließlich Royalties, Streams, Fremd- und Eigenkapital in Uranunternehmen, sowie physische Urangeschäfte, fokussiert. Damit ist Uranium Royalty das erste Unternehmen, das das erfolgreiche Royalty- und Streaming-Geschäftsmodell ausschließlich auf den Uran-Sektor anwendet. Das Portfolio umfasst Beteiligungen an mehr als 20 Entwicklungs-, fortgeschrittenen, genehmigten und bereits produzierenden Uranprojekten in mehreren Jurisdiktionen. Zum Portfolio gehört auch ein hoher Bestand an physischem Uran sowie an Cash und handelbaren Wertpapieren, welche sofort monetarisiert werden könnten, sofern sich weitere Royalty-Hochkaräter anböten.

 

Dies ist keine Anlageberatung und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Aktien. Jeder muss selber wissen was für ein Risiko er eingehen kann und sich zutraut. Jeder ist für sich selber verantwortlich.

Achtung Interessenkonflikt: Ich besitze die im Artikel besprochenen Aktien bzw. sind diese im SRC Mining Special Situations Zertifikat enthalten.

Glück auf und herzliche Grüße aus der Schweiz.

Ihr Tim Rödel

Swiss Resource Capital AG

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