Die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland ist gegenüber dem Vorjahr abermals gesunken. Dies ergibt sich aus dem jährlichen Ranking der Wirtschaftshochschule IMD.
Der internationale Vergleich von Volkswirtschaften zeigt: Deutschland ist nur noch bedingt wettbewerbsfähig. So ist die größte Volkswirtschaft Europas im diesjährigen World Competitiveness Ranking 2023 gegenüber dem Vorjahr um sieben Punkte abgerutscht und belegt hinter China nur noch den 22. Platz unter insgesamt 64 untersuchten Ländern. Die den Ergebnissen zugrunde liegende Studie wird seit 1989 jährlich erstellt und bewertet Volkswirtschaften auf der Basis von 336 Kriterien aus vier Bereichen.
Deutschland in allen Bereichen abgerutscht
Während Deutschland in den beiden untersuchten Bereichen Wirtschaftsleistung (Platz 12) und Infrastruktur (Platz 14) noch recht gut aufgestellt ist, ist es in den Bereichen Effizienz der öffentlichen Hand (Platz 27) und wirtschaftliche Effizienz (Platz 29) zu einem deutlichen Einbruch gekommen. Betrachtet man die Ergebnisse der Studie der vergangenen fünf Jahre fällt auf, dass Deutschland seit 2019 in allen vier Bereichen jeweils um mehrere Punkte abgerutscht ist. Allerdings gilt auch festzuhalten, dass Deutschland etwa im Jahr 2006 mit Platz 25 sogar noch schlechter aufgestellt war. Die beste Bewertung erhielt Deutschland hingegen 2014, wo es sich auf einem guten Platz 6 wiederfinden konnte.
Große Volkswirtschaften Europas im Mittelfeld
Schaut man sich die Ergebnisse für die anderen vier großen Volkswirtschaften Europas an, muss sich Deutschland bei all dem nicht verstecken. So schafft es etwa Großbritannien lediglich auf Platz 29, während Italien sich mit Platz 41 zufrieden geben muss. Frankreich kommt derweil auf Platz 33 aus dem Rennen und Spanien belegt Platz 36. Im internationalen Vergleich befinden sich die großen Volkswirtschaften Europas somit allesamt im Mittelfeld.
Dänemark zweites Jahr in Folge Spitzenreiter
Die beste Bewertung und Platz 1 beim Ranking der Wettbewerbsfähigkeit erhält Dänemark – und ist somit zweites Jahr in Folge Spitzenreiter unter allen untersuchten Volkswirtschaften. Auf Platz 2 nach Dänemark folgt Irland, das sich gegenüber dem Vorjahr um ganze neun Punkte verbessern konnte. Die Schweiz, bereits seit fünf Jahren stets unter den Top 5 der wettbewerbsfähigsten Länder, rutscht im Vergleich zum Vorjahr um einen Zähler auf Platz 3. Schaut man indes zwei Jahre zurück, konnte man die Eidgenossen noch an der Spitze der Liste ausmachen. Über die drei diesjährigen Spitzenreiter Dänemark, Irland und die Schweiz hieß es seitens der Analysten: "Alle drei sind kleine Volkswirtschaften, die ihren Zugang zu Märkten und Handelspartnern gut nutzen“.
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