Masayoshi Son, der CEO von Softbank, bringt den Chipdesigner Arm wieder an die Börse. Das Interesse an den Anteilen ist sowohl bei Anlegern als auch bei Big Tech-Unternehmen enorm, da Arm als "die Schweiz der Chipindustrie" gilt.

Es handelt sich um den größten Börsengang des Jahres, bei dem der britische Chipdesigner Arm nach sieben Jahren wieder an die Börse zurückkehrt. Das Interesse der Investoren war bereits im Vorfeld außergewöhnlich hoch, und die Aktien wurden zu einem Preis von 51 US-Dollar ausgegeben. Der erste Kurs lag bei 56,10 US-Dollar und stieg zuletzt auf 57,33 US-Dollar, was einem Anstieg von 12,4 Prozent gegenüber dem Ausgabepreis entspricht. Die Marktbewertung beläuft sich somit auf rund 64 Milliarden US-Dollar.

Softbank, der bisherige Alleineigentümer von Arm, könnte durch den Börsengang rund fünf Milliarden Euro an Emissionserlös erhalten, da fast 10 Prozent des Grundkapitals von Arm verkauft werden. Überraschenderweise verzichtete Masayoshi Son, der Gründer und CEO von Softbank, darauf, die Aktien des Chipdesigners über der Angebotsspanne zuzuteilen. Die Rahmenbedingungen für den Börsengang könnten jedoch kaum besser sein, da Arm aufgrund seiner Chiparchitektur seit langem äußerst begehrt ist und eine Schlüsselrolle in der westlichen Chipindustrie spielt.

Das Interesse an Arm-Anteilen ist enorm, insbesondere unter den Kunden von Arm. Eine beeindruckende Liste von Tech-Unternehmen, darunter Apple, Nvidia, Intel, TSMC, AMD, Samsung und Google, beteiligte sich am IPO und reservierte Arm-Aktien im Wert von 700 Millionen US-Dollar. Dies mag zwar keine gigantische Summe sein, stellt jedoch ein Vertrauenssignal für andere institutionelle Anleger dar.

Warum also ist Arm so begehrt, dass alle ein Stück davon haben wollen? Dies liegt hauptsächlich an drei Faktoren:

Standort: Arm hat seinen Sitz im britischen Cambridge, was bedeutet, dass keine größeren geopolitischen Risiken zu erwarten sind. Im Gegensatz dazu unterhält der Chipfertiger TSMC seine Hauptwerke in Taiwan, was zu Unsicherheiten führen kann.

Chipdesigns: Arm stellt selbst keine Chips her, sondern liefert Chipdesigns an Chiphersteller. Die von Arm entworfene Chiparchitektur ist in über 99 Prozent der Smartphones weltweit zu finden, sowohl in iPhones als auch in Android-Geräten. Diese Neutralität macht Arm zur "Schweiz der Chipindustrie".

Wachstumspotenzial: Arm hat das Potenzial, nicht nur mehr Umsatz mit seinen bestehenden Kunden zu generieren, sondern auch in neue Märkte vorzudringen, wie Computernetzwerke, Cloud-Computing und die Automobilbranche. Das wachsende Interesse an künstlicher Intelligenz (KI) und Sprachgenerierungssystemen wie ChatGPT von OpenAI bietet ebenfalls ein erhebliches Wachstumsfeld.

Insgesamt wird erwartet, dass Arm von der zunehmenden Nachfrage nach Chips in verschiedenen Anwendungsbereichen profitieren wird. Daher ist das Interesse an Arm-Anteilen sowohl unter Investoren als auch unter Tech-Unternehmen groß.

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