Heute stehen die US-Zwischenwahlen ganz ober auf der Agenda. Wer macht das Rennen, Demokraten oder Republikaner? Und welche Auswirkungen hat das Ergebnis an den Märkten Vorbörslich scheinen sich die Anleger diesbezüglich keine Sorgen zu machen. Der DAX kann aktuell leicht um 0,1% auf 13.550 Punkte zulegen. Kaum verändert zeigt sich die Wall Street.

Ausgang noch nicht absehbar

In den jüngsten Umfragen des US-Portals FiveThirtyEight liegen die Republikaner sowohl für den Senat als auch für das Repräsentantenhaus vor den Demokraten. Somit sieht es im Augenblick nach einer politischen Klatsche für den amtierenden Präsidenten Joe Biden aus. Allerdings haben die Umfrageerhebungen in den Vereinigten Staaten nicht  den besten Ruf. Eine Überraschung ist daher nicht ausgeschlossen.

Geteilte Machtverhältnisse – Politik stört nicht mehr

Im Augenblick sieht es nach einem noch nicht klaren Wahlausgang aus. Sollten sich die Republikaner in beiden Häusern (Senat und Repräsentantenhaus) durchsetzen, hätte dies in den nächsten zwei Jahren einen Stillstand zur Folge. Geplante Steuererhöhungen wären dann vom Tisch. Somit eine gute Nachricht für die US-Börsen. Eine geteilte Macht zwischen Demokraten und Republikaner würde die Wall Street ebenfalls nicht allzu sehr stören.

Hoffen auf das Vorwahljahr

2022 ist ein Zwischenwahljahr. Und der schlechte Ruf hat sich mehr als bewahrheitet. Der S&P verlor bislang deutlich an Wert. Doch die Marktteilnehmer scheinen bereits auf das nächste Jahr zu schauen. 2023 ist ein so genanntes Vorwahljahr. Und wie in der Tabelle zu sehen ist, handelt es sich hierbei um die stärkste Phase im Präsidentschaftszyklus. In den vergangenen 72 Jahren konnte der S&P 500 in mehr als 94% der Fälle spürbar zulegen.

S&P 500 – 2022 kein Jahr der Aktie

Im Wochenchart des S&P ist unschwer zu erkennen, 2022 war bislang nicht das Jahr der Aktie. Seit Januar dominiert der Abwärtstrend. Zuletzt konnte das ehemalige Hoch bei 3.588 Punkten von Juni 2020 verteidigt werden. Im Augenblick streiten sich Bullen und Bären um das wichtige 38,2%-Fibonacci-Retracement bei 3.811 Zählern. Aber auch die fallenden exponentiellen 13-, 21-, 34- und 55-Wochen-Durchschnittslinien bei aktuell 3.814/4.038 Punkten stehen einem Befreiungsschlag im Weg.


Christian Henke ist Senior Market Analyst beim Onlinebroker IG Europe GmbH für Deutschland und Österreich und seit mehr als 20 Jahren im Finanzsektor tätig. Er ist seit 2001 Mitglied in der Vereinigung Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und hat den Abschluss zum Certified Financial Technician (CFTe). Seine Schwerpunkte sind die Konstruktion von Handelssystem und die Point & Figure-Charts.




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