Die Analysten von TD Securities sehen die Chance, dass der Goldpreis später dieses Jahr einen nachhaltigen Anstieg über die Marke von 2.100 USD pro Unzen vollziehen wird. Allerdings warnen die Experten auch, dass ein „hohes Risiko“ für einen Goldpreiseinbruch noch im zweiten Quartal bestehe.

Nach Ansicht von TDS stützt eine Reihe von Faktoren Gold auf dem aktuell hohen Niveau. Dazu gehören den Investmentbankern zufolge niedrigere nominale und reale Zinssätze, Bedenken hinsichtlich des US-Dollars, starke physische Käufe und ein anhaltendes Kaufinteresse der Zentralbanken.

Zudem, hieß es weiter, werde das gelbe Metall als Absicherung gegen die größte Bankenkrise seit 2008 betrachtet, obwohl die US-Notenbank Fed den Leitzins im Mai voraussichtlich noch einmal um 25 Basispunkte anheben werde. Der letzte, rasante Anstieg des Goldpreises auf deutlich mehr als 2.000 USD je Unze war laut den Analysten auch darauf zurückzuführen, dass der Markt Zinssenkungen einpreiste, obwohl die Fed weitere Zinserhöhungen ankündigte.

Den Experten zufolge waren darüber hinaus vor allem die Abschwächung des US-Dollars und sehr robuste Käufe von Anlegern und aus dem Notenbanksektor zur Absicherung gegen Inflation und geopolitische Herausforderungen sowie Bedenken hinsichtlich des Reservewährungsstatus des US-Dollars für die zuletzt positive Goldpreisentwicklung verantwortlich.

Es bestehe ein „Aufwärtsrisiko“ im Gold, sollten die Notenbanken zu einer wieder expansiveren Geldpolitik tendieren, bevor sich die Inflation bedeutsam dem angestrebten Ziel genähert habe, hieß es. Allerdings, so TDS weiter, seit eine Goldpreiskorrektur auf kurze Sicht angesichts durchwachsener Makrodaten möglich. Doch werde die nachhaltige Bewegung über die Marke von 2.100 USD pro Unze Gold erfolgen, so die Analysten.

Trotz der anhaltenden Ausrichtung der US-Notenbank auf eine restriktive Geldpolitik, die zu einer Erhöhung der Zinssätze in Rekordtempo in diesem Straffungszyklusgeführt habe, sei der Goldpreis Mitte April auf über 2.045 USD pro Unze gestiegen, erklärten die Experten. Die unbestimmte Geldpolitik angesichts starker Wirtschaftsdaten deute jedoch darauf hin, dass es noch Raum für weitere Korrekturen geben könnte, bevor der prognostizierte nachhaltige Anstieg in den Bereich von 2.100 USD je Unze erfolge, hieß es weiter

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