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Verkaufspanik könnte in einer Konsolidierung münden! 10.04.2025, 08:16 Uhr von DZBank

DAX: Verkaufspanik könnte in einer Konsolidierung münden!
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DAX: Verkaufspanik könnte in einer Konsolidierung münden!


Am 2. April 2025 verkündete US-Präsident Donald Trump umfassende Importzölle, die er als „notwendige Medizin“ bezeichnete, um Handelsungleichgewichte zu korrigieren. Der DAX hat als Reaktion auf diese Nachricht und die Sorgen vor einer potenziellen Eskalation in den internationalen Handelsbeziehungen, welche wiederum negative Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung ausüben könnten, mit einem dynamischen Abverkauf reagiert. Ausgehend vom Schlusskurs am 02. April, bevor die US-Zollpläne verkündet wurden, ist der Index bis zum lokalen Minimum am 07. April um rund 16,1 % eingebrochen, bevor sich erste Erholungstendenzen am Markt gezeigt haben.

Zollpolitik der USA könnte globale Auswirkungen entfalten
Die angekündigten Maßnahmen umfassen unter anderem einen pauschalen Zollsatz von 10 % auf alle Importe sowie spezifische Zölle von 20 % auf Waren aus der Europäischen Union (EU), 24 % auf japanische Produkte und 54 % auf chinesische Waren. Die Einführung von 20 % Zöllen auf EU-Exporte in die USA hat erhebliche Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Die USA sind ein zentraler Handelspartner für die EU, insbesondere für Deutschland, dessen Exporte in die USA im Jahr 2023 etwa 157,9 Mrd. Euro betrugen. Im Jahr 2024 waren es dann bereits 161,4 Mrd. Euro. Besonders betroffen sind exportorientierte Branchen wie die Automobilindustrie, die einen signifikanten Anteil ihrer Produktion in die USA liefern. Ökonomen warnen, dass solche Zölle die europäischen Exporte erheblich reduzieren und das Wirtschaftswachstum in der EU dämpfen könnten.

Undurchsichtige Nachrichtenlage
Es gab bereits erste Reaktionen auf die angekündigten und umgesetzten Zölle für Importe in die USA. So hatte die chinesische Regierung bereits angekündigt, ab dem 10. April auf alle US-Waren ebenfalls einen zusätzlichen Zoll von 34 % einzuführen. Außerdem soll China eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen die massiven US-Importzölle auf chinesische Waren eingereicht haben. Um diesen Maßnahmen entgegenzutreten, soll die Regierung in Peking außerdem „außergewöhnliche Anstrengungen“ planen, wozu mögliche Lockerungen der Geld- und Fiskalpolitik, wie Zinssenkungen und höhere Haushaltsdefizite, sowie Maßnahmen zur Ankurbelung des Binnenkonsums und Stabilisierung der Kapitalmärkte zählen könnten. Die EU betonte wiederum ihre Präferenz für Dialog über Konfrontation und schlug ein „Zero-for-Zero“-Abkommen vor, bei dem beiderseits Industriezölle abgeschafft würden. Gleichzeitig bereitet die EU eine Liste robuster Gegenmaßnahmen vor, die am 15. April verabschiedet werden soll. Diese könnte Zölle auf US-Produkte im Wert von bis zu 28 Mrd. USD umfassen. Wie undurchsichtig die Nachrichtenlage ist, verdeutlicht eine Nachricht vom 10. April, wonach Trump laut Hassett eine 90-tägige Pause der Zölle erwägen würde. Diese Nachricht wurde anschließend umgehend vom Weißen Haus als „Fake News“ dementiert.




 
 

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Marcus Landau
Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.





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