Coca-Cola (WKN: 850663) hat eines: ein starkes Produkt. Oder mehrere in etwa gleichstarke Produkte. Zu dem Konzern gehören unter anderem auch Sprite und Fanta. Oder auch Fuzetea, neben vielen, wirklich vielen weiteren Marken. Teilweise auch mit regionalen Unterschieden, was das jeweilige Produktportfolio angeht.

Trotzdem können wir eines festhalten: Coca-Cola schafft es, das eigene Produkt deutlich teurer zu verkaufen. Tendenziell gibt es auch andere Colas, die zu deutlich günstigeren Preisen erhältlich sind. Discounter zum Beispiel bieten ähnliche Produkte an. Aber warum greifen die Verbraucher trotzdem zum teuren Produkt? Das ist die relevante Frage, die gleichsam zeigt: Die Aktie ist und bleibt für langfristig orientierte Investoren interessant.

Coca-Cola: Warum können sie teurer sein?

Es ist schon bemerkenswert, aber sogar ein Update von Stiftung Warentest aus dem Jahre 2016 kann uns Aufschluss hierüber geben. Coca-Cola musste sich unter anderem Wettbewerbern stellen und die Ergebnisse sind verblüffend. Zwar ist die Light-Version aus dem Hause der US-Amerikaner das beste Produkt gewesen. Zum Vergleich: Die Zero-Variante erhielt eine Gesamtnote von 2,4, während ein Discounter-Produkt auf die gleiche Note kam. Über Geschmack lässt sich natürlich immer streiten, an den Bestandteilen liegt es jedoch nicht zwangsläufig. Zumindest nicht konzernübergreifend.

Damals (2016 ist schon lange her!) verkaufte Coca-Cola den Liter im Durchschnitt für 66 Cent, das Discounter-Produkt kostete 24 Cent pro Liter. Vermutlich ist diese Diskrepanz auch heute noch in etwa gleich. Das heißt, dass die US-Amerikaner es schaffen, mehr als das Doppelte für ein laut Stiftung Warentest zumindest mit Blick auf die Zusammensetzung gleichwertiges Produkt zu nehmen.

Die Antwort, warum Coca-Cola das kann, ist einfach: Weil die Verbraucher bereit sind, das dafür zu bezahlen. Warum der Verbraucher dazu bereit ist, lässt sich nur individuell beantworten. Teilweise, weil wir das Getränk Cola mit dem Namen Coca verbinden. Wobei auch Pepsi einen ähnlichen Erfolg hat. Aber vermutlich primär: Weil es doch eine geheime Rezeptur gibt, die den meisten Verbrauchern am besten schmeckt. Oder am bekanntesten schmeckt und wir uns an diesen Geschmack beim Verzehr gewöhnt haben.

Bemerkenswert!

Wie gesagt: Die Zahlen sind nicht ganz frisch, aber aussagekräftig. Wir könnten als Verbraucher ein günstigeres, in etwa gleichwertiges Produkt kaufen. Doch hat der Getränkekonzern es geschafft, uns als Verbraucher auf seine Marke zu konditionieren. In den USA kommt Coca-Cola auf einen Marktanteil von 45 % gemessen am Absatz der Getränke. Auch das Verknüpfen mit Restaurants und der Systemgastronomie schafft eine Art Ökosystem.

All das ist Teil des Erfolgsrezeptes. Neben der legendären Rezeptur, natürlich. Aber wir Verbraucher sind darauf konditioniert, diesen Geschmack bei einer Cola zu kennen, und bereit, hierfür sogar einen höheren Preis zu bezahlen. Das ist wirklich ein gutes Geschäftsmodell, das das Management hier aufgebaut hat.

Der Artikel Warum schafft es Coca-Cola, das eigene Produkt viel teurer als die Konkurrenz zu verkaufen? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Coca-Cola. The Motley Fool empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2024 $47.50 Calls auf Coca-Cola.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Vincent Uhr, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFMrClock)


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