Seit dem Ausbruch des Ukraine Kriegs vor knapp zwei Jahren ist die Aktie von Rheinmetall (WKN: 703000) nicht mehr zu halten. So hat sich das Wertpapier des Düsseldorfer Rüstungskonzerns seitdem vervierfacht. Steigende Rüstungsausgaben und volle Auftragsbücher könnten dabei dafür sorgen, dass die fulminante Entwicklung der Aktie noch lange anhält.

Länder erhöhen Militärausgaben

Ob es der Krieg in der Ukraine ist, die Situation in Israel und Gaza oder das zunehmende aggressive militärische Auftreten Chinas im Pazifik. Die Welt scheint gefährlicher zu werden. Die Rufe nach höheren Investitionen in die eigene Verteidigungsfähigkeit vieler Länder nehmen entsprechend zu. In diesem Zusammenhang kritisierte der ehemalige US-Präsident Trump bereits vor Jahren, dass viele Nato-Staaten ihrer Verpflichtung 2 % ihrer Wirtschaftsleistung für das Militär auszugeben, nicht nachkommen.

Mit dem Bewusstsein für das zunehmende Risiko globaler Konflikte scheint sich dies nun zu ändern. So sollen laut dem Nato-Generalsekretär Stoltenberg dieses Jahr 18 der 31 Nato-Staaten das 2 %-Ziel erreichen. Im letzten Jahr war es noch 11 Länder, während im Jahr 2014 gerade mal drei Nato-Staaten das 2 %-Ziel erreichten. Hierbei sind es insbesondere die europäischen Staaten, die ihre Ausgaben stark erhöhen. So plant Deutschland 2024 mit einem Verteidigungshaushalt von 72 Mrd. Euro, was der Größte seit Bestehen der Bundeswehr wäre. Die steigenden Ausgaben vieler Länder führen entsprechend zu einem starken Auftragseingang bei vielen Rüstungskonzernen wie Rheinmetall.

Rheinmetall will Umsatz bis 2026 verdoppeln

Als einer der führenden europäischen Rüstungskonzerne profitiert Rheinmetall massiv von den steigenden Rüstungsausgaben. So hat das Unternehmen bereits im Jahr 2022 seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 13 % auf 6,4 Mrd. Euro steigern können. Für das abgelaufene Jahr 2023 rechnen Analysten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 7,4 Mrd. Euro, was einem erneuten Umsatzanstieg von 16 % gleichkommt. Rheinmetall öffnet seine Bücher für die Öffentlichkeit Mitte März.

Das Unternehmen erwartet dabei, dass diese Entwicklung weiter anhält. So hat sich Rheinmetall für das Jahr 2026 ein Umsatzziel von 13 -14 Mrd. Euro gesetzt. Damit plant das Unternehmen seinen Umsatz in etwa zu verdoppeln. Darüber hinaus will das Unternehmen seine operative Marge deutlich verbessern. Hierbei soll die operative Marge im Jahr 2026 bei über 15 % liegen. Im Jahr 2022 lag diese noch bei 11,4 % und soll im abgelaufenen Jahr 2023 bei 12,3 % liegen.

Massiver Auftragsbestand

Bei Betrachtung des massiven Auftragsbestands des Unternehmens wirken die ambitionierten Ziele des Rüstungskonzerns nicht unrealistisch. So konnte das Unternehmen zum Ende des dritten Quartals 2023 einen Auftragsbestand in Höhe von 36,5 Mrd. Euro vorweisen. Hierbei konnte Rheinmetall innerhalb der ersten neun Monaten im Jahr 2023 seinen Auftragsbestand um fast 10 Mrd. Euro im Vergleich zu Ende 2022 erhöhen. Die zunehmende Investitionsbereitschaft in die eigene Verteidigungsfähigkeit vieler Länder dürfte diesen Wert wohl noch weiter ansteigen lassen.

Sollte Rheinmetall im Jahr 2026 tatsächlich einen Umsatz von 13 -14 Mrd. Euro bei einer operativen Marge von 15 % erwirtschaften, könnte das Unternehmen ein EBIT von circa 2 Mrd. Euro erzielen. Zum Vergleich: im Geschäftsjahr 2022 lag dieser Wert bei 731 Mio. Euro und soll auch im Jahr 2023 unter 1 Mrd. Euro bleiben. Im Median werden aktuell ähnliche Unternehmen des Sektors zu einem 18-fachen EBIT-Faktor gehandelt. Sollten all diese Voraussetzungen tatsächlich so eintreffen, könnte die Marktkapitalisierung des Unternehmens dann bei ungefähr 36 Mrd. Euro liegen. Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von circa 17 Mrd. Euro könnte die Aktie, bei tatsächlichem Eintreffen dieser Voraussetzungen, noch einiges an Spielraum nach oben haben.

 

Der Artikel Rheinmetall hebt ab – Wo steht die Aktie im Jahr 2026? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

Aktienwelt360 2024