Ein Verlust mit Aktien gehört dazu? Stimmt. Aber es macht es trotzdem nicht einfacher, sie zu ertragen. Was passiert in dir, wenn du mal 100 Euro verlierst? Oder 1.000 Euro? Vielleicht auch 10.000 Euro? Wirst du nervös, wenn du diese Zeilen liest? Oder bist du vollkommen abgezockt?

Ehrlich gesagt: Ich brauche keine Antwort auf diese Fragen. Allerdings möchte ich, dass du dich zunächst selbst einmal der Angst oder dem grundsätzlichen Problem stellst.

Insbesondere jüngere und weniger erfahrene Investoren dürften durchaus Angst vor einem Verlust mit Aktien verspüren. Es wäre fatal und falsch zu sagen, dass man das nicht haben muss. Ich bin der Meinung, dass man zumindest die Spannung hoch halten sollte, um auch wirklich konsequent die besten Entscheidungen zu treffen. Aber die Furcht sollte dich weder lähmen, noch beim Investieren hemmen. Genau das ist der Casus Knacktus, an dem wir uns heute etwas länger aufhalten wollen.

Angst vor einem Verlust mit Aktien: Relativiert!

Denn ich glaube, dass wir die Angst vor einem Verlust mit Aktien relativieren können. Sowohl zeitlich, als auch hinsichtlich der Bedeutung eines einzelnen Verlustes. Fangen wir vielleicht mit der zeitlichen Komponente an, die einen viel entscheidenderen Fokus schüren dürfte.

So real ein Verlust mit Aktien so manches Mal auch im Einzelfall sein mag: Börsenphasen mit starken Korrekturen und Crashs sind selten. Zwar ist eine Korrektur von 10 % mit einem Durchschnittswert von ca. allen zwei Jahren noch vergleichsweise häufig. Wenn wir bedenken, dass solche kleineren Dips in der Regel in wenigen Wochen bis Monaten vorüber sind, so fällt auf: Der Aktienmarkt steigt in der Regel länger, als er fällt. Alleine zeitlich gesehen macht es wenig Sinn.

Aber was ist, wenn der tiefe Crash kommt? Zuerst einmal: Er kommt relativ selten. Ein Crash von ca. 30 % passiert der Börsenstatistik zur Folge ca. einmal alle zehn Jahre. Um 50 % oder mehr geht es hingegen ca. zwei bis drei Mal innerhalb eines Jahrhunderts hinab. Solche Crashs mögen heftig sein. Vermutlich auch eine Herausforderung für die alten Hasen. Aber wir sehen doch: Sie sind selten. Und sie gleichen sich im Laufe der Zeit stets wieder aus.

Die Bedeutung einer einzelnen Position in deinem Depot

Der Markt muss nicht zusammenbrechen, damit die Angst vor einem Verlust mit Aktien real wird. Was ist schließlich, wenn eine nicht aufgehende Investitionsthese um 90 % im Minus notiert? Tja. Dann sind eben 90 % des Geldes weg. Hast du 1.000 Euro investiert, so betrifft das 900 Euro. Viel Geld, keine Frage. In nicht wenigen Fällen werden wir dieses Geld zudem nicht in Gänze wieder sehen.

Der entscheidendere Fokus ist aber auch hier: Was bedeutet eine solche, auch zugegebenermaßen seltene Performance für ein breites Depot? Wenn du bereits in zehn verschiedene Aktien einen gleichgroßen Betrag investiert hast, so reduziert sich der Verlust auf gerade einmal 9 %. Hast du wiederum 25 verschiedene Aktien im Depot und eine von diesen erfährt einen Totalverlust, so sind 4 % deines Vermögens weg. Auch hier der Hinweis: 4 % sind nicht wenig! Aber es ist in der Summe vertretbar.

Wem das nicht reicht, der kann die Angst vor einem Verlust bei einer einzelnen Aktie noch weiter aufweichen. Mit 40 verschiedenen Aktien sind es lediglich 2,5 % des eigenen Vermögens, das bei jeder einzelnen Position im Feuer ist. Diversifikation ist daher der Schlüssel, um den Druck aus jeder einzelnen Depotgröße herauszunehmen.

Angst vor dem Verlust mit Aktien: Fokus auf das Wesentliche!

Vielleicht ist ein gewisses Maß an Angst vor einem Verlust mit Aktien vertretbar. Es zeigt uns, dass es uns wichtig ist. Wir sind engagiert, involviert und fiebern mit. Aber, wie gesagt: Es sollte uns nicht hemmen. Der Aktienmarkt neigt dazu, länger zu steigen, als er fällt. Ein diversifiziertes Depot ist außerdem der ausreichende Schutz, um möglichst unbeschadet von einem Totalverlust wieder aufstehen zu können.

Wer das beherzigt, der sollte sich nach dieser Erkenntnis auf das wirklich wichtige konzentrieren. Für mich ist das beispielsweise eine möglichst gute Aktienauswahl. Aus sie kann in Einzelfällen verhindern, dass es zu schmerzhaften Verlusten in den eigenen Reihen überhaupt erst kommt.

Der Artikel Na, wie groß ist deine Angst vor einem Verlust mit Aktien? ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Warum jetzt der schlechteste Zeitpunkt sein könnte, um Aktien zu kaufen

Stehen wir vor einem Crash wie 2001, 2008 und 2020?! Okay, so weit würden wir von Aktienwelt360 selbstverständlich nie gehen. Allerdings sind wir der Meinung: Jetzt ist einer der schlechteren Zeitpunkte, um All-in in Aktien zu gehen. Und das, obwohl die Börsen reihenweise Rekordhochs erklimmen.

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