Es ist durchaus so, dass wohl die meisten Investoren an einen Aktienkauf mit der nötigen Bedachtsamkeit herangehen. Denn schließlich möchte man ja so gut wie möglich herausfinden, auf was man sich bei dem entsprechenden Erwerb einlässt.

Auch will man natürlich vermeiden, dass es nach einem Kauf bei der betreffenden Aktie zu unerwarteten negativen Kursbewegungen kommt. Doch dies kann man leider nie gänzlich ausschließen. Und ich finde, es ist nicht gerade ein seltenes Phänomen, dass eine Aktie nicht lange nach dem Kauf den Rückwärtsgang einlegt.

Selbstredend ist dieser Umstand in der Regel für jeden Anleger recht unangenehm. Denn der entsprechende Titel macht nun genau das, was man nicht von ihm erwartet hat. Und zwar, ziemlich hässliche Buchverluste zu generieren.

In diesem Fall stellt sich für jeden Investor nun die Frage, wie man mit dieser Situation am besten umgehen könnte. Auch ich wurde leider schon einige Male von solch unschönen Kurskapriolen heimgesucht. Deshalb soll es im heutigen Artikel einmal darum gehen, wie man mit einem derartigen Sachverhalt fertigwerden könnte.

Es stehen verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl

Ist es nach einem Aktienkauf nun tatsächlich zu Kursverlusten gekommen, dann stehen einem jetzt durchaus einige Möglichkeiten offen. Beispielsweise ist hier ein Stop-Loss sicherlich ein recht häufig gewähltes Mittel zur Verlustbegrenzung.

Der Investor setzt hier ganz einfach einen Kurs fest, bei dessen Unterschreitung die entsprechende Aktie von der Depotbank automatisch verkauft wird. Je nachdem, wie stark die jeweilige Risikoneigung eines Anlegers ausgeprägt ist, könnte man diesen zum Beispiel so wählen, dass es maximal zu einem Verlust von 10 oder 15 % kommen kann.

Oder man beschreitet einen anderen Weg. Es ist natürlich auch möglich, nach stärkeren Kursverlusten noch weitere Aktien des betreffenden Unternehmens zu erwerben. So könnte man nämlich den Einstandskurs ein Stück weit reduzieren.

Dies macht allerdings nur Sinn, wenn man auch von den langfristigen Chancen des jeweiligen Titels überzeugt ist. Doch trotz allem muss solch ein Vorgehen nicht zwangsläufig auch von Erfolg gekrönt sein.

Es gibt aber noch eine dritte Möglichkeit. Es steht nämlich auch jedem offen, einfach gar nicht auf einen Kursverlust zu reagieren. Denn die Aktienanlage ist meiner Ansicht nach als eine längerfristige Angelegenheit anzusehen.

Und wenn man seine Werte sehr sorgfältig ausgewählt hat, dann sollte sich der Erfolg mit der Zeit von ganz alleine einstellen. Ganz egal, ob der Kurs nach dem Kauf erst einmal gefallen ist oder nicht.

Schlussgedanken

Es ist in meinen Augen eigentlich nie auszuschließen, dass man nach einem Aktienkauf mit herben Kursverlusten konfrontiert wird. Aber ist es wirklich sinnvoll, hier in irgendeiner Form schnell zu reagieren?

Das entsprechende Wertpapier hat man ja schließlich nicht ohne Grund erworben. Und ich unterstelle jetzt einfach mal, dass zumindest bei einem normalen Anleger die Absicht dahinter steht, die entsprechende Aktie auch eine gewisse Zeit lang zu halten.

An dieser Stelle taucht nun die Frage auf, ob die Börse wirklich das richtige Betätigungsfeld für einen darstellt, wenn man nach anfänglichen Kursverlusten schon so verunsichert ist, dass man die betreffende Aktie nun ganz schnell wieder loswerden möchte.

So könnte es nämlich passieren, dass man zwar als Investor startet, sich aber durch zu häufiges Handeln im Laufe der Zeit zu einem Spekulanten entwickelt. Und ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass dies für die meisten unserer Leser nicht unbedingt das erstrebenswerte Ziel ihres Anlegerdaseins darstellt.

Der Artikel Kursverluste nach dem Aktienkauf? So könnte man darauf reagieren! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Autor: Andre Kulpa, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFakulpa)


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