Aktienrückkäufe können – richtig eingesetzt – ein nicht zu unterschätzender Renditebooster sein. Konkret geht es darum, eigene Aktien am Markt zurückzukaufen, diese einzuziehen und damit den bisherigen Aktionären einen größeren Anteil am Gesamtunternehmen zur Verfügung zu stellen.

Das Interessante daran ist, dass durch eine geringere Aktienanzahl automatisch der Gewinn pro Aktie steigt. Dieser wiederum ist elementar für die Bewertung einer Aktie. Man kann also mit Hilfe von Aktienrückkäufen ein dynamisches Gewinnwachstum generieren, ohne auf hohes Wachstum angewiesen zu sein.

Zwei Unternehmen, die beim Thema Aktienrückkäufe erstklassige Arbeit geleistet haben, sind Caterpillar (WKN: 850598) und Apple (WKN: 850598). Während der Bau- und Mienen-Equipment Hersteller Caterpillar bereits ein alter Hase beim Thema Aktienrückkäufe ist, hat Apple erst vor kurzem damit begonnen, einen signifikanten Anteil nachhaltig für Aktienrückkäufe zur Verfügung zu stellen.

Caterpillar-Aktie: Der stetige Aktienrückkäufer

Zugegeben, das Geschäft mit kapitalintensiven Maschinen für eine extrem zyklische Branche wie den Bergbau birgt schon einige Herausforderungen. Betrachtet man jedoch den Aktienkurs des in Irving (Texas, USA) ansässigen Unternehmens, so lassen sich die Zyklen auch an den starken kurzfristigen Schwankungen ablesen. Langfristig ging es jedoch stetig nach oben – in zehn Jahren zum Beispiel um 216 % – vor allem dank Aktienrückkäufen und Profitabilitätssteigerungen. 

Seit 2011 wurden rund 22 % der eigenen Aktien zurückgekauft. Der Umsatz konnte seither um rund 10 % gesteigert werden, während sich der Jahresüberschuss glatt verdoppelt und der Gewinn pro Aktie unter starken Schwankungen verdreifacht hat.

Kurzfristig sieht es jedoch eher nach einer operativen Trendwende auf ein Hoch folgend aus. Darauf deutet zumindest der leichte Umsatzrückgang im ersten Quartal 2024 hin. Immerhin konnte der kräftige Anstieg des bereinigten EPS auf 5,60 USD nach 4,91 USD im Vorjahr überzeugen.

Mit einem erwarteten KGV von 16 (Stand 23.7.24) wird das Unternehmen derzeit im Mittelfeld der historischen Bewertung gehandelt. Hohe Werte deuten hier regelmäßig auf ein zyklisches Tief hin, was keineswegs beunruhigend sein muss.

Das jüngst aufgelegte Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 20 Mrd. US-Dollar sowie die Erhöhung der Dividende um 8 % – es war die 30. Dividendenerhöhung in Folge – Mitte Juni 2024 zeigen, dass das Unternehmen weiterhin auf dem richtigen Weg ist.

Beeindruckender Burgraben 

Unterstützend dürfte der starke Burggraben von Caterpillar wirken. Er basiert auf dem guten Ruf der Marke für hervorragende Qualität und Zuverlässigkeit. Zudem profitiert das Unternehmen von einem weltweit flächendeckenden Händler- und Servicenetz, das die Kundenbindung stärkt und eine effiziente Wartung ermöglicht. Zeit ist hier bares Geld, denn die teuren Maschinen dürfen in wichtigen Momenten nicht still stehen. Modernste Produktionslinien machen es der Konkurrenz zudem schwer, kosteneffizient mitzuhalten.

Apple-Aktie: Aktienrückkäufe in Rekordhöhe

Apple hat einen ähnlich tiefen Burggraben, ist aber weniger zyklisch. Allerdings könnte die Aktie aufgrund der Dominanz des Hardwaregeschäfts auch attraktiver sein.

Genau hieran arbeitet der Tech-Konzern derzeit hart. Software- und Serviceumsätze, die einen stärkeren wiederkehrenden Charakter haben und gleichzeitig höhere Margen versprechen, sollen in Zukunft automatisch die Abhängigkeit vom Produktgeschäft reduzieren.

Und genau diese Story ist  mittlerweile auch am Kapitalmarkt gut angekommen. Das erwartete KGV von 30,1 (Stand 23.7.24) liegt deutlich über den historischen Durchschnittswerten.

Dennoch könnte die Aktie ein Kauf bleiben. Man denke nur an das Potenzial durch KI und den potenziellen Superzyklus.

Nicht so schlimm wie es erscheint

Mit einem Umsatzrückgang von 4,3 % auf 90,8 Mrd. US-Dollar sah das zweite Quartal 2024 zwar nicht ganz so rosig aus wie das Vorquartal. Allerdings muss man die Umsätze von Apple in Produktzyklen denken. Und hier könnte insbesondere durch KI ein neuer Superzyklus entstehen, der die Hardwareverkäufe antreibt. Zudem hatte das China-Geschäft zuletzt wieder an Dynamik gewonnen.

Auf die langfristig geplanten Aktienrückkäufe dürfte die operative Entwicklung jedoch nur wenig Einfluss haben. Mit 110 Mrd. Dollar wurde im Mai 2024 sogar das größte Aktienrückkaufprogramm aller Zeiten gestartet. 

Wohl zu Recht, denn die Finanzierung könnte problemlos aus dem Free Cashflow erfolgen. Vor allem die hohen Barreserven – im zweiten Quartal 2024 lagen sie bei über 160 Mrd. US-Dollar – dürften dafür sorgen, dass diese auch in den kommenden Jahren getätigt werden.

Der Artikel Könige der Aktienrückkäufe: Diese beiden Aktien sind etwas ganz Besonderes! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Apple und Caterpillar. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Apple.

Aktienwelt360 2024