Bei vielen schrillen ja womöglich schon bei einer Dividendenrendite von über 7 % die Alarmglocken. Immerhin kann ein hoher Wert an dieser Stelle durchaus auf Probleme hinweisen. Anderen wiederum kann die Ausschüttungsrendite gar nicht hoch genug sein und sie wagen bedenkenlos ein Investment.
Solch ein Typ Anleger wird sich hier eventuell mit der Aktie von Alliance Resource Partners (WKN: 925301) anfreunden können. Denn sie kann aktuell sogar mit einer zweistelligen Dividendenrendite aufwarten. Beim aktuellen Aktienkurs liegt diese nämlich bei einem sehr hohen Wert von 14,09 %.
Sicherlich Grund genug, um uns den Titel im heutigen Artikel einmal etwas genauer anzuschauen.
Erfolgreich nicht nur mit Kohle
Ja, es ist richtig, dass die amerikanische Firma Alliance Resource Partners hauptsächlich Kohle fördert. Sie ist sogar der größte Kohleproduzent im Osten der USA. Dabei versorgt das Unternehmen Kunden aus den Bereichen Industrie, Versorgung und Stahlerzeugung.
Doch eigentlich ist es ziemlich paradox, denn noch am Anfang des Jahrzehnts ging man allgemein davon aus, dass saubere Energielösungen mehr und mehr an Bedeutung gewinnen und schmutzige Brennstoffquellen wie beispielsweise Kohle zu einem aussterbenden Gut machen würden.
Aber derzeit kürzen viele globale Energieunternehmen aufgrund einer beispiellosen Nachfrageunsicherheit ihre Investitionsausgaben. Kohle kann hier aber unproblematisch einspringen, um eventuelle Produktionslücken zu schließen. Wovon Alliance Resource Partners folglich profitiert.
Damit man aber nicht nur von einem Segment abhängig ist, hat das Kohleunternehmen seine Einnahmequelle bereits 2014 um Öl- und Erdgas-Lizenzgebühren erweitert. Dies erscheint sinnvoll, denn das Angebot an traditionellen Energierohstoffen ist bekanntlich begrenzt, was sicherlich dazu beitragen könnte, den Preis für diese fossilen Brennstoffe weiterhin auf einem höheren Level zu halten.
Unsicherheiten bei Umsatz und Gewinn
Ich denke, man kann Alliance Resource Partners sicherlich als ein relativ gesundes Unternehmen ansehen. Und zumindest nach einem Einbruch in 2020 ging es seither mit dem Umsatz und dem operativen Gewinn bis heute geradlinig wieder nach oben.
Für das gerade zu Ende gegangene Geschäftsjahr konnte man hier Werte von 2,57 Mrd. bzw. 672 Mio. US-Dollar vermelden. Womit sich eine recht anständige EBIT-Marge von 26 % ermitteln lässt.
Trotz allem ist das Geschäftsmodell etwas schwankungsanfällig. Und so rechnen die Experten von MarketScreener für dieses und nächstes Jahr mit einer Stagnation bei den Umsatzerlösen und einem wieder leicht zurückgehenden operativen Ergebnis.
Zusätzlich könnte es eine wichtige Information darstellen, dass Alliance Recource Partners Ende 2023 Nettoschulden in Höhe von 277,3 Mio. US-Dollar in den Büchern stehen hatte. Man möchte aber im aktuellen Jahr eine Reihe von Projekten abschließen, sodass man für 2025 im Wesentlichen von geringeren Investitionsausgaben ausgehen kann.
Schwankungen mit einkalkulieren
Interessierte Investoren sollten sich an dieser Stelle die Frage stellen, ob sie für eine sehr hohe Dividende ein entsprechendes Risiko tatsächlich eingehen wollen. Denn schließlich kann man hier gleich von zwei Dingen überrascht werden.
Gibt es nämlich stärkere Schwankungen beim Gewinn, schlägt sich dies in der Regel auch in einer gewissen Volatilität beim Aktienkurs nieder. Was man dem Langfristchart der Papiere von Alliance Resource Partners sehr deutlich entnehmen kann.
Wobei die Bandbreite durchaus als sehr hoch zu bezeichnen ist. Während die Aktie am 29.07.2014 mit 51,23 US-Dollar ihren bisherigen Höchstwert markierte, erreichte sie im Zuge der Corona-Pandemie mit 2,63 US-Dollar (19.10.2020) ihren absoluten Tiefststand.
Ganz aktuell sehen wir sie auf einem Kursniveau von 19,88 US-Dollar (14.02.2024), woraus auch die bereits oben genannte Dividendenrendite von knapp 14 % resultiert. Damit kommen wir auch gleich zum zweiten negativen Überraschungseffekt.
Die Jahresdividende 2023 von 2,80 US-Dollar je Aktie war zwar mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 4,81 US-Dollar locker zu stemmen, doch kann ein Rückgang beim EPS eben auch gleichzeitig zu einer Reduzierung der Dividende führen.
Was die Ultra-High-Yield-Aktie Alliance Resource Partners angeht, muss man sicherlich die Chancen und Risiken sehr genau abwägen. Meiner Ansicht nach ist mittelfristig aber wohl eher nicht mit einem Kursdesaster zu rechnen.
Und Investoren, die hauptsächlich auf die Ausschüttung schielen, kämen hier selbst bei einer Reduzierung der Gewinnbeteiligung von 50 % immer noch in den Genuss einer Dividendenrendite von 7,0 %. Allerdings nur, wenn sie sich die Papiere von Alliance Resource Partners zum aktuellen Kurs auch tatsächlich ins Depot legen würden.
Der Artikel Knapp 14 % anfängliche Dividendenrendite: Erfahre hier mehr über diese brandheiße Ultra-High-Yield-Aktie! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
Rentenlücke ade! 10 Topsecret-Aktientipps, um den Ruhestand zu retten (für Jung und Alt!)
Nur 1.000 Euro im Monat trotz jahrzehntelanger Arbeit – das ist alles, was die gesetzliche Rente vielen von uns bieten kann.
Die gute Nachricht ist: Diese böse Ruhestands-Überraschung kannst du vermeiden! In unserem kostenlosen Sonderbericht beschreibt Aktienwelt360-Analyst Vincent Uhr ausführlich die zehn Grundpfeiler einer gelungenen Altersvorsorge für Jung und Alt. Sichere dir jetzt den Report und lerne, was du jetzt tun kannst, um deutlich mehr für deinen Ruhestand herauszuholen!
Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.
Aktienwelt360 2024