Bei der HelloFresh-Aktie (WKN: A16140) hat es zum Wochenauftakt einen kleinen Schocker gegeben. Allerdings auch nur kurz. Der Aktienkurs zuckte zwar leicht, fing sich jedoch wieder und kam sogar in einem sehr freundlichen Gesamtmarkt auf ein kleines Kursplus.

Trotzdem hat die Mitteilung kurzfristig Substanz. Es geht um mit E.Coli-Bakterien verunreinigtes Hackfleisch, das womöglich in den USA über die Kochboxen versandt worden ist. Blicken wir auf die entsprechenden Meldungen. Allerdings auch auf den bedeutenderen Kern der eigentlichen Investitionsthese, die weiterhin sehr stark ist.

HelloFresh-Aktie: E.Coli-Vorfall?

Wie es im Kontext der HelloFresh-Aktie zum Montag hieß, habe das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) am Wochenende eine Gesundheitswarnung vor einer Erkrankung mit Coli-Bakterien herausgegeben. Die aufgetretenen Fälle stünden demnach womöglich in einem Zusammenhang mit ausgegebenem Rinderhack, das zwischen dem 2. und dem 21. Juli veräußert worden ist. Wie es jedoch weiter heißt, seien Produktrückrufe nicht nötig, da die jeweiligen konkreten Kochboxen mit den betroffenen Chargennummern nicht mehr verkauft werden.

Konkret untersuchten die Abteilung für Lebensmittelsicherheit und Lebensmitteluntersuchung (FSIS) des US-Landwirtschaftsministeriums, das Center for Disease Control and Prevention (CDC) des US-Gesundheitsministeriums sowie Gesundheitsbehörden auf bundesstaatlicher Ebene untersuchen laut Mitteilung gemeinsam einen Ausbruch des Escherichia-Coli-Bakteriums O157:H7. Offenbar steht das im Zusammenhang mit dem besagten Rinderhack. Bisherige Ermittlungen besagen, dass eine mögliche Quelle Kochboxen von HelloFresh gewesen sein könnten. So viel also zu den ersten Schlagzeilen.

Das Management von HelloFresh erklärte, man arbeite eng mit den Behörden zusammen. Sowie auch mit dem möglichen Zulieferer, der das Rinderhack produziert haben könnte. Es sei, wenn überhaupt, außerdem lediglich ein kleiner Teil der Kunden betroffen. Und es sei lediglich eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie es weiter vonseiten des Unternehmens heißt.

Keine großartigen Neuigkeiten!

Solche Schlagzeilen wünschen sich die Investoren der HelloFresh-Aktie natürlich nicht. Aber so etwas kann eben immer mal passieren. Positiv ist, dass das Management direkt die nötigen Schritte einleitet und mit den Behörden kooperiert, um mit der Causa schnell aufzuräumen.

Trotzdem: Es tangiert eigentlich nicht die Investitionsthese, solange sich derartige Meldungen nicht häufen. Die Kochboxen von HelloFresh sind und bleiben im Laufe dieses Jahres beliebt. Ja, das Management sieht sogar ein solides Wachstum im Geschäftsjahr 2022.

Das ist für mich die relevantere Erkenntnis. Und vor allem auch die Frage, ob die HelloFresh-Aktie zu der jetzigen Bewertung nicht moderat bis preiswert ist. Wir sehen hier schließlich ein funktionierendes, intaktes und gemessen an einigen Ergebniszahlen profitables Geschäftsmodell. Das jedoch im Moment mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter 1 bewertet ist. Eigentlich ist das die wahre Schlagzeile, wenn du mich fragst.

Der Artikel HelloFresh-Aktie: Nur ein kurzer Schock! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Autor: Vincent Uhr, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFMrClock)


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