Infineon (WKN: 623100) hat mit seiner neuen Galliumnitrid-Technologie einen Durchbruch erzielt, der die Kosten für stromsparende Chips drastisch senkt. Diese Innovation könnte den Halbleitermarkt revolutionieren und Infineon in eine führende Position bringen. Gleichzeitig ist die Aktie aktuell sehr günstig bewertet – eine Gelegenheit für Investoren, die man nicht ignorieren sollte. Doch was macht Infineon so besonders, und welche Chancen und Risiken bietet die Aktie wirklich? In diesem Artikel erfährst du, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um in Infineon zu investieren, und wie du von den neuesten Entwicklungen profitieren kannst.
Der Gamechanger für die Halbleiterindustrie?
Galliumnitrid, kurz GaN, gilt als die Zukunft der Halbleitertechnologie. Es leitet Strom schneller und effizienter als das bisher dominierende Silizium. Das bedeutet: GaN ermöglicht kleinere, leistungsstärkere und energieeffizientere elektronische Geräte. Besonders spannend ist der Einsatz von GaN-Chips in Ladegeräten. Sie können bis zu 40 % kleiner sein als herkömmliche Silizium-basierte Ladegeräte und bieten zudem eine längere Lebensdauer. Infineon hat sich mit dieser Technologie eine Vorreiterrolle erarbeitet und neue Standards gesetzt, was einen deutlichen Wettbewerbsvorteil darstellt.
Mit der Fähigkeit, GaN-Chips auf 300 Millimeter großen Wafern zu produzieren, hebt sich Infineon von der Konkurrenz ab. Diese großen Wafer bieten eine 2,3-mal höhere Produktionskapazität im Vergleich zu den herkömmlichen 200-Millimeter-Wafern. Dadurch sinken die Produktionskosten, und das Preis-Leistungs-Verhältnis wird attraktiver. Kunden, die bisher auf Silizium gesetzt haben, dürften aufgrund dieser Vorteile bald auf GaN umsteigen – ein Pluspunkt für Infineons Marktdurchdringung.
So groß ist das Wachstumspotenzial
Laut einer Analyse des Marktforschungsunternehmens Yole könnte der GaN-Chip-Markt von 260 Mio. US-Dollar im Jahr 2023 auf 2,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2029 wachsen. Das entspricht einer Verzehnfachung innerhalb von nur sechs Jahren. Mit der Möglichkeit, GaN-Chips kostengünstiger zu produzieren, positioniert sich Infineon perfekt, um einen erheblichen Teil dieses Marktes für sich zu beanspruchen. Schon jetzt ist Infineon der erste Anbieter weltweit, der GaN-Chips in großen Mengen auf 300 Millimeter Wafern fertigt – ein klares Indiz dafür, dass das Unternehmen bestens aufgestellt ist, um vom bevorstehenden Boom zu profitieren.
GaN-Chips sind nicht nur für kleine Ladegeräte interessant. Sie spielen auch eine wichtige Rolle in Rechenzentren und in der E-Mobilität. Durch den Boom der Künstlichen Intelligenz steigt der Energieverbrauch von Rechenzentren massiv an, und genau hier kommen GaN-Chips ins Spiel. Sie helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und die Effizienz zu steigern, was wiederum die Kühlung der Server erleichtert. Geringere Kühlkosten bedeuten niedrigere Betriebskosten – ein klarer Vorteil für große IT-Unternehmen, die auf GaN setzen.
Auch bei der Elektromobilität kann Infineon stärker mitspielen
Die Chips ermöglichen kompaktere und effizientere Ladegeräte für Elektrofahrzeuge, was die Ladezeiten verkürzt und die Effizienz der Fahrzeuge steigert. In einer Branche, die sich stark auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz fokussiert, könnte GaN einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Elektromobilität leisten. Infineon spielt dabei eine Schlüsselrolle und hat sich mit seinem breiten Technologieportfolio in diesem Wachstumsmarkt bestens positioniert.
Infineon hat eine langfristige Wachstumsstrategie
Infineons CEO Jochen Hanebeck betonte in der jüngsten Telefonkonferenz mit Analysten, dass GaN ein entscheidender Wachstumsmarkt für das Unternehmen ist. Bereits vor rund zwei Jahren erwarb Infineon den kanadischen Spezialisten GaN Systems für 830 Mio. US-Dollar. Diese Investition zahlt sich nun aus, denn GaN ist mittlerweile so weit entwickelt, dass die Produktionskosten sinken und die Nachfrage steigt. Ich bin mir sicher: GaN wird in den nächsten Jahren Silizium in vielen Anwendungen verdrängen.
Mit dem neuen Produktionsverfahren, das Infineon entwickelt hat, können GaN-Chips bald zu ähnlichen Kosten wie Silizium-Chips hergestellt werden. Das wird den Markt weiter öffnen und Infineon eine noch stärkere Position verschaffen. Es gibt also viele Gründe, warum Infineon langfristig von dieser Technologie profitieren wird.
Infineons Fokus auf grüne Technologien
Ein weiterer Grund, warum du Infineon in Betracht ziehen solltest, ist die Nachhaltigkeit. GaN-Chips sind nicht nur effizienter, sondern tragen auch dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Weniger Energieverbrauch und kleinere, leistungsstärkere Geräte bedeuten auch weniger Ressourcenverbrauch – ein klarer Vorteil in einer Welt, die zunehmend auf Nachhaltigkeit setzt.
Regierungen weltweit legen immer größeren Wert auf umweltfreundliche Technologien, und Unternehmen, die sich frühzeitig in diesem Bereich positionieren, werden davon profitieren. Infineon hat hier einen klaren Vorsprung und bietet somit nicht nur technologischen, sondern auch ökologischen Mehrwert.
Infineon arbeitet profitabel
Trotz der aktuellen Marktschwäche ist Infineon finanziell stabil. Der Umsatz lag im letzten Quartal bei 3,7 Mrd. Euro, und der Gewinn belief sich auf 403 Mio. Euro. Diese Zahlen spiegeln die kurzfristigen Herausforderungen wider, aber der langfristige Ausblick bleibt stark. Der Vorstand erwartet, dass der Gewinn im Geschäftsjahr 2025 um 17 % und im Jahr 2026 um 26 % steigen wird.
Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren beeindruckende Wachstumsraten vorgelegt. Zwischen 2016 und 2023 stieg der Umsatz von 6,5 Mrd. Euro auf 16,3 Mrd. Euro, was einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 14,7 % entspricht. Besonders in den Jahren 2021 und 2022 legte der Umsatz um über 28 % zu. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Infineon in der Lage ist, von der wachsenden Nachfrage nach Halbleitern zu profitieren.
Effiziente Kostenstrukturen und steigende Margen
Infineon hat nicht nur den Umsatz gesteigert, sondern auch die Bruttomarge deutlich verbessert. Von 36 % im Jahr 2016 stieg die Bruttomarge auf 45,6 % im Jahr 2023. Das ist ein beeindruckender Anstieg, der zeigt, wie gut das Unternehmen seine Produktionsprozesse optimiert hat. Besonders zwischen 2021 und 2022 gab es einen signifikanten Sprung von 38,7 % auf 43,2 %, was auf eine effiziente Kostenstruktur und verbesserte Produktionsmethoden zurückzuführen ist.
Die Fähigkeit, die Margen zu steigern, macht Infineon widerstandsfähiger gegenüber Marktschwankungen und ermöglicht es dem Unternehmen, auch in schwierigen Zeiten profitabel zu bleiben. Dies bietet dir als Anleger zusätzliche Sicherheit.
Der operative Gewinn von Infineon hat sich in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Zwischen 2020 und 2022 stieg der operative Gewinn von 852 Mio. Euro auf 3,1 Mrd. Euro – eine Steigerung von über 250 %. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg im Jahr 2021, als der operative Gewinn um über 105 % zulegte.
Forschung und Entwicklung: Infineons Fokus auf Innovation
Infineon investiert massiv in Forschung und Entwicklung (F&E), um technologisch an der Spitze zu bleiben. Im Jahr 2023 flossen fast 2 Mrd. Euro in F&E, was etwa 12 % des gesamten Umsatzes ausmacht. Im Vergleich zu 2016, als Infineon 770 Mio. Euro für F&E ausgab, ist dies ein enormer Anstieg. Diese hohen Investitionen sichern Infineons Innovationskraft in einem hart umkämpften Markt.
Risiken und Herausforderungen
Trotz der vielen Chancen gibt es auch Risiken, die du als Anleger berücksichtigen solltest. Infineon ist stark von globalen Lieferketten abhängig, die durch geopolitische Spannungen gestört werden könnten. Besonders die Spannungen zwischen den USA und China könnten das Geschäft beeinträchtigen, da Infineon in beiden Regionen stark tätig ist.
Ein weiteres Risiko liegt im hohen Wettbewerbsdruck in der Halbleiterbranche. Die Konkurrenz ist groß und schnelle technologische Fortschritte könnten Infineons Marktanteile gefährden. Dennoch ist Infineon aufgrund seiner technologischen Führungsposition und seiner finanziellen Stärke gut aufgestellt, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Mein Fazit
Infineon hat mit der Galliumnitrid-Technologie einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht, der das Potenzial hat, den Halbleitermarkt grundlegend zu verändern. In Verbindung mit der aktuellen Unterbewertung der Aktie bietet sich eine einmalige Chance für clevere Anleger, frühzeitig von diesem Fortschritt zu profitieren. Die Marktchancen in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Elektromobilität und erneuerbare Energien machen Infineon zu einem starken Investment, das trotz kurzfristiger Herausforderungen langfristig spannende Renditen verspricht. Wenn du bereit bist, die Zukunft mitzugestalten, könnte jetzt der ideale Moment sein, in die Infineon-Aktie zu investieren und von dieser Entwicklung zu profitieren.
Der Artikel Du glaubst, die Infineon-Aktie hat ihren Höhepunkt erreicht? Denk noch einmal nach! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.
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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt keine der erwähnten Aktien.
Aktienwelt360 2024