Cash Flow starke Unternehmen waren schon immer extrem beliebt bei Investoren. Schließlich zeigen solche Unternehmen, dass sie über einen funktionierenden Burggraben verfügen und dabei auch noch effizient agieren. Darüber hinaus erlauben die generierten Zahlungsüberschüsse oftmals aktionärsfreundliche Maßnahmen wie zum Beispiel Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe.

Nachfolgend wollen wir uns zwei Unternehmen mit besonders starken Free Cash Flow Margen anschauen, die dabei historisch gesehen zu attraktiven Bewertungen notieren.

Visa

Visa (WKN: A0NC7B) gilt seit jeher als Cash-Maschine. So gibt es kaum ein anderes Unternehmen, dass es schafft derart hohe Zahlungsüberschüsse im Vergleich zum Umsatz zu generieren wie der Kreditkarten-Gigant aus San Francisco. Im September 2023 beendeten Geschäftsjahr konnte Visa schließlich bei einem Umsatz von 32,7 Mrd. US-Dollar einen Free Cash Flow in Höhe von 19,7 Mrd. US-Dollar generieren. Damit lag die Free Cash Flow Marge des Unternehmens bei beeindruckenden 60,3 %. Für das in kürze endende Geschäftsjahr 2024 erwarten Analysten einen Free Cash Flow von 19,4 Mrd. US-Dollar bei Umsätzen von 35,8 Mrd. US-Dollar. Damit würde die Marge jedoch auf 54,1 % fallen. Bei derart hohen Werten scheint dies jedoch nicht wirklich beklagenswert zu sein.

Visas überragende Margen basieren auf dem attraktiven Geschäftsmodell des Unternehmens. Schließlich verdient Visa jedes Mal, wenn eine seiner Karten genutzt wird einen kleinen Teil des Betrags als Gebühr. Dabei hat Visa allein im letzten Quartal rund 59,3 Mrd. Transaktionen bearbeitet. Im gesamten letzten Geschäftsjahr waren es mehr als 212 Mrd. Transaktionen. Da jede weitere Transaktion kaum Kosten verursacht, verfügt Visa über derartige Traummargen. Momentan wird die Visa-Aktie zu einem 2024er-KGV von 26 (Stand 14.08.2024) gehandelt. Auch wenn die Bewertung auf dem ersten Blick nicht außergewöhnlich spannend wirkt, ist zu berücksichtigen, dass die Visa-Aktie in der Vergangenheit nur äußerst selten zu einem derart niedrigen KGV gehandelt wurde. So lag das vergleichbare KGV in den letzten fünf Jahren durchschnittlich bei 32.

Airbnb

Obwohl sich in der Tech-Branche grundsätzlich überproportional viele Unternehmen mit starken Cash Flow Margen finden, sind die Margen von Airbnb (WKN: A2QG35) wirklich beeindruckend. So hat das Buchungsportal für Ferienunterkünfte im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2023 bei Umsatzerlösen von 9,9 Mrd. US-Dollar einen Free Cash Flow in Höhe von 3,8 Mrd. US-Dollar generieren können. Dies entspricht einer beeindruckenden Marge von 38,7 %. Für das aktuelle Geschäftsjahr erwarten Analysten einen Umsatzanstieg von 11 % auf 11,0 Mrd. US-Dollar. Da hier ein Free Cash Flow von 4,3 Mrd. US-Dollar erwartet wird, würde die Free Cash Flow Marge im aktuellen Jahr sich sogar leicht auf 38,9 % erhöhen. Airbnb hat es insbesondere während der Corona-Pandemie geschafft das Unternehmen deutlich effizienter zu machen. Aufgrund des starken Einbruchs der Nachfrage im Zusammenhang mit der Pandemie war Airbnb gezwungen massive Kosteneinsparungen vorzunehmen, welche dem Unternehmen jetzt zugutekommen.

Nachdem Airbnb kürzlich sein Zahlenwerk für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht hat, wurde die Aktie massiv abgestraft. So fiel die Aktie nach Bekanntgabe der Quartalszahlen um 15 %.  Investoren scheinen sich hierbei Sorgen um das langsamere Wachstum des Unternehmens im Zusammenhang mit einer potenziellen Abkühlung der US-Wirtschaft zu machen. Tatsächlich lag das Umsatzwachstum mit 11 % deutlich unter dem, was Investoren aus der Vergangenheit gewohnt sind. Hinzu kommt, dass Airbnb für das aktuelle Quartal lediglich ein Umsatzwachstum von 8 % bis 10 % erwartet. Für langfristig orientierte Investoren könnte die aktuelle Situation jedoch eine interessante Chance bieten. So notiert die Aktie von Airbnb aktuell zu einem 2024er-KGV von 28. Dabei lag dieser Wert in den letzten fünf Jahren im Durchschnitt bei 64.

Der Artikel Diese zwei Cash-Maschinen waren selten so günstig ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Samuel Tazman besitzt keine der erwähnten Aktien. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Airbnb und Visa.

Aktienwelt360 2024