Der Cost-Average-Effekt oder auf Deutsch auch Durchschnittskosteneffekt ist ein Mittel, das viele Investoren für ihren Vermögensaufbau nutzen. Es besagt, sehr einfach ausgedrückt, dass es von Vorteil sein kann, seine eigenen Investitionen zeitlich zu streuen. Dadurch reduziert man das Risiko eines schlechten Timings, aber nimmt sich gegebenenfalls den Vorteil, zu besonders günstigen Zeiten viel zu kaufen.

Viele Investoren nutzen den Cost-Average-Effekt unterbewusst. ETF-Investoren zum Beispiel, wenn sie einen Sparplan haben. Aber auch Aktienkäufer, wenn sie ihre Investition und den Aufbau einer Position auf mehrere Monate ziehen. All das ist im Endeffekt dieser Mechanismus.

Allerdings kann der Durchschnittskosteneffekt gerade in der Korrektur und im Crash helfen, Verluste zu minimieren. Wie? Das wollen wir uns heute ebenfalls ein bisschen näher ansehen.

Cost-Average-Effekt: So Verluste minimieren!

Der Wirkmechanismus bei einem durchschnittlichen Kaufwert hilft eben auch in der Korrektur und im Crash. So führt der Cost-Average-Effekt eben dazu, dass man das Risiko eines schlechten Kaufzeitpunkts minimiert. Wer zum Beispiel bei einem Minus von 10 % All-In in den Aktienmarkt geht, es aber einen Draw-Down bis zu 20 oder 30 % gibt, der hat zu früh gekauft und sieht weitere Buchverluste.

Zugegebenermaßen muss das kein Weltuntergang sein, wenn man Zeit und das richtige Mindset besitzt. Wer als Investor jedoch sagt, dass man jeden Monat für einen gewissen Betrag während der Korrektur oder des Crashs kauft, der reduziert ein solches Risiko. Möglich ist auch, dass man seinen Ansatz dahin gehend verändert, jedes Mal, wenn der Aktienmarkt 5 oder 10 % einbricht, einen Nachkauf anzustreben.

All das lässt sich unter dem Cost-Average-Effekt subsumieren. Der Vorteil ist, dass ein Kauf zu unterschiedlichen Zeitpunkten stattfindet. Man kauft zu -10 % ein bisschen, bei -17 % vielleicht ein weiteres Mal und noch einmal mit -26 %. Aber der Verlust ist nicht so groß, als wenn man zu einem Zeitpunkt, der vermutlich nicht der klare Tiefpunkt gewesen wäre, sein Geld bereits investiert hat.

Durch den Cost-Average-Effekt gibt es zudem die Chance, dass man auch das Renditepotenzial maximiert. Käufe, die rein zeitlich gesehen zumindest in der Nähe des Tiefs erfolgt sind, dürften auch schneller wieder eine positive Rendite einfahren.

Ein smartes Mittel!

Der Cost-Average-Effekt ist insofern ein ziemlich cleveres Mittel. Er hilft, dass man als Anleger die Verluste minimieren und gleichzeitig auch die Rendite maximieren kann. Beides steht im Vordergrund, was ihn für viele Investoren so attraktiv macht. Zumal er teilweise bequem per Sparplan möglich ist.

Trotzdem sollte man gerade bei den Automatismen auch an mögliche Nachteile denken. So zum Beispiel, dass man mit einem ETF-Sparplan und einer zeitlich eher kurzen Korrektur die Chance verpasst, sehr viel Geld zu einer günstigen Bewertung zu investieren. Finde deinen Weg, um das Risiko zu minimieren und gleichzeitig deine Rendite zu maximieren.

Der Artikel Crash, Korrektur & Co.: Der Cost-Average-Effekt kann deine Verluste minimieren ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Autor: Vincent Uhr, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFMrClock)


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