Biontech (WKN: A2PSR2)-Aktien sind seit August 2021 stärker im Kurs gefallen, was direkt mit der Pandemieentwicklung zusammenhängt. So reduzierte sich mit den neuen Virusvarianten die Sterberate. Darüber hinaus nahm mit der steigenden Impfquote auch die Impfstoffnachfrage ab.

1. Biontech mit schwächerem Quartal

Diese Entwicklungen wirken sich auf die Zahlen zum dritten Quartal 2022 aus. In diesem Zeitraum sank der Umsatz sehr deutlich um 43,1 % auf 3.461,2 Mio. Euro. Der Gewinn fiel um 44,4 % auf 1.784,9 Mio. Euro. Dennoch kommt Biontech trotz des Rückgangs mit einer sehr hohen Gewinnmarge von 51,6 % gut durch die aktuelle Schwächephase.

Innerhalb der ersten drei Quartale 2022 sank der Umsatz um 3,1 % auf 13.032,3 Mio. Euro. Der Gewinn stieg immer noch leicht um 0,41 % auf 7.155,7 Mio. Euro.

Neben diesen eher negativen Ergebnissen gibt es aber auch positive Entwicklungen.

1. Biontech erhöht die Umsatzprognose

Dem Mainzer Biotech-Unternehmen gelang die schnelle Entwicklung eines Omikron BA.4/BA.5 angepassten bivalenten Impfstoffs, der mittlerweile zugelassen ist und so zusätzliche Umsätze generiert.

Bis Mitte Oktober 2022 hat Biontech bereits etwa 300 Mio. Dosen des neuen Vakzins verkauft. Hinzu kommen höhere Verkaufspreise und ein positiver Währungseffekt. Aus diesen Gründen hebt Biontech nun seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2022 von 13 bis 17 auf 16 bis 17 Mrd. Euro an.

2. Ausbau der Forschungspipeline

Biontech investiert kräftig in die Forschung, um zukünftig weitere Erfolgsprodukte auf den Markt bringen zu können. Innerhalb der ersten drei Quartale 2022 stiegen die entsprechenden Ausgaben von 677,7 auf 1.027,2 Mio. Euro. Das Unternehmen investiert zudem in neues Personal, wodurch die Verwaltungskosten von 154,9 auf 361,8 Mio. Euro anzogen.

Biontech baut so seine Pipeline noch schneller aus. Beispielsweise wurde eine Phase-1-Studie mit einem Kombinationsimpfstoffkandidaten basierend auf dem an Omikron BA.4/BA.5 angepassten bivalenten COVID-19-Impfstoff von Pfizer (WKN: 852009) und BioNTech und einem quadrivalenten Influenza-Impfstoffkandidaten auf Basis von modifizierter RNA (modRNA) von Pfizer begonnen.

In der Onkologie-Pipeline begann Biontech mit den Kandidaten BNT116, BNT142 sowie BNT313 drei klinischen Phase-1-Studien. Im nächsten Jahr (2023) will das Unternehmen bis zu zehn Updates aus klinischen Krebsstudien veröffentlichen. Mit seinem CAR-T-Zelltherapie-Kandidaten BNT211 konnte es in der Phase-1/2-Studie bereits positive Ergebnisse präsentieren.

3. Potenzielle China-Umsätze

Mit der China-Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz ist die Zulassung des Biontech-Impfstoffs für dort lebenden Ausländer wahrscheinlicher geworden. Somit könnte sich hier für das Unternehmen zukünftig ein neues Absatzpotenzial ergeben.

Allerdings ist bisher noch unklar, welche Mengen Biontech so zusätzlich verkaufen kann. In China leben etwa 400.000 Ausländer, deren Zahl seit der Pandemie von zuvor 850.000 bereits deutlich gesunken ist.

Der Artikel Biontech-Aktie: 1 schlechte und 3 gute News ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Autor: Christof Welzel, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (TMFcwelzel)


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