Stell dir vor, ein Energieträger, der so sauber ist, dass bei seiner Nutzung nichts weiter als reines Wasser entsteht. Klingt nach Zukunftsmusik? Nun, diese Zukunft hat längst begonnen, und ihr Name ist grüner Wasserstoff. Dieser revolutionäre Energieträger, gewonnen aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne, steht im Rampenlicht, um fossile Brennstoffe abzulösen und unsere Welt ein Stück grüner zu machen.

Und rate mal? Dieser Wandel birgt auch spannende Möglichkeiten für uns Anleger an der Börse.

Wasserstoff: Der Trend im Überblick

Die Zahlen sprechen für sich: Experten prognostizieren ein gigantisches Wachstum für den grünen Wasserstoffmarkt. Bis 2034 soll das weltweite Marktvolumen auf schwindelerregende 199,22 Mrd. US-Dollar ansteigen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 41 Prozent ab 2025. Allein in Nordamerika wird ein jährliches Wachstum von über 62 Prozent erwartet, was bis 2032 ein Marktvolumen von 38,2 Mrd. US-Dollar bedeuten könnte. Wenn man bedenkt, dass grüner Wasserstoff bis 2050 etwa 5 % des globalen Energieverbrauchs decken könnte, was eine installierte Leistung von 4.000 bis 16.000 GW erfordern würde, wird das enorme Potenzial dieses Sektors deutlich.

Warum gerade jetzt in grünen Wasserstoff investieren? Nun, die Nachfrage ist riesig, denn grüner Wasserstoff kann maßgeblich zur Reduktion von Kohlenstoffemissionen beitragen und den steigenden globalen Energiebedarf decken. Weltweit setzen Regierungen ambitionierte Ziele, um auf nachhaltige Energiealternativen umzusteigen. Gleichzeitig machen die Technologien zur Wasserstofferzeugung, insbesondere die Elektrolyse, enorme Fortschritte, was die Effizienz steigert und die Kosten senkt.

Es wird sogar erwartet, dass die Produktionskosten bis 2030 um rund 50 % sinken könnten. Und das Beste daran? Grüner Wasserstoff ist ein echter Allrounder: Er kann im Transportwesen (von Autos über Züge bis hin zu Schiffen und Flugzeugen), in industriellen Prozessen (wie der Stahl- und Chemieproduktion) und sogar zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Die enge Verbindung zwischen dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Produktion von grünem Wasserstoff schafft dabei eine Art Win-Win-Situation. Der eine Bereich befeuert den anderen. Zudem unterstützen viele Regierungen diesen Wandel mit Förderprogrammen und Anreizen, was die Attraktivität von Investitionen in diesem Sektor weiter erhöht.

Klar, der Markt ist noch jung, aber einige Unternehmen haben bereits jetzt ihre Ambitionen und ihr Potenzial eindrücklich unter Beweis gestellt. Lass uns einen Blick auf drei spannende Player werfen, die vom grünen Wasserstoff-Boom profitieren könnten.

1. Nel ASA – Pionier in der Elektrolyse

Wenn es um die Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff geht, spielt Nel ASA (WKN: A0B733) eine wichtige Rolle. Das norwegische Unternehmen blickt auf eine 100-jährige Geschichte zurück und ist führend in der Entwicklung und Produktion von Elektrolyseuren, sowohl im Bereich der alkalischen als auch der PEM-Technologie (Proton Exchange Membrane). Das Unternehmen treibt die Industrialisierung der nächsten Generation von Elektrolyseuren mit erheblicher finanzieller Kraft voran.

Nel ASA baut seine Produktionskapazitäten massiv aus. In Norwegen entsteht eine vollautomatische Produktionslinie mit einer jährlichen Kapazität von 1 GW, was sie zu einer der größten weltweit macht. Auch in den USA, in Michigan, wird die Produktion mit staatlichen Fördergeldern erweitert. Besonders die PEM-Elektrolyseure von Nel ASA bieten einige Vorteile: Sie sind kompakter und haben eine hohe Stromdichte, was sie für verschiedene Anwendungsbereiche interessant macht.

Die Aktivitäten von Nel ASA sind vielfältig. Das Unternehmen liefert Elektrolyseure für Projekte wie das Rjukan-Projekt von Norwegian Hydrogen und die Anlage von Glencore Nickelverk. Zudem ist Nel am PosHYdon-Projekt beteiligt, das die Offshore-Wasserstoffproduktion aus Windkraft zum Ziel hat. Eine interessante strategische Partnerschaft besteht mit SAMSUNG E&A.

Dadurch, dass Nel ASA sowohl auf alkalische als auch auf PEM-Technologien setzt, kann das Unternehmen ein breiteres Spektrum an Kundenbedürfnissen und Marktsegmenten bedienen. Allerdings gab es zuletzt auch eine Produktionsunterbrechung im alkalischen Werk in Norwegen aufgrund einer langsamer als erwarteten Marktentwicklung, was zeigt, dass der Markt für grünen Wasserstoff noch in einer frühen Phase steckt und Schwankungen unterliegen kann.

2. Plug Power – Umfassende Wasserstofflösungen für die grüne Wirtschaft

Plug Power (WKN: A1JA81) hat sich als ein führendes Unternehmen in der Wasserstoffwirtschaft etabliert. Das Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette von grünem Wasserstoff ab, einschließlich Design, Entwicklung, Herstellung und Kommerzialisierung von Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen. Plug Power bietet End-to-End-Lösungen an, die die Produktion, Speicherung, Lieferung und Energiegewinnung von Wasserstoff umfassen.

Das Kernproduktportfolio umfasst Protonenaustauschmembran-Elektrolyseure (PEM), Brennstoffzellen sowie Wasserstoffspeicher- und -Liefersysteme. Diese Produkte werden unter verschiedenen Markennamen wie GenDrive, GenFuel, GenSure und ProGen vertrieben und finden Anwendung in Bereichen wie Materialtransport, On-Road-Fahrzeugen und stationärer Stromerzeugung.

Das Unternehmen aus den USA ist der weltweit größte Abnehmer von flüssigem Wasserstoff und hat weltweit über 69.000 Brennstoffzellensysteme und mehr als 250 Tankstellen installiert. Diese umfangreiche Erfahrung verschafft Plug Power einen erheblichen Vorteil in einem sich entwickelnden Markt. Strategische Partnerschaften mit Branchenführern wie Amazon, Walmart, BP und Iberdrola unterstreichen die Technologie und Marktposition des Unternehmens.

Plug Power baut ein durchgängiges grünes Wasserstoffnetzwerk auf, um den Kraftstoff in Nordamerika und Europa zu produzieren, zu speichern und zu liefern. Das Unternehmen entwickelt mehrere Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff, die bis Ende 2028 kommerziell in Betrieb gehen sollen. Plug Power hat kürzlich das branchenweit erste Spot-Pricing-Programm für flüssigen grünen Wasserstoff eingeführt, was einen wichtigen Schritt hin zu einem flexibleren und dynamischeren Markt darstellt.

3. ITM Power – Spezialist für PEM-Elektrolyse zur Erzeugung von grünem Wasserstoff

ITM Power (WKN: A0B57L) mit Hauptsitz in Sheffield, England, ist auf die Entwicklung und Herstellung von Elektrolyseuren auf Basis der Protonenaustauschmembran-Technologie (PEM) spezialisiert. Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 gegründet und ist seit 2004 an der Londoner Börse gelistet. ITM Power konzentriert sich auf die Produktion von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser unter Verwendung von erneuerbarer Elektrizität. Der über Elektrolyse erzeugte Wasserstoff wird in den Bereichen Mobilität, Power-to-X und Industrie eingesetzt.

ITM Power hat eine Reihe von Projekten durchgeführt und Vereinbarungen getroffen, die sein Engagement für die grüne Wasserstoffproduktion unterstreichen. Im Januar 2025 erhielt ITM Power einen FEED-Vertrag (Front-End Engineering Design) von einem großen europäischen Energieunternehmen zur gemeinsamen Entwicklung eines Standarddesigns für eine 10-MW-Grünwasserstoffproduktionsanlage.

Dieses Design soll in mehreren Projekten des Kunden in Großbritannien eingesetzt werden und kombiniert zwei der NEPTUNE V Plug-and-Play 5-MW-Containerelektrolysesysteme von ITM . ITM Power liefert außerdem vier NEPTUNE V-Einheiten mit insgesamt 20 MW für die erste Phase des norwegischen Projekts Hydrogen Hub Agder. NEPTUNE V ist eine schlüsselfertige 5-MW-Grünwasserstoffanlage in einem Container, die die TRIDENT-Stack-Technologie von ITM nutzt. ITM Power hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 (April bis Oktober 2024) einen deutlichen Umsatz- und Auftragsanstieg verzeichnet.

Wasserstoff-Boom: Die Zukunft könnt ergrünen

Der Markt für grünen Wasserstoff steht noch am Anfang, aber das Wachstumspotenzial ist enorm. Die drei hier vorgestellten Unternehmen – Nel ASA mit seiner führenden Elektrolysetechnologie, Plug Power mit seinen umfassenden Wasserstofflösungen und ITM Power als Spezialist für PEM-Elektrolyse – zeigen beispielhaft die Vielfalt und das Potenzial dieses Sektors.

Grüner Wasserstoff ist mehr als nur ein Hype; er ist ein wichtiger Baustein für die globale Energiewende und bietet langfristig interessante Investitionsmöglichkeiten. Natürlich sollten Anleger bedenken, dass Investitionen in Zukunftstechnologien immer auch Risiken bergen können. Eine sorgfältige Analyse und ein diversifiziertes Portfolio sind daher ratsam. Aber wer jetzt die Zeichen der Zeit erkennt, könnte von der grünen Welle des Wasserstoffs profitieren.

Der Artikel Aktien, die vom grünen Wasserstoff-Boom profitieren: 3 Unternehmen im Fokus ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Amazon, Nel ASA und Walmart. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon.

Aktienwelt360 2025