Comet Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR 1. Halbjahr 2024
Ausblick 2. Halbjahr 2024
Comet verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen Rückgang des Nettoumsatzes um 8.6% auf CHF 189.3 Mio. (HJ23: CHF 207.0 Mio.). Das EBITDA sank um 9.1% auf CHF 13.0 Mio. (HJ23: CHF 14.3 Mio.). Im HJ24 investierte Comet weiter in strategische Projekte und in die Vorbereitung auf den erwarteten Aufschwung beim Auftragseingang. Die EBITDA-Marge blieb hingegen unverändert bei 6.9% (HJ23: 6.9%). Der Reingewinn erhöhte sich auf CHF 4.1 Mio. (HJ23: CHF 1.9 Mio.), der Free Cash Flow stieg von CHF -15.3 Mio. auf CHF 8.1 Mio. Der Rückgang des Nettoumsatzes im ersten Halbjahr ist auf einen langsamen Jahresbeginn zurückzuführen. Im Laufe der Berichtsperiode belebten sich die Geschäftsaktivitäten jedoch merklich. Auf einen Nettoumsatz von CHF 80.9 Mio. im ersten Quartal des laufenden Jahres folgte ein Nettoumsatz von CHF 108.4 Mio. im zweiten Quartal (Q2/23: CHF 107.5 Mio.). Das bessere Geschäftsumfeld spiegelt sich auch in einem Anstieg des Auftragseingangs im ersten HJ24 um 22% im Vergleich zum ersten HJ23 und einem Book-to-bill von 1.1 für das erste HJ24 wider. Das verbesserte Marktumfeld in der Halbleiterindustrie wurde weitgehend von Logikchips für KI-Anwendungen und auf der Speicherseite von High-Bandwidth-Memory (HBM) getragen. Der breite Markt für Speicherchips – sowohl DRAM als auch 3D-NAND – befindet sich ebenfalls auf dem Weg der Besserung, wobei eine zunehmende Dynamik in der zweiten Jahreshälfte erwartet wird. Diese Entwicklung wird mit einer Verzögerung von einigen Monaten Investitionen in Ausrüstung für die Halbleiterproduktion auslösen und damit den Auftragseingang von Comet in H2/24 weiter ankurbeln. Im Gegensatz zum Aufschwung in der Halbleiterbranche waren die Kundeninvestitionen in der Automobil-, Luftfahrt- sowie der Sicherheitsbranche von Zurückhaltung geprägt, wobei die Luftfahrt- sowie die Sicherheitsbranche eine gewisse Dynamik aufwiesen, während der Automobilsektor weniger dynamisch war. Comet hat sich in der ersten Jahreshälfte darauf konzentriert, sich auf den bevorstehenden Aufschwung im Halbleitergeschäft vorzubereiten und wichtige Projekte in allen Divisionen voranzutreiben. Damit wird sichergestellt, dass das Unternehmen mit seinen neuen Produkten in der Plasmakontroll- und der Röntgentechnologie bereit ist. Comet schloss das erste Halbjahr mit einer starken Bilanz, einer Eigenkapitalquote von 61.9% (Ende 2023: 62.5%) und flüssigen Mitteln von CHF 84.6 Mio. (Ende 2023: CHF 86.7 Mio.), ab. Damit ist Comet in der Lage, seine Investitionsprojekte aus eigener Kraft zu finanzieren und seine Technologieführerschaft durch die Markteinführung neuer Produkte zu stärken. PCT: Verbesserte Rentabilität, weitere Design Wins für Synertia® Der Umsatz im Geschäftsbereich Plasma Control Technologies (PCT) ging im Vergleich zum Vorjahr um 11.7% auf CHF 94.3 Mio. zurück (HJ23: CHF 106.8 Mio.). Die deutlich höheren Umsätze im Q2/24 im Vergleich zu Q1/24 bestätigen jedoch, dass der Aufwärtstrend im Halbleiterzyklus eingesetzt hat. Im ersten Halbjahr 2024 erzielte die Division ein um 59.9% höheres Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA von CHF 9.1 Mio. (HJ23: CHF 5.7 Mio.) mit einer Marge von 9.7% gegenüber 5.3% im Vorjahr. Diese Steigerung wurde dank einer verbesserten Kostenstruktur und dem Wegfall von einmaligen Kosten aus der Schliessung der Serienproduktion von Matchboxes in San Jose, USA, erreicht. Während der Korrektur im Halbleiterzyklus hat die Division strategische Projekte vorangetrieben. Bei Synertia® RFG (Generator) wurden weitere Design Wins erzielt und Modelle mit verschiedenen Leistungs- und Frequenzbereichen zur Marktreife gebracht, mit ersten geplanten Kundenkontakten in der zweiten Jahreshälfte 2024. Die erste Synertia® RFM Matchbox, die auf der Gen 3 Match-Plattform basiert, wurde auf der Semicon West vorgestellt. Die ersten Vorführmodelle wurden für Kunden in Asien gebaut. Dies ist ein bedeutender Erfolg bei der Implementierung von Synertia® als RF Power Delivery Plattform. IXS: CA20 auf Kurs, Vorabinvestitionen und partieller Preisdruck lasten auf Profitabilität Die Division X-Ray Systems (IXS) sah sich einem stagnierenden Nettoumsatz gegenüber, bedingt durch einen schleppenden Automobilmarkt, Preisdruck in bestimmten Märkten und den Verzicht auf Aufträge mit ungenügenden Margen. Der Nettoumsatz belief sich auf CHF 55.2 Mio., was einem leichten Rückgang von 2.9% gegenüber CHF 56.8 Mio. im HJ23 entspricht. Die Kosten für Investitionen in die strategische Neuausrichtung führten zu einem EBITDA von CHF -1.9 Mio., gegenüber einem leicht positiven Wert von CHF 0.2 Mio. im Vorjahreszeitraum. Die EBITDA-Marge betrug -3.5%, gegenüber 0.3% im HJ23. Als Reaktion auf das langsamere Wachstum in den traditionellen Märkten hat die Division IXS die Investitionen in die Neupositionierung auf dem Halbleitermarkt vorangetrieben. Zu den wichtigsten Initiativen im Jahr 2024 gehört die Weiterentwicklung der Halbleiterinspektionslösung CA20 von der Labor- zur Produktionsversion. Die Lösungen sind mit hochmodernen Inspektions-Workflows ausgestattet, die auf der transformativen Dragonfly-Software von IXS basieren. Die Markteinführung von CA20 für Halbleiterfabriken ist für 2024 geplant. Dazu werden ein effizientes Key-Account-Management und eine erstklassige Vertriebs- und Serviceorganisation aufgebaut, insbesondere im asiatischen Raum. Zusätzliche Investitionen wurden in Forschung und Entwicklung getätigt, getrieben durch Gespräche mit potenziellen Kunden, die grosses Interesse am Einsatz des CA20 in ihren Labor- und Produktionsprozessen zeigten. IXM: Konsolidierung des Wachstums aus dem Vorjahr, zahlreiche Opportunitäten Die Division X-Ray Modules (IXM) konnte erwartungsgemäss nicht an das starke, durch Nachholeffekte geprägte Vorjahr anknüpfen. Der Nettoumsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 8.6% auf CHF 46.5 Mio. (HJ23: CHF 50.8 Mio.). Der EBITDA betrug CHF 7.3 Mio. (HJ23: CHF 10.4 Mio.), was einem Rückgang von 29.7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die EBITDA-Marge sank von 20.4% im HJ23 auf 15.7%. Obwohl IXM zahlreiche Chancen in den wachstumsstarken Batterie- und Elektronikmärkten hat, werden Investitionen in diesen Branchen aufgrund wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheiten derzeit vorsichtig getätigt. Um die sich bietenden Chancen zu nutzen, investiert der Geschäftsbereich kontinuierlich in die Weiterentwicklung seiner technologisch führenden Röntgenröhren und -module. Ausblick Die langfristigen Wachstumsaussichten für Comet sind weiterhin positiv und intakt. Diese werden einerseits durch die steigende Nachfrage nach Produktionskapazitäten für Mikrochips in den kommenden Jahren getrieben und andererseits durch neue Anwendungen und Technologien wie KI, die eine steigende Nachfrage nach immer komplexeren Halbleiterkomponenten erzeugen. Hiervon werden alle drei Divisionen von Comet profitieren. Die Trendwende im Halbleiterzyklus hat sich in der ersten Hälfte des Jahres 2024 bestätigt, wobei sich die Erholung in der zweiten Jahreshälfte beschleunigen dürfte. Dies wird zu einem Anstieg der Investitionen in Halbleiterfertigungsanlagen führen. Comet rechnet daher mit einer weiteren Belebung bei den Auftragseingängen in den kommenden Monaten. Darüber hinaus rechnet das Unternehmen mit einem insgesamt stabilen Marktumfeld in den traditionellen Branchen Automobil, Luftfahrt sowie Sicherheit. Trotz dieses günstigen Marktumfelds bleiben zahlreiche Herausforderungen für die Weltwirtschaft bestehen. Comet ist gestärkt aus der Korrektur im Halbleiterzyklus hervorgegangen und ist für den aktuellen Aufschwung gerüstet. Basierend auf den oben genannten Annahmen erwartet Comet für das Geschäftsjahr 2024 ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahr und bestätigt ihre Guidance mit einem Nettoumsatz in der Bandbreite von CHF 440 Mio. bis CHF 480 Mio. und einer EBITDA-Marge zwischen 15.0% bis 17.0%.
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Webcast / Telefonkonferenz für Medien, Analysten und Investoren Die detaillierten Halbjahresergebnisse werden am 31. Juli 2024 um 10.30 Uhr MESZ in einem Audiowebcast / Telefonkonferenz in englischer Sprache vorgestellt. Einwahlnummern: Webcast: LINK
Definition der alternativen Leistungskennzahlen (APM) EBITDA: Betriebsergebnis (gemäss Konzernerfolgsrechnung) vor Abschreibungen auf Sachanlagen und Nutzungsrechten aus Leasing, Amortisationen auf immateriellen Vermögenswerten und Wertberichtigungen
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1957519 31.07.2024 CET/CEST