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voestalpine mit neuerlichen Rekordzahlen im Geschäftsjahr 2022/23
Der voestalpine-Konzern hat im Geschäftsjahr 2022/23 (1. April 2022 bis 31. März 2023) einmal mehr die Robustheit seiner Unternehmensstrategie bewiesen, die auf seiner globalen Aufstellung und seiner branchenmäßigen Diversifikation basiert. In einem ausgesprochen bewegten Umfeld – vom Krieg in der Ukraine über die hohe Inflation und die steigenden Zinsen bis hin zu Lieferkettenproblemen und den stark gestiegenen Energiekosten – konnte die voestalpine das beste Ergebnis ihrer Konzerngeschichte erzielen. „Die Nachfrage nach unseren hochqualitativen Produkten war in diesem äußerst volatilen Umfeld relativ stabil. Wir konnten neuerlich Rekordwerte bei Umsatz und Ergebnis erreichen und haben die niedrigste Verschuldung seit 16 Jahren. Somit sind wir auf die Herausforderungen und die Investitionen, die vor uns liegen, gut vorbereitet“, sagt Herbert Eibensteiner, CEO der voestalpine AG.
Hervorragend entwickelte sich das Kernsegment Öl- und Gas-Industrie im Energiebereich, wobei auch die Nachfrage nach voestalpine-Produkten für die Solarindustrie weiter zunahm. Der Geschäftsbereich Bahninfrastruktursysteme entwickelte sich in diesem Geschäftsjahr erneut sehr zufriedenstellend. Als weltweit führender Anbieter für komplette Bahninfrastruktursysteme wurde die voestalpine mit dem Design und der Lieferung von Schienen und Weichen für das neue Hochgeschwindigkeitsnetz in Großbritannien („High Speed 2“) beauftragt. Dazu kamen weitere Aufträge für internationale Bahninfrastrukturprojekte, die über mehrere Jahre laufen werden. Die bereits im Vorjahr wachsende Nachfrage im Luftfahrtsegment setzte sich im Geschäftsjahr 2022/23 fort und so konnte sich der Konzern mehrere Großaufträge von internationalen Luftfahrtunternehmen für die kommenden Jahre sichern. Ausschlaggebend dafür war der zunehmende Bedarf an Flugzeugen für Kurz- und Mittelstrecken („Single-Aisle“). Eine über das Geschäftsjahr rückläufige Nachfrage hingegen verzeichneten die Bereiche Konsumgüter- und Haushaltsgeräteindustrie sowie die Bauindustrie. Die europäische Automobilindustrie war über das gesamte Geschäftsjahr weiterhin von Engpässen in ihren Lieferketten betroffen, wodurch es zu einem volatilen Abnahmeverhalten für die Automobilzulieferindustrie gekommen ist. Besser stellte sich dieses Marktumfeld für die voestalpine-Standorte außerhalb Europas dar. Der Bereich Lagertechnik profitierte auch im Geschäftsjahr 2022/23 vom anhaltenden Trend zum Onlinehandel. Werte auf Rekordniveau Das Ergebnis vor Steuern lag bei 1,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,4 Mrd. EUR). Das Ergebnis nach Steuern reduzierte sich um 11,4 % auf 1,2 Mrd. EUR. Der Vergleichswert des Vorjahres von 1,3 Mrd. EUR enthielt ein positives Bewertungsergebnis aus dem Verkauf der HBI Anlage in Texas (USA) in Höhe von 257 Mio. EUR. Die Verschuldung konnte im Geschäftsjahr 2022/23 weiter abgebaut werden. Mit 1,7 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,3 Mrd. EUR) kam die Nettofinanzverschuldung auf dem niedrigsten Wert seit dem Geschäftsjahr 2006/2007 zu liegen und konnte somit innerhalb von drei Jahren mehr als halbiert werden. Die Verschuldungskennzahl Gearing Ratio (Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital) konnte im Jahresvergleich signifikant auf 21,4 % gesenkt werden (Vorjahr: 32,4 %). Das Eigenkapital des voestalpine-Konzerns erreicht mit 7,8 Mrd. EUR einen neuen Höchststand. Mit 31. März 2023 beschäftigte der voestalpine-Konzern weltweit rund 51.200 Mitarbeiter:innen (Vollzeitäquivalente), das sind um 1,9 % mehr als im Vorjahr (50.225). Dividendenvorschlag: 1,50 Euro Stufenweise Inbetriebnahme des weltweit modernsten Edelstahlwerks Insgesamt investierte der voestalpine-Konzern im Geschäftsjahr 2022/23 922 Mio. EUR und damit um 30 % mehr als im Vorjahr (708 Mio. EUR). Der Fokus lag auf der technischen Optimierung der bestehenden Anlagen und Ersatzinvestitionen. Wichtiger Meilenstein für greentec steel Ausblick Geschäftsjahr 2023/24 Auf der anderen Seite kann nicht ignoriert werden, dass der Krieg in der Ukraine unverändert tobt, wie auch insgesamt geopolitische Spannungen weltweit tendenziell zugenommen haben. Auch die Inflation in Europa und Amerika erweist sich als hartnäckiger als zunächst erwartet. Dementsprechend wird keine Umkehr des Zinserhöhungszyklus der Zentralbanken dies- und jenseits des Atlantiks erwartet, obwohl bereits negative Auswirkungen im Bankensektor zu Tage treten. Da die Inflationsbekämpfung für die Zentralbanken oberste Priorität hat und sie diese durch eine Verlangsamung der Preis- und Nachfragedynamik zu erreichen versuchen, muss in zeitlicher Verzögerung grundsätzlich mit einer sich verlangsamenden Wirtschaftsentwicklung gerechnet werden. Die Erwartung an die Entwicklung der unterschiedlichen Wirtschaftsregionen als auch einzelnen Marktsegmente gestaltet sich bisher aber sehr unterschiedlich. Ob sich das Wirtschaftswachstum in China im Geschäftsjahr 2023/24 aufgrund der Wiedereröffnung nach der strikten Null-COVID-Politik deutlich besser als im abgelaufenen Geschäftsjahr entwickeln wird, werden die kommenden Monate zeigen. Nordamerika befindet sich wie Europa noch in der Phase steigender Zinsen, weshalb in diesen Wirtschaftsräumen mit einer Verlangsamung der Nachfrage nach voestalpine Produkten gerechnet werden kann. In Brasilien ist trotz der deutlich gesunkenen Inflation mit einer etwas nachlassenden Nachfragedynamik zu rechnen, was auf Unsicherheiten im Zuge des Regierungswechsels sowie rückläufige Exporte in einer global abkühlenden Konjunktur zurückzuführen ist. Auf Seiten der einzelnen Marktsegmente wird für die Konsumgüter- und Hausgeräteindustrie weiterhin eine relativ verhaltene Entwicklung erwartet. Im Bereich der Bauindustrie ist eine weitere Abschwächung im Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 erwartbar. Die Automobilindustrie hingegen dürfte aufgrund der immer noch bestehenden Auftragsstände und der Verbesserungen in den internationalen Lieferketten eine weitgehend stabile Entwicklung auf dem aktuellen Niveau nehmen. Die Nachfrage aus dem konventionellen Energiebereich (Öl und Gas) wird für das Geschäftsjahr 2023/24 weiterhin auf gutem Niveau erwartet, wenn auch nicht mehr auf den Rekordhöhen des abgelaufenen Geschäftsjahres. Die Aufwärtstrends im erneuerbaren Energiesegment und der Luftfahrtindustrie sollten sich im Geschäftsjahr 2023/24 weiter fortsetzen. Im Bereich Eisenbahninfrastruktur, traditionell ein stabiles Marktsegment, wird über das Geschäftsjahr 2023/24 hinaus eine gute Nachfrage erwartet. Einerseits besteht in einigen Ländern Europas großer Investitionsbedarf und andererseits stützt der Trend zum Klimaschutz dieses Marktsegment weltweit langfristig. Unter der Prämisse keiner massiven wirtschaftichen Verwerfung, ausgelöst von der Zinspolitik der Zentralbanken, sowie der Annahme keiner weiteren Eskalationsszenarien aus dem Ukraine-Krieg oder zusätzlicher geopolitscher Spannungen, erwartet der Vorstand der voestalpine AG für das Geschäftsjahr 2023/24 ein EBITDA in einer Bandbreite von 1,7 bis 1,9 Mrd. EUR. voestalpine-Konzern in Zahlen
*Vor Abzug von nicht beherrschenden Anteilen Der Bericht zum Geschäftsjahr 2022/23 der voestalpine AG zum Stichtag 31. März 2023 ist auf der Website des Unternehmens www.voestalpine.com unter der Rubrik „Investoren“ abrufbar. Rückfragehinweis
07.06.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com |
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1649617 07.06.2023 CET/CEST