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Q2 2023/24: Verbio behauptet sich in volatilem Marktumfeld
Leipzig, 8. Februar 2024 – Verbio ist auch im ersten Halbjahr 2023/24 weiterhin auf Wachstumskurs. Das Produktionsvolumen übertrifft nach sechs Monaten das des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Damit erreichte Verbio im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 einen Konzernumsatz von EUR 908,9 Mio. (H1 2022/23: EUR 1.077,7 Mio.). Der Rückgang der Umsatzerlöse gegenüber H1 2022/23 ist überwiegend auf geringere durchschnittliche Absatzpreise, sowohl für Biodiesel als auch für Bioethanol, zurückzuführen. Verbios Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei EUR 74,9 Mio. (H1 2022/23: EUR 170,3 Mio.). Die Nettofinanzverschuldung lag zum 31.12.2023 bei EUR 13,6 Mio. (Nettofinanzvermögen zum 30.06.2023: EUR 57,4 Mio.), die Eigenkapitalquote bei 69,3 % (30.06.2023: 70,3 %). Biodieselsegment stärkt Q2 2023/24 Konzern-EBITDA Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 erzielte Verbio einen Umsatz von EUR 420,8 Mio. (Q2 2022/23: EUR 485,5 Mio.) und ein EBITDA von EUR 26,1 Mio. (Q2 2022/23: EUR 48,9 Mio.), dank positivem Ergebnisbeitrag aus dem Biodieselsegment. Darüber hinaus konnte Verbio erneut Produktionsrekorde bei Bioethanol und eine Mengensteigerung bei Biomethan verzeichnen. Die Erhöhung der Produktionsmengen ist auf die Effizienzsteigerungen in Europa und den Erwerb von South Bend Ethanol (SBE) zurückzuführen. Die Anlage in den USA wurde im Mai 2023 akquiriert und befindet sich in einem Optimierungsprozess. Im Biodieselsegment erzielte Verbio im zweiten Quartal einen Umsatz von EUR 250,1 Mio. (Q2 2022/23: EUR 357,4 Mio.) und ein EBITDA von EUR 29,3 Mio. nach EUR 47,0 Mio. in Q2 2022/23. Maßgeblich für die Umsatzentwicklung im Segment Biodiesel des Geschäftsjahres 2023/24 waren die geringeren Biodieselpreise in Europa im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Preisrückgang wurde nicht nur durch gesunkene Rohstoffkosten, sondern zusätzlich durch mutmaßlich falsch deklarierte Biodiesel- und HVO-Importe aus China verursacht. Neben der attraktiven, aber dennoch insgesamt geringeren absoluten Produktmarge wirkten sich auch die niedrigen THG-Quotenpreise negativ auf das Ergebnis im Vergleich zu Q2 2022/23 aus. Dank höherer Produktionsmengen für Bioethanol konnte der Umsatz im Segment Bioethanol/Biomethan im zweiten Quartal 2023/24 (EUR 166,5 Mio.) trotz der niedrigeren Absatzpreise für Ethanol im Vergleich zum Vorjahresquartal (EUR 123,3 Mio.) gesteigert werden. Zusätzlich konnte Verbio die Produktionsmenge auf 275,9 GWh Biomethan in Q2 2023/24 von 261,1 GWh in Q2 2022/23 steigern. Die verbesserten Produktmargen dank niedrigerer Getreideeinstandspreise konnten die Belastungen aus Anlaufkosten von Verbios Wachstumsprojekten in den USA sowie Anpassungen in der Bewertung des Vorratsvermögens aufgrund gesunkener THG-Quotenpreise nicht vollständig kompensieren. Damit erreichte Verbio ein EBITDA von EUR -5,2 Mio. (Q2 2022/23: 1,7 Mio.). Wie erwartet wurden in Nevada noch keine nennenswerten Bioethanolmengen und Biomethanmethanmengen aus Reststoffen der Bioethanolproduktion hergestellt. Im zweiten Quartal investierte Verbio EUR 54,2 Mio. in Sachanlagen (Q2 2022/23: EUR 52,0 Mio.). Die Investitionen betrafen hauptsächlich die US-Anlagen, die Erweiterung der der deutschen Produktionsanlagen und Tankstelleninfrastruktur in Deutschland sowie in geringem Umfang den neuartigen Produktionsprozess zur Herstellung von Spezialchemikalien aus Rapsölmethylester (Biodiesel). Der Spatenstich für die Anlage zur Produktion von Spezialchemikalien am Standort Bitterfeld wird im Frühjahr dieses Jahres erwartet. Positiver Ausblick: Rückkehr zu fairen Marktbedingungen zu erwarten Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 wird ein EBITDA von EUR 120 Mio. bis EUR 150 Mio. und eine Nettofinanzverschuldung im Rahmen von EUR 145 Mio. bis EUR 175 Mio. erwartet. Die Prognose spiegelt den anhaltenden Druck auf die Ethanol- und THG-Quotenpreise insbesondere durch die massiven, fraglichen Importe fortschrittlichen Biodiesels aus Asien in 2023 wider. Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender der Verbio SE, sagt: „In den Jahren 2022 und 2023 konnten sich die Ölkonzerne in Deutschland mit mutmaßlich falsch deklariertem Biodiesel aus China einen Puffer von ca. 6 Millionen Tonnen CO2-Einsparung schaffen, was in etwa 30 Prozent des Einsparziels für 2024 entspricht. Das drückt noch auf die THG-Quotenpreise – obwohl die Biodieselimporte dank europäischer Maßnahmen zurückgehen und das THG-Einsparziel im Januar angehoben wurde. Und es bremst die Erholung der Bioethanol-Preise. Inmitten dieser Herausforderungen konzentrieren wir uns auf das, was wir direkt beeinflussen können. Dazu zählt die effiziente Nutzung und kontinuierliche Optimierung unserer Anlagen sowie die verantwortungsvolle Investition in Wachstumsprojekte, wobei wir unsere Kapitaldisziplin im Auge behalten. Die Internationalisierung und Produktdiversifikation auf Basis nachhaltig erzeugter Biomasse wird uns mehrere Standbeine außerhalb des deutschen bzw. europäischen Verkehrssektors verschaffen. Kurzfristig stellen die Marktverwerfungen eine Belastung dar, jedoch wird sich langfristig unsere Strategie angesichts steigender THG-Quotenverpflichtungen in Deutschland und einer weltweit wachsenden Nachfrage nach grünen Molekülen positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken.“ Verbio Kennzahlen
Über Verbio Wir bei Verbio machen mehr aus Biomasse: In unseren Bioraffinerien verarbeiten wir Roh- und Reststoffe aus der regionalen Landwirtschaft zu klimafreundlichen Kraftstoffen, grüner Energie und erneuerbaren Produkten für Chemie und Landwirtschaft. Darüber hinaus stellen wir hochwertige Komponenten aus nachhaltig erzeugter Biomasse für die Futter- und Nahrungsmittelindustrie bereit. An unseren Standorten in Deutschland, Polen, Ungarn, Indien, den USA und Kanada beschäftigen wir mehr als 1.000 Mitarbeitende. Unser Leitsatz „Pioneering green solutions“ fasst zusammen, was unser internationales Team antreibt: Mit innovativen Technologien und grünen Lösungen gestalten wir den gesellschaftlichen und industriellen Wandel hin zu Klimaneutralität und ökologischer Produktion. Wir tragen dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu bewahren und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Dabei verbinden wir globales Wachstum mit wirtschaftlichem Erfolg, gesellschaftlicher Verantwortung und Versorgungssicherheit. Die Verbio-Aktie (ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W) ist seit Oktober 2006 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Unser Hauptsitz ist in Zörbig, Deutschland.
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1832915 08.02.2024 CET/CEST