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MATERNUS-Kliniken AG erzielt erste Erfolge aus den Investitionen in die Professionalisierung des Konzerns
Berlin, den 15. September 2023 – Im ersten Halbjahr 2023 konnte die MATERNUS-Kliniken AG bereits erste Erfolge aus den ergriffenen strukturellen Maßnahmen und Investitionen erzielen. Die Kapazitätsauslastung im MATERNUS-Konzern hat sich im ersten Halbjahr 2023 durch die Kombination aus Maßnahmen zur Belegungssteigerung (Personalgewinnung und verstärkte operative Führungsstruktur) und dem rückläufigen Infektionsgeschehen durchschnittlich auf 74,2 Prozent (Vorjahr: 72,6 Prozent) leicht verbessert. Aus der Reduzierung der während der Corona-Pandemie gewährten staatlichen Unterstützung ergeben sich jedoch Umsatz- und Ergebnisbelastungen. So sank der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2023 auf 50,7 Mio. € (Vorjahr: 55,0 Mio. €). Kostenseitig führte das zum 1. September 2022 in Kraft getretene Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) im Personalbereich zu einer Aufwandssteigerung um 3,6 Mio. € auf 38,2 Mio. € (Vorjahr: 34,6 Mio. €), während der Rückgang der Preise am Energie-Spotmarkt in Verbindung mit Fördermitteln zur Linderung der erhöhten Energiekosten zu einem auf 6,4 Mio. € (Vorjahr: 9,5 Mio. €) gesunkenen Materialaufwand führten. Folglich nahm das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) auf -1,0 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €) ab. Nach Steuern verschlechterte sich das Konzernhalbjahresergebnis auf -9,0 Mio. € (Vorjahr: -4,4 Mio. €). Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen belief sich der Umsatz auf 40,0 Mio. € (bereinigt um Sondereffekte hätte sich ein Umsatzplus von 2,2 Mio. € ergeben; Vorjahr: 41,8 Mio. €). Die Auslastung legte um einen Prozentpunkt auf 76,5 Prozent zu, blieb damit aber hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück. Ein schnellerer Belegungsaufbau wird trotz umfangreicher Maßnahmen unverändert durch den Mangel an Fachkräften gebremst. Hinzu kommt eine leichte Veränderung der Nachfrage durch gestiegene Pflegesätze, die durch den Bewohner selbst zu tragen sind. Diese sind vor allem verursacht durch die Inflation und durch erhöhte Gehälter, die in der Umsetzung des Gesetzes zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung (GPVG) begründet sind. Im Personalbereich hat MATERNUS im ersten Halbjahr 2023 bedeutende Erfolge erzielt: Der Einsatz von Zeitarbeitskräften wurde massiv reduziert. Zugleich erhöhte sich die Anzahl der eingegangenen Bewerbungen um 18 Prozent (jeweils relativ zum ersten Halbjahr 2022) und die arbeitnehmerseitigen Kündigungen verringerten sich um 12 Prozent, was in einer auf 5,2 Prozent (1. Halbjahr 2022: 5,6 Prozent) verbesserten Fluktuationsquote resultierte. Im Segment Rehabilitation wurde ein Segmentumsatz von 10,1 Mio. € erzielt (bereinigt um Sondereffekte sinkt der Segmentumsatz um 0,1 Mio. €; Vorjahr: 12,4 Mio. €). Die Auslastung verbesserte sich durchschnittlich von 62 auf 66 Prozent. Eine weitergehende Erhöhung der Belegung wurde – trotz vorhandener Nachfrage – durch Brandschutzmaßnahmen in der Bayerwald-Klinik in Cham verhindert, wodurch Teile der Kapazität nicht zur Verfügung standen. Der Fokus von MATERNUS liegt hier zur Standort- und Auslastungssicherung auf der Erlangung tragfähiger Tagessätze durch die Erweiterung des medizinischen Leistungsangebotes (Bayerwald-Klinik: Finalisierung und Einreichung von Konzepten für Psychosomatik und Long-COVID; Bad Oeynhausen: Erneuerung und Aktualisierung der medizinischen Konzepte in der Orthopädie und Kardiologie). Die Personalgewinnung gestaltet sich in der Rehabilitation aufgrund des regional intensiven Wettbewerbs um Mitarbeiter schwieriger als in der Pflege. Veränderte Prognoseparameter für 2023: Ergebnisneutrale Verringerung von Konzernumsatz und Personalaufwand durch verzögerte Anwendung der neuen Personal-Pflegeschlüssel auf Bundesländerebene Der Vorstand passt angesichts der Tatsache, dass die Bundesländer entgegen den Erwartungen die neuen Personalschlüssel gemäß § 113c SGB XI in der Pflege noch nicht angewendet haben, seine Umsatzprognose für 2023 an. Statt eines Konzernumsatzes von 114,5 Mio. € geht er nun für 2023 von einem Wert von mindestens 103,5 Mio. € (Vorjahr: 106,7 Mio. €) aus. Da sich gleichermaßen die geplanten Personalkosten verringern werden, handelt es sich hierbei um eine ergebnisneutrale Prognoseanpassung. Daher rechnet der Vorstand für 2023 unverändert mit einem mindestens ausgeglichenen Konzern-EBITDA (Vorjahr: 1,7 Mio. €). Im Zuge dessen wurden die Umsatzerwartungen für das Segment Pflege auf mindestens 81,0 Mio. € (zuvor: 88 Mio. €; Vorjahr: 82,5 Mio. €) und für das Segment Rehabilitation auf mindestens 20,0 Mio. € (zuvor: 24,0 Mio. €; Vorjahr: 22,5 Mio. €) adjustiert.
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