EQS-News: Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG
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KONZERNQUARTALSMITTEILUNG für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2022
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklung im Einzelhandel Anfang des Jahres waren vor allem noch im Einzelhandel die Ausläufer der COVID-19 Pandemie zu spüren. Mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine im Februar verschlechterten sich dann massiv die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Bis heute haben sich die Auswirkungen des Krieges nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Dies äußert sich vor allem in Lieferengpässen durch Produktionsverzögerungen, Logistikproblemen, steigenden Zinsen, steigender Inflation, massiv steigender Energiepreise und einer allgemeinen Verunsicherung am Aktienmarkt. All diese Faktoren führen seither zu einer zurückhaltenden Konsumstimmung am Markt. Ein Ende ist derzeit nicht abzusehen. GRUNDSÄTZLICHE DARSTELLUNG DER ZAHLEN IN DER ZWISCHENMITTEILUNG Sämtliche Summen und Zahlen im Text sowie in den Tabellen wurden exakt berechnet und anschließend auf Mio. € gerundet. Die prozentualen Angaben im Text und in den Tabellen wurden anhand der exakten (nicht der gerundeten) Werte ermittelt. KONZERNERTRAGSLAGE Umsatzentwicklung Trotz aller widrigen Rahmenbedingungen konnte LUDWIG BECK im dritten Quartal einen positiven Trend feststellen. Einen erfreulichen Beitrag konnte hier unter anderem die im März 2022 neu eröffnete Trachtenabteilung leisten. Nach zweijähriger Corona-Pause fand das Oktoberfest in diesem Jahr erstmals wieder statt. Diese Tatsache beflügelte viele Münchner und Touristen sich mit neuer Tracht und Accessoires auszustatten. Die Umsätze in der Trachtenabteilung lagen weit über dem „Vor-Pandemie-Niveau“ von 2019. Dies gepaart mit weiteren positiven Effekten konnte LUDWIG BECK im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr nochmals deutlich zulegen und erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 einen Bruttoumsatz von 56,4 Mio. € (Vorjahr: 40,0 Mio. €). Allein im dritten Quartal erzielte LUDWIG BECK auf Konzernebene einen Bruttoumsatz von 22,4 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr mit 19,8 Mio. €. Ergebnissituation Die gestiegenen Bruttoumsätze führten entsprechend zu einer Verbesserung des Nettorohertrags auf Konzernebene von 15,2 Mio. € im Vorjahr auf 23,2 Mio. €. Die Nettorohertragsmarge erhöhte sich aufgrund deutlich niedrigerer Preisnachlässe im Vergleich zum Vorjahr von 45,2% auf 48,9%. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 3,1 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €). Der deutlich höhere betriebliche Ertrag im Vorjahr ist auf eine erste Zahlung der Überbrückungshilfe III in Höhe von 4,2 Mio. € im Mai 2021 zurückzuführen. Im aktuellen Jahr stecken rund 0,6 Mio. € aus der Überbrückungshilfe IV in den betrieblichen Erträgen. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von -0,4 Mio. € im Vorjahr deutlich an und lag per Ende September bei 1,0 Mio. €. Bei einem Finanzergebnis von -1,6 Mio. € (Vorjahr: -1,8 Mio. €) betrug das Ergebnis vor Steuern (EBT) -0,6 Mio. € (Vorjahr: -2,2 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern (EAT) lag bei -0,1 Mio. € (Vorjahr: -1,5 Mio. €). VERMÖGENSLAGE Bilanzstruktur Zum 30. September 2022 lag die Bilanzsumme des LUDWIG BECK Konzerns bei 170,1 Mio. € (31. Dezember 2021: 168,2 Mio. €). Die zu bilanzierenden Nutzungsrechte für Mietverträge (57,9 Mio. €) sowie die Immobilie am Münchner Marienplatz mit einem Bilanzwert von ca. 70 Mio. € waren nach wie vor die Hauptpositionen unter den langfristigen Vermögenswerten. Die aktiven latenten Steuern, die im Wesentlichen aufgrund der Verluste aus der Covid-19 Pandemie zu bilden waren, betrugen 4,6 Mio. € (31. Dezember 2021: 3,7 Mio. €). Die Gesellschaft geht davon aus, dass die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in der Zukunft durch positive Ergebnisse verbraucht werden. Insgesamt beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte auf 149,3 Mio. € (31. Dezember 2021: 151,6 Mio. €). Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen von 16,6 Mio. € (31. Dezember 2021) auf Die liquiden Mittel lagen wie schon zum Ende des Vorjahres bei 0,3 Mio. €. FINANZLAGE Bilanzstruktur Der LUDWIG BECK Konzern verfügte zum 30. September 2022 über ein Eigenkapital in Höhe von 62,7 Mio. € (31. Dezember 2021: 63,0 Mio. €). Die Eigenkapitalquote betrug 36,8% (31. Dezember 2021: 37,4%). Die langfristigen Verbindlichkeiten nahmen im Wesentlichen durch die Verringerung der finanziellen Verbindlichkeiten aufgrund von Darlehenstilgungen um 4,3 Mio. € ab und betrugen 82,7 Mio. € (31. Dezember 2021: 87,0 Mio. €). Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten war im Bereich der finanziellen Verbindlichkeiten ein Anstieg von 5,7 Mio. € zu verzeichnen. Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Darlehenstilgungen im mittelfristigen Bereich sowie aus der Finanzierung des planmäßig höheren Vorratsbestandes. Insgesamt betrugen die kurzfristigen Verbindlichkeiten 24,8 Mio. € (31. Dezember 2021: 18,3 Mio. €). Die gesamten Verbindlichkeiten des Konzerns lagen zum Stichtag 30. September 2022 bei 107,5 Mio. € (31. Dezember 2021: 105,3 Mio. €). Cashflow Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag nach den ersten neun Monaten des Jahres 2022 bei 0,2 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -1,6 Mio. € (Vorjahr: -2,6 Mio. €). Bei den Investitionen handelt es sich im Wesentlichen um Einbauten in das Stammhaus am Marienplatz sowie Inventar. Nach der Damentrendabteilung im Vorjahr wurde in diesem Jahr die Trachtenabteilung erneuert. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei 1,5 Mio. € (Vorjahr: -10,2 Mio. €). Im Vorjahr schlägt hier die Verrechnung des Verkaufserlöses für die Immobilie in Haar mit den kurzfristigen Bankverbindlichkeiten durch.
MITARBEITER Aufgrund des sich wieder normalisierenden Geschäftsbetriebes, stieg die Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende gemäß § 267 Abs. 5 HGB in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 von 360 auf 378 an. Nach und nach konnten vakante Stellen wieder nachbesetzt werden, um der Kundenorientierung bei LUDWIG BECK gerecht zu werden. Durchschnittlich beschäftigte der LUDWIG BECK Konzern im aktuellen Geschäftsjahr 42 Auszubildende (Vorjahr 46).
PROGNOSEBERICHT Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Entwicklung im Einzelhandel und bei LUDWIG BECK Die deutsche Wirtschaft rutscht langsam in eine Rezession. So fiel der ifo Geschäftsklimaindex im September auf 84,3 (August 88,6 Punkte). Der Rückgang zieht sich durch alle Wirtschaftsbereiche und trübt den Blick auf die kommenden Monate deutlich ein. Das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) rechnet durch die Verunsicherung der Bevölkerung mit einer deutlichen Konsumzurückhaltung und damit verbunden einem Rückgang in den wirtschaftlichen Erträgen. Die steigenden Energiepreise, die viermal oder noch höher sind, treffen nicht nur die privaten Haushalte, sondern auch die Unternehmen. Somit sind aufgrund der schmalen Margen kaum noch positive Erträge zu erwirtschaften, so das Handelsforschungsinstitut. Auch die weiter anhaltenden Lieferschwierigkeiten und Produktionsengpässe haben negative Auswirkungen auf den Handel, so können Händler teilweise bestimmte Produkte, die gefragt sind, gar nicht anbieten. Das Institut sieht das kommende Weihnachtsgeschäft als entscheidend an, wie Unternehmen das Jahr abschließen. Als wichtigen Faktor sehen die Wirtschaftsforscher die Nähe zu Kundinnen und Kunden, um ihm ein spezielles Einkaufserlebnis bieten zu können. Liegt LUDWIG BECK zum aktuellen Zeitpunkt noch innerhalb der prognostizierten Ertragsbandbreite seiner erwarteten Erträge für 2022, wird auch für das Münchner Traditionsunternehmen das letzte Quartal entscheidend für die Ergebnisse sein. Das vierte Quartal ist für das Modehaus das umsatzstärkste im Jahr. Sollte es im Herbst/Winter zusätzlich zur Energiekrise und Inflation wieder zu Einschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie kommen, wird es für LUDWIG BECK schwierig werden die Ergebnisprognosen zu halten.
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20.10.2022 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. |
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1466757 20.10.2022 CET/CEST