EQS-News: Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG
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KONZERNQUARTALSMITTEILUNG für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2023 1. Januar bis 30. September 2023 LUDWIG BECK – Leichtes Umsatz-Plus zum Vorjahr im dritten Quartal 2023 München, 19. Oktober 2023 – Der Münchner Modekonzern LUDWIG BECK (ISIN DE 0005199905) konnte den Trend des positiven ersten Halbjahres zumindest teilweise in das dritte Quartal mitnehmen, auch wenn das langanhaltende Sommerwetter am Ende der ersten neun Monate 2023 zu einem leichten Umsatzeinbruch führte. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklung im Einzelhandel Wurde der stationäre Einzelhandel und die Modebranche im ersten Halbjahr vor allem durch die schwache Konsumstimmung aufgrund des Krieges in der Ukraine und der hohen Inflation getroffen, beeinflusste im dritten Quartal zusätzlich auch der langanhaltende Sommer den Modehandel. Dies hatte einen negativen Einfluss auf die Nachfrage nach aktueller Herbst- /Winterware. Für die Branche bedeutete dies, dass sie das Quartal zum ersten Mal seit 2021 mit einem Umsatzminus von zwei Prozent abschließen musste. Der Onlinehandel musste im Bereich Bekleidung ein Umsatzminus von -17,5 % im dritten Quartal hinnehmen. GRUNDSÄTZLICHE DARSTELLUNG DER ZAHLEN IN DER ZWISCHENMITTEILUNG Sämtliche Summen und Zahlen im Text sowie in den Tabellen wurden exakt berechnet und anschließend auf Mio. € gerundet. Die prozentualen Angaben im Text und in den Tabellen wurden anhand der exakten (nicht der gerundeten) Werte ermittelt.
KONZERNERTRAGSLAGE Umsatzentwicklung Trotz aller widrigen Rahmenbedingungen im dritten Quartal konnte LUDWIG BECK zumindest das Vorjahresniveau halten und stieg mit einem Pari zu 2022 aus. Zwar traf auch LUDWIG BECK die Zurückhaltung der Kunden im Bereich der Herbst-/Winterware, jedoch konnte dies größtenteils durch ein starkes Trachtengeschäft aufgefangen werden. Im Onlinehandel baute LUDWIG BECK seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahr weiter aus. Dabei konnten die Umsätze im Segment Fashion im dritten Quartal mehr als verdoppelt werden. LUDWIG BECK erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 einen Bruttoumsatz von 59,6 Mio. € (Vorjahr: 56,4 Mio. €). Im dritten Quartal erzielte LUDWIG BECK auf Konzernebene einen Bruttoumsatz von 22,6 Mio. € (Vorjahr: 22,4 Mio. €). Ergebnissituation Die Entwicklung der Bruttoumsätze in den ersten neun Monaten 2023 führte zu einem Anstieg des Nettorohertrags von 23,2 Mio. € im Vorjahr auf 24,5 Mio. €. Die Nettorohertragsmarge bewegte sich mit 48,9% auf Vorjahresniveau. Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen bei 3,0 Mio. € (Vorjahr: 3,1 Mio. €). Dabei war das Vorjahr mit 0,6 Mio. € aus der Überbrückungshilfe IV positiv beeinflusst. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug nach den ersten neun Monaten vor Sondereffekten 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Ende des Jahres 2021 veräußerte LUDWIG BECK seinen Immobilienbesitz in Hannover, der noch aus der Zeit der Beteiligung an WORMLAND stammte. Es handelte sich um zwei Immobilien. Der Käufer der Immobilie in der Karmarschstraße in Hannover war aufgrund der massiven Veränderungen auf dem Zins- und Immobilienmarkt bis Ende September 2023 nicht in der Lage, den Kaufpreis für das Objekt zu zahlen, sodass LUDWIG BECK nun vom Kaufvertrag zurückgetreten ist. Die Immobilie wurde entsprechend wieder im Anlagevermögen bilanziert. Die damit einhergehende Ausbuchung der Forderung führte zu einer Korrektur des ursprünglichen Buchgewinns in Höhe von 1,2 Mio. €. Unter Berücksichtigung dieses Sondereffekts betrug das EBIT für den aktuellen Neunmonatszeitraum -0,1 Mio. €. Aufgrund höherer Linienauslastungen sowie steigender Zinsen verschlechterte sich das Finanzergebnis um 0,2 Mio. € auf -1,8 Mio. € (Vorjahr: -1,6 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei -1,9 Mio. € (Vorjahr: -0,6 Mio. €). Das Ergebnis nach Steuern (EAT) betrug -1,1 Mio. € (Vorjahr: -0,1 Mio. €). VERMÖGENSLAGE Bilanzstruktur Zum 30. September 2023 lag die Bilanzsumme des LUDWIG BECK Konzerns bei 170,2 Mio. € (31. Dezember 2022: 168,6 Mio. €). Die zu bilanzierenden Nutzungsrechte für Mietverträge (56,7 Mio. €) sowie die Immobilie am Münchner Marienplatz mit einem Bilanzwert von ca. 70 Mio. € waren nach wie vor die Hauptpositionen unter den langfristigen Vermögenswerten. Die aktiven latenten Steuern, die im Wesentlichen aufgrund der Verluste aus der Covid-19 Pandemie zu bilden waren, betrugen 4,7 Mio. € (31. Dezember 2022: 3,5 Mio. €). Die Gesellschaft geht davon aus, dass die aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in der Zukunft durch positive Ergebnisse verbraucht werden. Die Immobilie in der Karmarschstraße in Hannover wurde per 30. September 2023 im Bereich der langfristigen Vermögenswerte mit einem Buchwert von 3,1 Mio. € bilanziert. Insgesamt beliefen sich die langfristigen Vermögenswerte auf 151,7 Mio. € (31. Dezember 2022: 149,9 Mio. €). Die kurzfristigen Vermögenswerte bewegten sich mit 18,5 Mio. € auf gleichem Niveau wie zum 31. Dezember 2022. Zum Ende des letzten Jahres betrugen diese 18,7 Mio. €. Der Bestand an Warenvorräten stieg planmäßig saisonal bedingt von 11,8 Mio. € (31. Dezember 2022) auf 15,8 Mio. € an. Gegenläufig wirkte sich die Ausbuchung der Forderung aus, die für den Verkauf der Immobilie in der Karmarschstraße in Hannover gebildet wurde. Diese betrug vor Bereinigung 4,3 Mio. €. Die liquiden Mittel lagen bei 0,4 Mio. € (31. Dezember 2022: 0,5 Mio. €). FINANZLAGE Bilanzstruktur Der LUDWIG BECK Konzern verfügte zum 30. September 2023 über ein Eigenkapital in Höhe von 64,0 Mio. € (31. Dezember 2022: 65,3 Mio. €). Die Eigenkapitalquote betrug 37,6 % (31. Dezember 2022: 38,8%). Die langfristigen Verbindlichkeiten nahmen um 13,3 Mio. € ab und betrugen 68,7 Mio. € (31. Dezember 2022: 82,0 Mio. €). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten entwickelten sich gegenläufig und stiegen von 21,2 Mio. € auf 37,5 Mio. €. Gründe dafür sind zum einen die laufenden Tilgungen der mittelfristigen Darlehen sowie die Zahlungen bzw. Optimierungen im Bereich des Mietleasing. So hat LUDWIG BECK zur Sicherung der Ertragslage in der Zukunft die Erbpachtfläche im Tiefgeschoss des Stammhauses mit einem Einmalbetrag in Höhe von 8,0 Mio. € abgelöst. Hierdurch konnten die Verbindlichkeiten der Gesellschaft um über 8 Mio. € über die restliche Erbpachtlaufzeit reduziert werden. Zur Optimierung der Finanzierungsstruktur plant die Gesellschaft einen Teil der kurzfristigen Linien in mittel- bzw. langfristige Linien zu wandeln. Die gesamten Verbindlichkeiten des Konzerns lagen zum Stichtag 30. September 2023 bei 106,2 Mio. € (31. Dezember 2022: 103,2 Mio. €). Cashflow Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag nach den ersten neun Monaten des Jahres 2023 bei -1,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Der Cashflow aus Investitionstätigkeit betrug -2,7 Mio. € (Vorjahr: -1,6 Mio. €). Bei den Investitionen handelt es sich im Wesentlichen um Investitionen in das Stammhaus am Marienplatz. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei 3,8 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €). MITARBEITER Aufgrund des sich weiter normalisierenden Geschäftsbetriebes, stieg die Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende gemäß § 267 Abs. 5 HGB in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 von 378 auf 403 an. Nach und nach konnten vakante Stellen wieder nachbesetzt werden, um der Kundenorientierung bei LUDWIG BECK gerecht zu werden. Durchschnittlich beschäftigte der LUDWIG BECK Konzern im aktuellen Geschäftsjahr 35 Auszubildende (Vorjahr: 42). PROGNOSEBERICHT Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Entwicklung im Einzelhandel und bei LUDWIG BECK Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle und wird nach Prognosen des Institutes für Wirtschaftsforschung (ifo) und dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bis zum Ende des Jahres 2023 in eine leichte Rezession rutschen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird voraussichtlich um 0,4 Prozentpunkte sinken. Die Einkommenserwartung und die Anschaffungsneigung der Verbraucher stabilisieren sich und verzeichnen ein marginales Plus. Jedoch erhöht sich weiterhin die Sparneigung im September auf einen Wert von 8 Punkten (Vormonat: 7,5 Punkte). Dadurch wird der Konsumklima-Index laut des GfK Panels um 0,9 Punkte auf -26,5 Punkte sinken. Die Verbraucher sind weiterhin verunsichert und leiden unter der Inflationsrate aufgrund hoher Lebensmittel- und Energiepreise infolge des Krieges in der Ukraine. Jedoch geht nun die Inflation leicht zurück bzw. stabilisiert sich. Die Einkommenserwartung der Verbraucher hat sich aufgrund der höheren Tariflohnabschlüsse leicht verbessert. Die Kauflaune und Konsumbereitschaft halten sich allerdings in Grenzen. Der Einzelhandel ist die wichtigste Kraft der Binnenwirtschaft und die drittgrößte Wirtschaftsbranche. Der Arbeitsmarkt im Einzelhandel befindet sich derzeit in einem Umbruch und damit steigt auch die Angst der Beschäftigten vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes. Die Anzahl der Modeinsolvenzen stieg im Vergleich zum Vorjahr drastisch an. Somit wird erst im Jahr 2024 mit einem positiven Beitrag zur Gesamtwirtschaft und mit einer Verbesserung des Konsumklimas gerechnet. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt LUDWIG BECK noch innerhalb der prognostizierten Ertragsbandbreite seiner erwarteten Erträge für 2023. Da das vierte Quartal für das Modehaus das umsatzstärkste Quartal im Jahr ist, wird dieses auch für das Münchner Traditionsunternehmen entscheidend für die Ergebnisse sein. KONZERNKENNZAHLEN
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19.10.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. |
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1752013 19.10.2023 CET/CEST