EQS-News: JOST Werke SE
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JOST hält die Profitabilität auf einem hohen Niveau im 2. Quartal 2024
Neu-Isenburg, 14. August 2024. Die JOST Werke SE („JOST”), einer der weltweit führenden Hersteller und Lieferanten von sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie, veröffentlicht heute den Zwischenbericht für das 2. Quartal 2024. Joachim Dürr, Vorstandsvorsitzender der JOST Werke SE, sagt: „Ich bin mit der Geschäftsentwicklung im 2. Quartal zufrieden. In einem weiterhin schwierigem Marktumfeld gelang es uns erneut, den zyklusbedingten Umsatzrückgang operativ abzufedern und gute Ergebnisse zu generieren. Durch unsere globale Ausrichtung konnten wir von der positiven Entwicklung in Asien und Südamerika profitieren und damit die Marktschwäche Europas und Nordamerikas teilweise kompensieren. Auch im Bereich Landwirtschaft konnten wir trotz der herrschenden Marktunsicherheit den Absatz unserer Premiumprodukte steigern und neue Kunden für JOST gewinnen. Das zeigt, dass unsere Investitionen in neue Technologien, in mehr Komfort und in Automatisierung die richtigen Schritte sind, um den Markt zu durchdringen und unsere Positionierung weiter zu stärken.“
Die Normalisierung der Transportmärkte setzte sich im 2. Quartal 2024 weiter fort. Nach dem sehr starken Wachstum der Vorjahre geht die Nachfrage nach LKW und Anhängern zyklusbedingt zurück. Auch im Landwirtschaftsgeschäft ist die Nachfrage weiterhin schwach. JOST konnte sich dieser Marktentwicklung nicht entziehen. So ist der Konzernumsatz im 2. Quartal 2024 um 9,8 % auf 298,2 Mio. EUR zurückgegangen (Q2 2023: 330,4 Mio. EUR). Bereinigt um die Übernahme- und Währungseffekte hat sich der Umsatz im 2. Quartal 2024 um 15,9 % gegenüber dem Vorjahr reduziert. Trotz der schwachen Nachfrage im Landwirtschaftsgeschäft konnte JOST den Umsatz mit landwirtschaftlichen Komponenten im 2. Quartal 2024 um 19,0 % auf 80,2 Mio. EUR steigern (Q2 2023: 67,4 Mio. EUR). Positiv wirkten sich Umsatzerlöse in Höhe von 20,8 Mio. EUR aus den im Jahr 2023 durchgeführten Akquisitionen JOST Agriculture & Construction South America LTDA (vormals: Crenlo do Brasil) und LH Lift Oy aus. Auch der erfolgreiche Hochlauf des Produktionswerks in Chennai, Indien, hat zu diesem Anstieg beigetragen. Bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte reduzierte sich jedoch der organische Umsatz mit landwirtschaftlichen Komponenten um 11,1 % gegenüber dem Vorjahr. Im Bereich Transport ging der Umsatz im 2. Quartal 2024 um 17,1 % auf 218,0 Mio. EUR zurück (Q2 2023: 263,0 Mio. EUR). Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist proportional zum Umsatz um 9,6 % auf 33,8 Mio. EUR zurückgegangen (Q2 2023: 37,3 Mio. EUR). JOST konnte dadurch die Resilienz und Flexibilität seines Geschäftsmodells erneut unter Beweis stellen und die bereinigte EBIT-Marge mit 11,3 % stabil auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten (Q2 2023: 11,3 %).
In Europa hat sich der Umsatz im 2. Quartal 2024 um 6,2 % auf 166,5 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr reduziert (Q2 2023: 177,6 Mio. EUR). Die im Vorjahr übernommenen Gesellschaften haben dabei Umsatzerlöse in Höhe von 19,8 Mio. EUR beigetragen. Der organische Umsatz ist um 17,0 % zurückgegangen. JOST konnte diesen Rückgang operativ nur teilweise kompensieren, da die Region Europa die Konzernverwaltungskosten trägt und somit einen deutlich höheren Fixkostenanteil enthält. So ist das bereinigte EBIT im 2. Quartal 2024 auf 8,3 Mio. EUR gesunken (Q2 2023: 14,3 Mio. EUR). Die bereinigte EBIT-Marge belief sich dabei auf 5,0 % (Q2 2023: 8,1 %).
In Nordamerika ist der Umsatz im 2. Quartal 2024, belastet durch den Rückgang im landwirtschaftlichen Compact-Segment und die zyklusbedingt schrumpfende Nachfrage im Transport, um 20,8 % auf 77,8 Mio. EUR gesunken (Q2 2023: 98,2 Mio. EUR). Die Region konnte jedoch von einer positiven Veränderung im Produktmix profitieren. Während der Umsatz im Compact-Segment zurückgegangen ist, ist der Umsatz mit technologisch hochwertigen Frontladern für den professionellen landwirtschaftlichen Einsatz deutlich gestiegen. Auch der Anteil des Ersatzteilgeschäfts hat sich erhöht. Diese Effekte zusammen mit den eingeführten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Portfoliooptimierungen haben zu einem starken Anstieg der Profitabilität in der Region geführt. So ist das bereinigte EBIT im 2. Quartal 2024 um 31,6 % auf 13,6 Mio. EUR gestiegen (Q2 2023: 10,3 Mio. EUR). Die bereinigte EBIT-Marge hat sich dabei um 6,9 Prozentpunkte auf 17,4 % gegenüber dem Vorjahr verbessert (Q2 2023: 10,5 %).
In Asien-Pazifik-Afrika konnte JOST im 2. Quartal 2024 vom steigenden Geschäft in China profitieren sowie von einer robusten Nachfrage in der Pazifik-Region und in Südafrika. Dadurch konnte JOST die vorübergehende Schwäche des indischen Marktes nahezu ausgleichen. Der APA-Umsatz ist dadurch um 1,3 % auf 53,9 Mio. EUR im 2. Quartal 2024 leicht gesunken (Q2 2023: 54,6 Mio. EUR). In diesem Zeitraum belief sich das bereinigte EBIT auf 9,8 Mio. EUR (Q2 2023: 11,0 Mio. EUR). Durch die Veränderung im regionalen Produktmix, beeinflusst durch das steigende China-Geschäft mit einem höheren Anteil an On-Road-Anwendungen, ist die bereinigte EBIT-Marge im 2. Quartal 2024 auf 18,3 % zurückgegangen (Q2 2023: 20,1 %).
Der Umsatzentwicklung folgend reduziert sich das Ergebnis nach Steuern im 2. Quartal 2024 auf 14,4 Mio. EUR (Q2 2023: 20,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie entwickelte sich analog und belief sich dabei auf 0,97 EUR (Q2 2023: 1,40 EUR). Bereinigt um Sondereffekte, die überwiegend nicht-operative bzw. nicht-liquiditätswirksame Sondereffekte aus Abschreibungen der Kaufpreisallokation betreffen, belief sich das bereinigte Ergebnis nach Steuern im 2. Quartal 2024 auf 20,4 Mio. EUR (Q2 2023: 26,8 Mio. EUR) und das bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 1,37 EUR (Q2 2023: 1,80 EUR).
Zum Stichtag 30. Juni 2024 ist das Eigenkapital der JOST Werke SE um 2,7 % auf 392,5 Mio. EUR gestiegen (31. Dezember 2023: 382,2 Mio. EUR), obwohl die Auszahlung von Dividenden in Höhe von 22,4 Mio. EUR das Eigenkapital gemindert haben. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 38,9 % (31. Dezember 2023: 38,0 %). Das Working Capital verbesserte sich in den ersten sechs Monaten 2024 um 16,1 % auf 210,7 Mio. EUR (H1 2023: 251,0 Mio. EUR). Entsprechend verbesserte sich das Verhältnis von Working Capital zum Umsatz der letzten zwölf Monate auf 17,7 % signifikant (H1 2023: 19,3 %). Diese Entwicklung wirkte sich positiv auf den Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit aus, der um +25,8 Mio. EUR auf +74,3 Mio. EUR gestiegen ist (H1 2023: +48,5 Mio. EUR). Dadurch bedingt stieg der Free Cashflow im 1. Halbjahr 2024 um 80,2 % auf +60,6 Mio. EUR (H1 2023: +33,6 Mio. EUR). Die liquiden Mittel sind zum 30. Juni 2024 um 9,8 Mio. EUR auf 97,5 Mio. EUR gestiegen (31. Dezember 2023: 87,7 Mio. EUR) und die Nettoverschuldung reduzierte sich um 12,6 Mio. EUR auf 168,1 Mio. EUR gegenüber dem 31. Dezember 2023 (31. Dezember 2023: 180,7 Mio. EUR). JOST konnte die Leverage-Ratio (Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und bereinigtem EBITDA) zum Stichtag 30. Juni 2024 mit 0,999x stabil halten (31. Dezember 2023: 0,998x), obwohl die Auszahlung der Kaufpreisnachzahlung für den Erwerb der Alö Gruppe (Earn-Out) im 1. Quartal 2024 und die Dividendenausschüttung im 2. Quartal 2024 die liquiden Mittel minderten. Oliver Gantzert, Finanzvorstand der JOST Werke SE, sagt: „Wir konnten unsere sehr gute Profitabilität in einem herausfordernden Marktumfeld weiterhin hochhalten und unseren Free Cashflow deutlich verbessern. Die Schwäche des Zyklus ist für uns ein Ansporn, um mittelfristig noch profitabler zu werden. Wir analysieren genau, wie flexibel und effizient die einzelnen Geschäftseinheiten operieren und wo wir zukünftig noch besser werden können.“
Ausblick bestätigt Nach der guten Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2024 blickt JOST weiterhin positiv auf die kommenden Monate des Jahres. Basierend auf den Markterwartungen für 2024 und unter Einbeziehung der bisherigen operativen Entwicklung des Konzerns bestätigt JOST seinen Ausblick, dass sich der Konzernumsatz 2024 im einstelligen Prozentbereich gegenüber 2023 reduzieren wird (2023: 1.249,7 Mio. EUR). Das bereinigte EBIT soll 2024 ebenfalls im einstelligen Prozentbereich etwas stärker als der Umsatz gegenüber dem Vorjahr sinken (2023: 140,8 Mio. EUR). Aus diesem Grund wird die bereinigte EBIT-Marge 2024 unter dem Vorjahr liegen, aber innerhalb des strategischen Margenkorridors von 10,0 % bis 11,5 % bleiben (2023: 11,3 %). Trotz des herausfordernden Marktumfelds geht JOST aufgrund der hohen Flexibilität seines Geschäftsmodells derzeit davon aus, dass die bereinigte EBIT-Marge in der oberen Hälfte des strategischen Korridors liegen wird.
Der Zwischenbericht für das 2. Quartal 2024 steht unter http://ir.jost-world.com/berichte zur Verfügung. Die begleitende virtuelle Konferenz wird am 14. August 2024 um 11:00 Uhr MESZ stattfinden. Nach der Konferenz steht die Aufzeichnung auf der Webseite von JOST zur Verfügung (http://ir.jost-world.com).
Kontakt: JOST Werke SE
JOST ist ein weltweit führender Hersteller und Lieferant von sicherheitsrelevanten Systemen für die Nutzfahrzeugindustrie mit den Kernmarken JOST, ROCKINGER, TRIDEC und Quicke. Die international marktführende Position von JOST wird durch die starken Marken, die langfristigen, durch das globale Vertriebsnetz bedienten Kundenbeziehungen und durch das effiziente, wenig anlagenintensive Geschäftsmodell untermauert. Mit Vertriebs- und Fertigungsstätten in über 25 Ländern auf sechs Kontinenten bedient JOST weltweit Hersteller, Händler und Endkunden der Transport-, Landwirtschaft- und Bauindustrie. JOST beschäftigt weltweit derzeit über 4.500 Mitarbeitende und notiert an der Frankfurter Börse. Weitere Informationen über JOST finden Sie hier: www.jost-world.com
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