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Unternehmensmeldung Hannover Rück erhöht Dividende nach zweistelliger Gewinn- und Umsatzsteigerung
Hannover, 9. März 2023: Die Hannover Rück hat im Geschäftsjahr 2022 ihren Nettokonzerngewinn um 14,2 % auf das Rekordniveau von 1,41 Mrd. EUR (Vorjahr: 1,23 Mrd. EUR) gesteigert und damit die im November 2022 konkretisierte Prognose erreicht. Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung soll gleichzeitig die Dividende weiter steigen. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividendenausschüttung von insgesamt 6,00 EUR (5,75 EUR) je Aktie vorschlagen. Diese setzt sich aus einer auf 5,00 EUR (4,50 EUR) je Aktie angehobenen Basisdividende und einer Sonderdividende von 1,00 EUR (1,25 EUR) je Aktie zusammen. „Im Geschäftsjahr 2022 haben wir erneut die Resilienz der Hannover Rück unter Beweis gestellt“, sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. „Das Umfeld, in dem wir uns bewegen, bleibt herausfordernd. Insbesondere die Schaden-Rückversicherung war im Jahr 2022 durch hohe Belastungen aus Naturkatastrophen, Ukrainekrieg und Pandemie geprägt. Dank guter Ergebnisbeiträge aus den Kapitalanlagen und aus der Personen-Rückversicherung konnten wir dennoch einen erfreulichen Nettokonzerngewinn erzielen. Aufbauend auf diesem Erfolg können wir unseren Aktionären eine noch attraktivere Dividende in Aussicht stellen.“ Konzernbruttoprämie wächst erneut zweistellig Die Konzernbruttoprämie der Hannover Rück wuchs um 19,9 % auf 33,3 Mrd. EUR (27,8 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte das Wachstum 12,7 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 22,9 % auf 29,7 Mrd. EUR (24,1 Mrd. EUR). Bei unveränderten Währungskursen hätte das Wachstum bei 15,7 % gelegen. Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich um 20,3 % auf 2,1 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR). Der Nettokonzerngewinn stieg um 14,2 % auf 1,41 Mrd. EUR (1,23 Mrd. EUR). Damit hat die Hannover Rück ihre im November konkretisierte Konzerngewinnprognose erreicht, wonach ein Nettokonzerngewinn am unteren Ende der Spanne von 1,4 Mrd. EUR bis 1,5 Mrd. EUR erwartet worden war. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 11,66 EUR (10,21 EUR). Eigenkapitalrendite von 14,1 % deutlich über Mindestziel Das Eigenkapital der Aktionäre der Hannover Rück SE belief sich zum 31. Dezember 2022 auf 8,1 Mrd. EUR (11,9 Mrd. EUR). Grund für den Rückgang war der Anstieg des Zinsniveaus, der die Kurswerte der festverzinslichen Wertpapiere im Kapitalanlagebestand deutlich reduzierte. Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich aufgrund des Ergebnisanstiegs und des niedrigeren Eigenkapitals auf 14,1 % (10,8 %). Sie lag damit deutlich über dem Mindestziel von 900 Basispunkten über dem risikofreien Zins, was für 2022 einem Wert von 9,4 % entsprochen hätte. Der Buchwert je Aktie erreichte 67,09 EUR (98,55 EUR). Das gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile nicht beherrschender Gesellschafter und Hybridkapital) betrug 12,5 Mrd. EUR (15,7 Mrd. EUR). Die Kapitalbedeckungsquote, welche die Risikotragfähigkeit der Hannover Rück misst, lag zum 31. Dezember 2022 bei 251,9 % (31. Dezember 2021: 243,1 %) und damit nach wie vor deutlich über dem Limit von 180 % und dem internen Schwellenwert von 200 %. „Im Geschäftsjahr 2022 haben wir unsere ohnehin schon sehr robuste Kapitalbedeckungsquote weiter verbessert“, sagte Finanzvorstand Clemens Jungsthöfel. „Gleichzeitig blicken wir auf mehrere Geschäftsjahre mit überdurchschnittlich hoher Schadenbelastung zurück und werden 2023 daher umso mehr unsere konservative Reservierungspolitik fortsetzen.“ Schaden-Rückversicherung: Bruttoprämie wächst signifikant Die Vertragserneuerungsrunden des Jahres 2022 in der Schaden-Rückversicherung verliefen für die Hannover Rück positiv. Das Geschäft wuchs erfreulich bei teilweise signifikant verbesserten Preisen und Konditionen. Auch in der Erneuerung zum 1. Januar 2023 setzte sich die deutliche Verbesserung der Preise und Konditionen fort. Die gebuchte Bruttoprämie in der Schaden-Rückversicherung stieg im Geschäftsjahr 2022 um 26,1 % auf 24,2 Mrd. EUR (19,2 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 17,9 % betragen. Die verdiente Nettoprämie wuchs um 30,2 % auf 21,6 Mrd. EUR (16,6 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 22,0 % betragen. Im Geschäftsjahr 2022 lagen die Nettobelastungen aus Großschäden das sechste Jahr in Folge oberhalb der Erwartungen. Sie summierten sich auf 1,7 Mrd. EUR (1,3 Mrd. EUR) und übertrafen damit den Erwartungswert von 1,4 Mrd. EUR deutlich. Größte Einzelschäden waren Hurrikan „Ian“ mit einer Nettobelastung von 322 Mio. EUR, die schweren Überflutungen in Australien mit 233 Mio. EUR sowie Wintersturm „Ylenia“ in Mitteleuropa mit 107 Mio. EUR. Zudem hat die Hannover Rück eine Spätschadenrückstellung in Höhe von 331 Mio. EUR für mögliche Belastungen aus dem Krieg in der Ukraine gebildet. Darüber hinaus haben Schäden aus dem Vorjahr, etwa in Höhe von 106 Mio. EUR für die Dürre in Brasilien sowie in Höhe von 54 Mio. EUR für Überschwemmungen in Malaysia das Ergebnis belastet. Zudem lassen sich die Schäden aus der Pandemie für die Schaden-Rückversicherung mittlerweile besser quantifizieren. Hier ergab sich unter anderem eine positive Abwicklung im Bereich Kredit, Kaution und politische Risiken. Dagegen fielen im Bereich Unfall- und Krankenversicherung in der Region Asien-Pazifik die Pandemiebelastungen deutlich höher als erwartet aus. Insgesamt ergab sich aus den vorgenannten Entwicklungen im Berichtsjahr eine Belastung von 269 Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-Kostenquote erhöhte sich aufgrund der hohen Schadenbelastung und der getroffenen Vorsorge für mögliche Belastungen aus dem Krieg in der Ukraine auf 99,8 % (97,7 %). Das versicherungstechnische Ergebnis inklusive Depotzinsen belief sich in der Schaden-Rückversicherung auf 46 Mio. EUR (383 Mio. EUR). Das operative Ergebnis (EBIT) reduzierte sich um 10,6 % auf 1,4 Mrd. EUR (1,5 Mrd. EUR). Der Beitrag der Schaden-Rückversicherung zum Konzernergebnis ging um 18,7 % auf 880 Mio. EUR (1,1 Mrd. EUR) zurück. Personen-Rückversicherung: Ergebnis auf Rekordniveau In der Personen-Rückversicherung halbierten sich die Belastungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2022 auf 276 Mio. EUR (582 Mio. EUR). Der Großteil davon entfiel auf Mortalitätsdeckungen in den USA, dem größten Markt für Sterblichkeitsversicherungen. Den Belastungen aus der Pandemie stand ein positiver Ertrag in Höhe von 87 Mio. EUR entgegen. Dieser Ertrag ergab sich aus einer Extremsterblichkeitsdeckung, welche die Hannover Rück seit 2013 in regelmäßigen Tranchen in den Kapitalmarkt gebracht hat. Im Bereich Financial Solutions konnte die Hannover Rück ihr Geschäft in zahlreichen Märkten weiter ausbauen. Hier bietet die Hannover Rück ihren Kunden weltweit Deckungen in Form unterschiedlichster Strukturen zur Kapital- und Solvenzentlastung sowie zur Vorfinanzierung an. Das Bruttoprämienvolumen in der Personen-Rückversicherung stieg um 5,8 % auf 9,0 Mrd. EUR (8,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte der Zuwachs 1,0 % betragen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 6,9 % auf 8,0 Mrd. EUR (7,5 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte das Wachstum 1,7 % betragen. Das operative Ergebnis (EBIT) verdreifachte sich auf 737 Mio. EUR (223 Mio. EUR). Der Beitrag der Personen-Rückversicherung zum Konzernergebnis erreichte einen Rekordwert von 588 Mio. EUR (197 Mio. EUR). Kapitalanlagerendite mit 3,2 % übertrifft Ziel deutlich Der Bestand der selbstverwalteten Kapitalanlagen der Hannover Rück lag mit 56,9 Mrd. EUR leicht über dem Vergleichswert des Vorjahres (56,2 Mrd. EUR). Die ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinsen stiegen deutlich auf 2,0 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR). Das Kapitalanlageergebnis aus selbstverwalteten Anlagen wuchs um 8,9 % auf 1,8 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR). Daraus ergab sich eine Durchschnittsrendite von 3,2 %, die deutlich die Prognose von mehr als 2,5 % übertraf. Dies ist vor allem auf die deutlich höheren Erträge aus dem Bestand an inflationsgebundenen Anleihen in Folge der gestiegenen Inflationserwartung zurückzuführen, woraus die Hannover Rück im Geschäftsjahr 2022 einen Ertrag von insgesamt 458 Mio. EUR erzielte. Das Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen belief sich auf 99 Mio. EUR (281 Mio. EUR). Hier ergaben sich unter anderem positive Effekte sowohl aus der Veräußerung des Aktienbestandes als auch aus der Einbringung von Beteiligungen im Bereich Private Equity in ein Gemeinschaftsunternehmen. Dem standen realisierte Verluste aus der Umschichtung festverzinslicher Anlagen in höher verzinste Titel gegenüber, wodurch die Rendite aus der Neu- und Wiederanlage gestärkt werden konnte. Das Kapitalanlageergebnis inklusive Depotzinsen lag mit 2,1 Mrd. EUR (1,9 Mrd. EUR) über dem Niveau der Vergleichsperiode. Ausblick 2023: Nettogewinn von mindestens 1,7 Mrd. EUR Der Konzernabschluss 2023 wird unter erstmaliger Anwendung der neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und IFRS 9 aufgestellt. Für 2023 erwartet die Hannover Rück auf Basis konstanter Währungskurse ein Wachstum des Rückversicherungsumsatzes für das Gesamtgeschäft von mindestens 5 %. Dabei sollte auf Grundlage der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2023 das währungsbereinigte Wachstum des Rückversicherungsumsatzes in der Schaden-Rückversicherung im Vergleich zur Personen-Rückversicherung erneut stärker ausfallen. Für 2023 rechnet die Hannover Rück mit einem Beitrag aus der Schaden-Rückversicherung für das operative Ergebnis (EBIT) von rund 1,6 Mrd. EUR und aus der Personen-Rückversicherung von rund 750 Mio. EUR. Das Nettokonzernergebnis sollte mindestens 1,7 Mrd. EUR erreichen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert von 1,725 Mrd. EUR nicht wesentlich übersteigt, dass es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt und die Covid-19-Pandemie keinen weiteren wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis der Personen-Rückversicherung nimmt. Die Bestände der Kapitalanlagen sollten – stabile Währungskurse und Zinsniveaus unterstellt – weiter moderat ansteigen. Die Kapitalanlagerendite aus selbstverwalteten Kapitalanlagen sollte bei mindestens 2,4 % liegen. Die Dividendenpolitik der Hannover Rück bleibt unverändert. Die Basisdividende soll mindestens auf Vorjahresniveau liegen. Diese wird um eine Sonderdividende ergänzt, sofern die Kapitalausstattung den Kapitalbedarf für künftiges Wachstum übersteigt und das Gewinnziel erreicht wird. „Die weltweite Risikolage wird angesichts des voranschreitenden Klimawandels, der hohen Belastungen aus Großschäden sowie der anhaltenden geopolitischen Konflikte auf absehbare Zeit herausfordernd bleiben“, sagte Henchoz. „Vor diesem Hintergrund bleibt der solide und verlässliche Rückversicherungsschutz der Hannover Rück auch weiterhin bei unseren Kunden sehr gefragt. Gleichzeitig wird aber auch unsere eigene Widerstandsfähigkeit stärker als bisher gefordert sein. Dafür haben wir mit deutlichen Preis- und Konditionsverbesserungen in der Erneuerung zum 1. Januar eine entscheidende Grundlage gelegt. Entsprechend zuversichtlich bin ich für die nachhaltige Ertragskraft der Hannover Rück. Diese Zuversicht zeigt sich nicht zuletzt in einer erneut angehobenen Basisdividende.“
Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von mehr als 33 Mrd. EUR der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit rund 3.500 Mitarbeitenden auf allen Kontinenten vertreten. Gegründet 1966, umfasst der Hannover Rück-Konzern heute mehr als 170 Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen weltweit. Das Deutschland-Geschäft wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor’s AA- „Very Strong" und A.M. Best A+ „Superior". Bitte beachten Sie den Haftungshinweis unter: https://www.hannover-rueck.de/535878
Kennzahlen der Hannover Rück-Gruppe (auf IFRS-Basis)
Kennzahlen der Hannover Rück-Gruppe (auf IFRS-Basis)
09.03.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. |
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