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GFT wächst im ersten Halbjahr 2024 trotz herausfordernder Märkte

08.08.2024 / 07:29 CET/CEST
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GFT wächst im ersten Halbjahr 2024 trotz herausfordernder Märkte

Dynamisches Wachstum im Kernsektor Banking, KI bietet attraktive Chancen

  • Umsatz wuchs im ersten Halbjahr 2024 um 11 Prozent auf 429,63 Mio. Euro
  • Bereinigtes EBIT stieg um 15 Prozent auf 35,73 Mio. Euro
  • Großes Interesse an KI-Lösungen
  • Integration von Sophos verläuft reibungslos und schafft bereits Synergieeffekte durch gemeinsame neue Aufträge
  • Ausblick für 2024 geändert: Wachstum bei Umsatz und bereinigtem EBIT von rund 12 Prozent erwartet

Stuttgart, 08. August 2024 – Die GFT Technologies SE (GFT) hat ihr solides Wachstum im ersten Halbjahr 2024 in einem weiterhin herausfordernden Marktumfeld fortgesetzt. Der Konzernumsatz stieg um 11 Prozent und das bereinigte EBIT um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ausschlaggebend dafür waren die Sektoren Banking und Industrie & Sonstige, die zweistellige Umsatzzuwächse verzeichneten, sowie die jüngsten Akquisitionen. Darüber hinaus kompensierte das dynamische Wachstum in Brasilien, dem größten Markt von GFT, die schwache Entwicklung in den angelsächsischen Märkten in den ersten sechs Monaten. Vor dem Hintergrund der vorherrschenden Marktunsicherheiten hat das Unternehmen seinen Ausblick leicht geändert.

Die erfolgreichen KI- und Datenlösungen aus dem GFT AI.DA Marketplace haben bereits großes Interesse im Markt geweckt. Führende Analysten haben diese Leistungen gewürdigt: ISG zeichnete GFT das dritte Jahr in Folge als führend im Bereich KI und maschinelles Lernen in der Google Cloud aus. Dabei hat GFT jedes Jahr seine Position in dem Bericht des Analystenhauses verbessert und dabei deutlich größere, etablierte Anbieter hinter sich gelassen. Auch die Softwareprodukte und lösungen von GFT tragen mit einem deutlichen Anstieg der wiederkehrenden Umsätze zum soliden Wachstumskurs von GFT bei.

"Wir haben unseren Wachstumskurs trotz der anhaltenden Herausforderungen auf dem Markt fortgesetzt. Unser Kerngeschäft ist gesund und unsere Produkte und Lösungen wachsen in den Bereichen Next Generation Core Banking, Technologie-Modernisierung sowie KI und Daten weiter", sagt Marco Santos, Co-CEO von GFT. "Auch für die Zukunft der künstlichen Intelligenz sind wir gut aufgestellt. Mit dem Lösungsportfolio in unserem AI.DA Marketplace und insbesondere dem neuen Produkt GFT AI Impact helfen wir unseren Kunden, ihre Produktivität in der Softwareentwicklung erheblich zu steigern. Wir unterstützen unsere Kunden auf ihrem erfolgreichen Weg zur künstlichen Intelligenz – branchenübergreifend."

Der GFT Konzern erzielte im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von 429,63 Mio. Euro. Damit übertraf das Unternehmen den Vorjahreswert von 385,42 Mio. Euro um 11 Prozent. Im Sektor Banking erzielte GFT ein Wachstum von 16 Prozent, im Sektor Industrie & Sonstige von 12 Prozent. Der Umsatz im Versicherungsgeschäft ging um 7 Prozent zurück. Grund dafür war, dass sich GFT aufgrund der in zahlreichen Ländern bestehenden schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stärker auf den Ausbau des Kerngeschäfts mit Banken konzentrierte.

Dynamisches Wachstum in Kontinentaleuropa und Brasilien glich Schwäche in angelsächsischen Märkten im ersten Halbjahr 2024 aus

Besonders gut entwickelte sich GFT in Kontinentaleuropa. Der Umsatz des Segments wuchs dynamisch um 20 Prozent. Ein wesentlicher Treiber war die Übernahme der targens GmbH (jetzt GFT Deutschland), die im April 2023 abgeschlossen wurde. Die Umsätze in Spanien stiegen um 19 Prozent, in Deutschland sogar um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Italien, Frankreich und Polen verzeichneten ebenfalls eine starke Entwicklung.

Der Umsatz im Segment Americas, UK & APAC stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 Prozent. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Übernahme von Sophos Solutions zurückzuführen, die ab dem 1. Februar 2024 in den Konzernzahlen berücksichtigt ist. Das dynamische Wachstum in Brasilien (+12 Prozent) ist auf den Bankensektor und die hohe Nachfrage nach KI-Lösungen zurückzuführen.

"Die ersten Nearshore-Projekte mit unseren neuen Sophos-Kollegen laufen bereits, und wir sehen schon jetzt bemerkenswerte neue Geschäftsabschlüsse und Cross-Selling für unsere Kunden. Die vollständige Integration der Gesellschaft wird voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein und unsere strategische Vision festigen“, so Jochen Ruetz, CFO von GFT.

Ergebnis weiter gestiegen

Das bereinigte EBIT stieg im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 35,73 Mio. Euro (H1 2023: 31,17 Mio. Euro). Dies wurde durch einen erwarteten außerordentlichen Ertrag im Zusammenhang mit einer Rückstellungsauflösung in Brasilien unterstützt. Die bereinigte EBIT-Marge lag im ersten Halbjahr 2024 bei 8,3 Prozent (H1 2023: 8,1 Prozent). Das EBT blieb mit 30,05 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums (H1 2023: 30,04 Mio. Euro).

Finanzielle Stabilität und Flexibilität bleiben hoch

Der operative Cashflow lag mit -5,34 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau (H1 2023:
-9,96 Mio. Euro). Die Nettoliquidität sank auf -108,31 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 4,39 Mio. Euro), vor allem aufgrund der Akquisition von Sophos Solutions. Infolge der Akquisition und der damit verbundenen Erhöhung der Bilanzsumme sank auch die Eigenkapitalquote um 5 Prozentpunkte auf 38 Prozent (31. Dezember 2023: 43 Prozent).

Zum 30. Juni 2024 beschäftigte der Konzern insgesamt 10.772 Vollzeitkräfte (FTEs), davon 1.471 bei Sophos Solutions. Dies entspricht einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber 9.134 FTEs zum Jahresende 2023.

Megatrend KI bietet vielversprechende Wachstumschancen

Seit Einführung des GFT AI.DA Marketplace im September 2023 ist die Nachfrage nach den KI-Lösungen des Unternehmens in allen Kernbranchen spürbar gestiegen. Ein Beispiel ist GFT AI Impact: Dieses GFT-Produkt nutzt generative KI, um die Softwareentwicklung zu beschleunigen. In Projekten mit lateinamerikanischen Tier-1-Banken wurde gezeigt, dass AI Impact in einigen Bereichen der Softwareentwicklung die Effizienz um bis zu 90 Prozent steigern kann. Derzeit führt GFT AI Impact bei mehreren Tier-1-Banken, Versicherungsgesellschaften und Infrastrukturunternehmen in Südamerika und Europa ein.

Ausblick 2024: Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn geändert

Die Branchenexperten von Gartner haben ihre Wachstumserwartungen vor allem für die Finanzdienstleistungsbranche deutlich gesenkt. Für diese Branche wird nun ein Wachstum von 5,9 Prozent prognostiziert, anstatt 8,3 Prozent zu Beginn des Jahres. Auch die Erwartungen für den Versicherungssektor (8,7 statt 9,0 Prozent) und das verarbeitende Gewerbe (6,4 statt 7,3 Prozent) wurden gesenkt.

Trotz alledem erwartet GFT für das Geschäftsjahr 2024 ein weiteres deutliches Wachstum von Konzernumsatz und -ergebnis. Beides wird vor allem durch die Übernahme von Sophos Solutions unterstützt, die zeitanteilig ab dem Abschluss der Transaktion am 1. Februar 2024 berücksichtigt wird. Die Integration des Unternehmens schreitet planmäßig voran und soll im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. Die zunehmende Digitalisierung und die daraus resultierende starke Nachfrage nach Cloud-Services treiben das Geschäftswachstum von GFT weiter an.

Zwar sieht GFT seine Pipeline nach wie vor im Rahmen der ursprünglichen Ziele, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit verzögerter Kundenentscheidungen gestiegen. Aus diesem Grund hat GFT seinen Ausblick leicht geändert: Das Unternehmen rechnet nun mit einem Umsatzwachstum von 12 Prozent auf insgesamt rund 885 Mio. Euro (bisher +15 Prozent auf 905 Mio. Euro). Das bereinigte EBIT soll um 12 Prozent auf rund 82 Mio. Euro steigen (bisher +16 Prozent auf 85 Mio. Euro). Für das Ergebnis vor Steuern (EBT) erwartet der Konzern ein Wachstum von 3 Prozent auf rund 70 Mio. Euro (bisher +6 Prozent auf 72 Mio. Euro).

 

 

Kennzahlen (IFRS)
(Abweichungen aufgrund von Rundungsdifferenzen möglich)

In Millionen Euro H1 2024 H1 2023
Umsatz 429,63 385,421) 11%
EBITDA 44,43 40,55 10%
Bereinigtes EBIT2) 35,73 31,17 15%
EBIT 32,17 29,94 7%
EBT 30,05 30,04 0%
Konzernergebnis 21,23 20,97 1%
Ergebnis je Aktie in Euro 0,81 0,80 1%
Operativer Cashflow -5,34 -9,96 +46%
In Millionen Euro 30.06.2024 31.12.2023
Mitarbeiter (FTE) 10.772 9.134 18%
Auftragsbestand 407,37 378,731) 7%
Netto-Liquidität -108,31 4,39 >-100%
Eigenkapitalquote (in Prozent) 38% 43% -5 PP

1) Angepasst aufgrund der Umgliederung von umsatzabhängigen Steuern in Höhe von  -6,16 Mio. Euro aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und -7,34 Mio. Euro für den Auftragsbestand.

2) Bereinigt um Effekte aus M&A-Aktivitäten und aktienkursbasierte Effekte im Zusammenhang mit der Bewertung der variablen Managementvergütung.

Weitere Informationen zur Definition von alternativen Leistungsindikatoren finden Sie hier auf der GFT Website.

 

 

Marco Santos, Co-CEO von GFT

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