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Dierig-Konzern hält zum Halbjahr 2024 den Umsatz knapp und verbessert das Ergebnis
Zum Halbjahr 2024 erlöste der Dierig-Konzern einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 25,3 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 25,6 Millionen Euro einen Rückgang um 1,1 Prozent bedeutet. Der Textilumsatz lag mit 17,2 Millionen Euro um 3,9 Prozent unter und der Immobilienumsatz mit 8,1 Millionen Euro um 5,2 Prozent über Vorjahresniveau. Trotz der leicht rückläufigen Umsatzentwicklung liegt das Vorsteuerergebnis mit 2,0 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr mit 1,5 Millionen Euro. Dabei lagen beide Segmente in der Gewinnzone. Dass zum Halbjahr auch das Textilsegment schwarze Zahlen schreibt, ist für Vorstand Ellen Dinges-Dierig keine Selbstverständlichkeit: „Wenn den Menschen das Vertrauen fehlt, schlägt das auf die Kauflaune. Nahezu der gesamte Nonfood-Handel befand sich 2024 in einer tiefen Krise. Viele Einzelhändler, auch große und namhafte, gingen in diesem Jahr in die Insolvenz, wobei die vielen Insolvenzmeldungen dann wieder negativ auf die Kauflaune der Konsumenten schlagen. Die Flaute im Konsum spüren natürlich auch wir als Lieferant des Einzelhandels.“ Kaeppel leidet unter Galeria-Insolvenz, fleuresse steigt in Luxusmarkt auf Die schlechte Konsumkonjunktur zeigte im Textilsegment jedoch unterschiedlich starke Auswirkungen. Erwartungsgemäß ging der Umsatz der Marke Kaeppel deutlich zurück. Hier fehlt seit der neuerlichen Insolvenz der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof im Januar 2024 der Umsatz der zwischenzeitlich geschlossenen Kaufhäuser. Auch das Schweiz-Geschäft blieb unter dem Vorjahreszeitraum. Umsatzzuwächse verzeichnete dafür die österreichische Landesgesellschaft Christian Dierig GmbH, die sich mit höherpreisiger Ware der Marke fleuresse an den Fachhandel in Österreich und in den CEE-Staaten wendet. Im Vorjahr war die Umsatzentwicklung stark von der Insolvenz des Großkunden kikaLeiner betroffen, in deren Folge die Möbelhauskette 23 Häuser und damit mehr als die Hälfte ihrer Filialen schloss. Durch die Gewinnung eines neuen Großkunden – erstmals ist fleuresse auch bei XXXLutz Österreich als Lieferant gelistet – und der Sortimentserweiterung bei Bestandskunden konnte Dierig in Österreich im ersten Halbjahr 2024 den Umsatzverlust wenigstens in Teilen aufholen. Positiv entwickelten sich die Umsätze der deutschen fleuresse GmbH. „Hier trug unsere neue Markenpositionierung Früchte“, freut sich Ellen Dinges-Dierig. „Besonders gut kommt im Handel unsere Black-Premium-Kollektion an.“ Erhältlich ist die qualitativ wie preislich im Premium-Segment angesiedelte Kollektion in immer mehr Kaufhäusern, Möbelhausketten und Fachgeschäften. In der Schweiz wurde die Kollektion sogar von einem Fachgeschäft, das sonst nur Bettwäsche im Luxussegment führt, ins Sortiment aufgenommen. Im internationalen Gewebehandel, dem zweiten textilen Standbein neben dem Bettwäschegeschäft, konnte Dierig in einem sehr widrigen konjunkturellen Umfeld den Umsatz knapp auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums halten. Das Kerngeschäft mit Meterware verlief verhalten, im Handel mit technischen Textilien zeigte sich ebenfalls Kaufzurückhaltung. Immobiliensegment zeigt Umsatzwachstum Das Immobiliensegment blieb mit einem Umsatzwachstum von 5,2 Prozent auf Erfolgskurs. Die Umsatzsteigerung ist auf Nachvermietungen zu besseren Konditionen und auf Anpassungen bei Index-Mieten zurückzuführen. Zudem trug das Geschäft im Immobilienservice zur Umsatzsteigerung bei. Trotz einiger Mieterwechsel und der spürbaren Zurückhaltung potenzieller Mieter bei Anschlussvermietungen blieb der Vermietungsgrad auf Vorjahresniveau bei 96 Prozent. „Mieterwechsel und damit verbundene kurzzeitige Leerstandsphasen sehen wir nach wie vor als Chance, Flächen aufzuwerten und anschließend höherwertig zu vermieten“, erklärt Immobilienvorstand Benjamin Dierig. „In Summe entwickelte sich unser Immobiliengeschäft im ersten Halbjahr 2024 erfreulich krisenfest.“ Einkommensorientiert geförderter Wohnbau im Mühlbach-Quartier 2024 kam auch wieder Bewegung in das derzeit größte Immobilienprojekt, den geplanten Wohnbau im Augsburger Mühlbach-Quartier mit rund 211 Mietwohnungen. Dieses Projekt war Ende 2022 aufgrund gestiegener Bauzinsen und höherer Baukosten verschoben worden. Seither wurden lediglich die Erschließungsmaßnahmen fortgeführt. Um die Baukosten zu senken, entwickelte Dierig zwischenzeitlich Alternativpläne, bei denen unter anderem auf kostenintensive Kellergeschosse und Tiefgaragenplätze verzichtet wird. Weiterhin bemühte sich Dierig darum, den Anteil einkommensorientiert geförderter Wohnungen zu erhöhen. Diese Herangehensweise stieß bei der Stadt Augsburg auf offene Ohren. Angesichts der zunehmenden Wohnungsnot in Augsburg unterstützte die Stadt aktiv die Umplanungen zur Errichtung von 83 einkommensorientiert geförderten Wohnungen, die Dierig in einem ersten Bauabschnitt errichten will. „Leider hat uns Ende Juli 2024 die Förderstelle der Stadt Augsburg darüber informiert, dass die von der Bayerischen Staatsregierung bereitgestellten Mittel für die Wohnungsbauförderung für dieses Jahr bereits aufgebraucht sind“, berichtet Benjamin Dierig. „Gegenwärtig wissen wir nicht, ob wir mit unserem Antrag in diesem Jahr noch Erfolg haben werden.“ „Vielleicht entschließt sich die Staatsregierung angesichts der Wohnungsnot in den Städten dazu, die Fördermittel für dieses Jahr noch aufzustocken“, so Dierig. Falls nicht, müsste das Projekt für einige Monate ruhen, bis ausreichend erneute Fördermittel bereitstehen. Prognose für das Restjahr 2024 geprägt von weiterer Zurückhaltung im Konsum Für das zweite Halbjahr 2024 rechnet der Dierig-Konzern mit sich weiter verschlechternden Rahmenbedingungen. Nicht nur im konjunkturabhängigen Textilsegment, auch im Immobiliensegment wird das Geschäft zunehmend schwieriger, da potenzielle Mieter bei Neu- und Anschlussvermietungen Zurückhaltung an den Tag legen. Infolge dieser Eintrübung der geschäftlichen Lage wird auch der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr leicht sinken. Dies soll sich aber nicht direkt im Ergebnis widerspiegeln. Geplant ist, das gute Ergebnis mit 2,0 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr leicht auszubauen. Dabei erwartet Dierig sowohl im Textilsegment wie im Immobiliensegment ein positives Ergebnis. – Ende der Mitteilung –
Über Dierig Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie produzieren designstarke Markenbettwäsche, handeln international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, verkaufen technische Textilien und bieten auftragsbezogen Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den Marken fleuresse und Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen Raum. Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die Liegenschaften umfassen (Stand 31. Dezember 2023) rund 513.000 Quadratmeter Grundstücks- und rund 143.800 Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und Kempten. Durch die Beteiligung an der Peter Wagner Immobilien AG ist Dierig seit 2018 auch im Immobilienservice tätig. Im Jahr 2023 setzte der 137 Mitarbeiter (Kopfzahl) zählende Dierig-Konzern 50,0 Millionen Euro um, davon 35,4 Millionen Euro im Bereich Textil und 14,6 Millionen Euro im Bereich Immobilien. Kontakt Dierig Holding AG Kirchbergstraße 23 86157 Augsburg Tel.: +49 (0) 821 – 52 10 – 395 Fax: +49 (0) 821 – 52 10 – 393 E-Mail: info@dierig.de www.dierig.de
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1969235 16.08.2024 CET/CEST