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Cherry SE mit substanziellen Fortschritten bei der Neupositionierung des Geschäfts im ersten Quartal 2023

15.05.2023 / 07:30 CET/CEST
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Cherry SE mit substanziellen Fortschritten bei der Neupositionierung des Geschäfts im ersten Quartal 2023

Konzernumsatz in Höhe von EUR 28,7 Mio. (Q1/2022: EUR 33,0 Mio.) in herausforderndem Marktumfeld oberhalb der internen Planung
- Umsatz mit Gaming Devices steigt um 20,6 % auf EUR 6,6 Mio. (Q1/2022: EUR 5,5 Mio.)
- Umsatz mit Peripherals steigt um 13,8 % auf EUR 15,7 Mio. (Q1/2022: EUR 13,8 Mio.)
(Bereinigte) Konzern-EBITDA-Marge bei -4,6 % durch derzeit geringes Geschäftsniveau in den Geschäftsbereichen Components und Digital Health und Marktentwicklungskosten für E-Commerce und Internationalisierung belastet (Q1/2022: 13,4 %)
Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt: Wachstum auf EUR 135 – 165 Mio. Konzernumsatz und Profitabilität in der Bandbreite von 10 bis 14 % (bereinigte) EBITDA-Marge

 

München, 15. Mai 2023 – Die Cherry SE [ISIN: DE000A3CRRN9] hat heute den Zwischenbericht für das erste Quartal 2023 veröffentlicht und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.

„Dies ist mein erstes Quartal als CEO von Cherry und trotz der internen Herausforderungen und unverändert schwierigen makroökonomischen Bedingungen bin ich von der Substanz und dem Potenzial des Unternehmens vollends überzeugt“, kommentiert Oliver Kaltner, CEO der Cherry SE, die Geschäftsentwicklung. „Wir bei der Cherry SE wollen uns noch gezielter und besser in unseren Planungs- und Ablaufprozessen aufstellen, um den Blick aus dem Markt in Wachstum im Markt zu konvertieren. Operational Excellence wird dabei wichtiger denn je sein, um Cherry auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzuführen.

„Für das laufende Geschäftsjahr bestätigen wir unsere Prognose mit einem Konzernumsatz zwischen EUR 135 und 165 Mio.“, fügt Mathias Dähn, CFO der Cherry SE hinzu. „Unter Berücksichtigung der bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen, wie dem gezielten Aufbau des Vorratsbestands für die weitere Internationalisierung des Geschäfts mit hochwertigen Gaming Devices und Peripherals, erwarten wir für dieses Jahr eine (bereinigte) EBITDA-Marge zwischen 10 % und 14 %.“

Das 1. Quartal des Jahres 2023 war, den Erwartungen entsprechend, weiterhin von schwierigen geopolitischen und makroökonomischen Rahmenbedingungen geprägt. Diese Rahmenbedingungen waren in der internen Unternehmensplanung, welche auch die Grundlage für die Prognose des Geschäftsjahrs 2023 darstellt, bereits vollumfänglich antizipiert.

Im abgeschlossenen Geschäftsquartal erzielte Cherry einen Konzernumsatz von EUR 28,7 Mio. sowie ein bereinigtes EBITDA i. H. von EUR -1,3 Mio. Hauptgründe für das negative bereinigte EBITDA sind der geringere Quartalsumsatz, negative Margeneffekte aufgrund des geringeren Switch-Anteils im Portfolio, gestiegene Material- und Logistikkosten sowie eine nachfragebedingte Unterauslastung der Produktionskapazitäten.

Der Umsatzanteil des Geschäftsfelds PROFESSIONAL reduzierte sich in der Berichtsperiode geringfügig auf 62,7 % (Vorjahr: 63,9 %), während sich der Umsatzanteil des Geschäftsfelds GAMING im gleichen Zeitraum entsprechend auf 37,3 % erhöhte (Vorjahr: 36,1 %).

Das Geschäftsfeld GAMING war auch im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres weiterhin herausfordernden Marktbedingungen ausgesetzt. Der Umsatz lag mit EUR 10,7 Mio. um 10,1 % unter dem Wert des Vorjahres (EUR 11,9 Mio.). Hauptgrund für den Rückgang ist der noch immer zögerliche Verkauf von Switches im Geschäftsbereich Components, welcher Umsätze i. H. v. EUR 4,1 Mio. erzielte und damit zwar die interne Planung übertraf, aber um 35,9 % unter dem Niveau des Vorjahres (EUR 6,4 Mio.) lag. Sowohl namhafte Keyboard Brands (OEMs) als auch Auftragsfertiger verfügen – nach wie vor – über hohe Lagerbestände an Keyboards und Switches, welche daher vermehrt Bestandsbereinigungs- und Abverkaufsaktionen durchführten. Der Geschäftsbereich Gaming Devices zeigte sich trotz des herausfordernden Marktumfeldes deutlich positiver. Der Umsatz betrug EUR 6,6 Mio. und lag damit sogar um 20,0 % über dem Niveau des Vorjahres (EUR 5,5 Mio.). Durch neue strategische Partnerschaften und Kooperationen mit führenden Spieleherstellern gelang es Cherry, die Reichweite seiner Gaming Devices deutlich zu vergrößern und neue Märkte zu erschließen. Dadurch konnte das Unternehmen seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr spürbar steigern. Auch in Zukunft wird Cherry daher weitere starke Beziehungen zu Gaming-Communities und Influencern aufbauen.

Mit der Akquisition des schwedischen e-Sports Spezialisten Xtrfy erwartet sich Cherry u. a. einen verbesserten Zugang zur Gaming- und eSports-Community. Die beiden zugehörigen Gesellschaften „Xtrfy Gaming AB“ sowie „Built on Experience AB“ mit Sitz in Landskrona, Schweden, wurden im ersten Quartal erstmalig konsolidiert und sind damit vollständig in den berichteten Zahlen enthalten. Cherry und Xtrfy bündeln ab sofort ihre Kompetenzen im Geschäftsbereich Gaming Devices, was mit dem neuen gemeinsamen Markenauftritt unter CHERRY XTRFY verdeutlicht wird.

Mit dem Projekt „Gaming Goes Global“, das sich im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs noch in der Umsetzungsphase befand, soll das Geschäft mit Gaming Devices ab dem zweiten Quartal 2023 sukzessiv über die weiteren Vertriebsregionen der Cherry Gruppe ausgeweitet werden. Damit wird das Geschäft, das sich bisher stark auf den asiatischen Wirtschaftsraum konzentrierte, nunmehr auf rund 30 Märkte ausgerollt. Durch den Wechsel auf einen neuen Distributor in China, der im ersten Quartal 2023 abgeschlossen wurde, sind nun zusätzlich die Weichen für eine verbesserte Marktdurchdringung in China gestellt.

Das bereinigte EBITDA des Geschäftsfelds GAMING lag im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bei EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR 0,9 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge belief sich auf 0,7 % (Vorjahr: 7,4 %).

Das Geschäftsfeld PROFESSIONAL erwirtschaftete im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz i. H. v. EUR 18,0 Mio. und liegt damit um 14,7 % unter dem Wert des Vorjahres (EUR 21,1 Mio.). Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche war sehr unterschiedlich. Der Markt für Office-Peripheriegeräte hat sich im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres etwas stabilisiert. Dank einer starken Vertriebssteuerung sowie operativer Verbesserungen konnte der Geschäftsbereich Peripherals die internen Umsatzerwartungen übertreffen. Der Umsatz des Geschäftsbereichs konnte im Vergleich zum Vorjahr (EUR 13,8 Mio.) um EUR 1,9 Mio. auf EUR 15,7 Mio. gesteigert werden, was einem Wachstum von 13,8 % entspricht.

Mit den neuen Mikrofonen hat Cherry ein für das Unternehmen neues Produktsegment erschlossen, welches den Kunden eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten bietet. Dazu gehören beispielsweise der Einsatz beim Gaming sowie der Produktion von Podcasts oder sonstigem digitalen Content. Die Produkte werden gut im Markt angenommen und konnten schon einige Produktvergleichstests für sich gewinnen. Im abgelaufenen Quartal wurde zudem weiter an der konsequenten Umsetzung der eCommerce-Strategie gearbeitet, was sich ebenfalls positiv auf den Umsatz auswirkte. Insbesondere das Geschäft über Amazon zeigte eine starke Performance.

Der Geschäftsbereich Digital Health hingegen, welcher seit Jahresbeginn zusätzlich das Geschäft mit Security Devices aus dem Geschäftsbereich Peripherals übernommen hat, litt im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres weiterhin stark unter der Kaufzurückhaltung in Bezug auf das eHealth-Terminal. Der Geschäftsbereich erzielte einen Umsatz i. H. v. EUR 2,3 Mio. und liegt damit unter dem Niveau des Vorjahres (EUR 7,2 Mio.).

Trotz einer guten Wettbewerbsposition des Produkts verläuft der Absatz des eHealth-Terminals derzeit schleppend. Hintergründe sind – nach wie vor – politisch bedingte Verzögerungen in der Telematik-Infrastruktur bei der Umsetzung neuer Fachanwendungen wie dem eRezept oder der elektronischen Patientenakte. Letztere soll laut dem deutschen Bundesgesundheitsminister ab Ende 2024 für alle Patienten in Deutschland verbindlich umgesetzt werden. Dies würde auch den Absatz des eHealth-PinPads unterstützen, das im abgelaufenen Quartal sämtliche Zertifizierungen durchlaufen hat und damit ab dem 2. Quartal 2023 zur Verfügung steht. Es wird erwartet, dass sich die Verzögerungen bei der Umsetzung neuer Fachanwendungen ab der 2. Jahreshälfte sukzessive auflösen.

Das bereinigte EBITDA des Geschäftsfelds PROFESSIONAL lag im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres bei EUR -1,4 Mio. (Vorjahr: EUR 3,5 Mio.). Die bereinigte EBITDA-Marge belief sich auf -7,8 % (Vorjahr: 16,7 %).

Die Bilanzsumme hat sich im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um EUR 12,1 Mio. auf EUR 367,0 Mio. (31.12.2022: EUR 379,1 Mio.) reduziert. Der Bestand an Bankguthaben hat sich um EUR 26,9 Mio. auf EUR 65,9 Mio. (31.12.2022: EUR 92,8 Mio.) vermindert. Ein Teil der liquiden Mittel ist in einen weiteren Aufbau der Vorräte geflossen, welche ggü. dem Stand zum Konzernabschluss 2022 (EUR 65,0 Mio.) um EUR 9,9 Mio. auf EUR 74,9 Mio. angestiegen ist. Darüber hinaus wurden vermehrt Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bedient. Deren Saldo hat sich daher um EUR 5,2 Mio. auf EUR 25,7 Mio. (31.12.2022: EUR 30,9 Mio.) reduziert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen blieben mit EUR 16,4 Mio. hingegen nahezu unverändert auf dem Niveau des Jahresabschlusses 2022 (EUR 16,3 Mio.), i. W. bedingt durch einen höheren Anteil offener Forderung mit längeren Zahlungszielen, z. B. im Zusammenhang mit dem eCommerce-Geschäft über Amazon. Darüber hinaus wurde der erste Teil des Kaufpreises für Xtrfy, der gemäß Akquisitionsvertrag in Barmittel geleistet wird (EUR 3,9 Mio.), an die ehemaligen Eigentümer ausgezahlt. Das bilanzielle Eigenkapital hat sich, i. W. bedingt durch das negative Konzernergebnis i. H. v. EUR -5,3 Mio. auf EUR 246,4 Mio. (31.12.2022: EUR 251,8 Mio.) reduziert.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug im ersten Quartal 2023 EUR -17,8 Mio. und lag damit um EUR -15,1 Mio. unter dem ersten Quartal des Vorjahrs (EUR -2,7 Mio.). Haupttreiber dafür sind ein um EUR 5,1 Mio. niedrigeres Periodenergebnis, eine stärkere Zunahme der Aktiva, i. W. getrieben aus Vorräten, um EUR 3,1 Mio., sowie ein um EUR 5,6 Mio. stärkerer Abbau von Verbindlichkeiten und sonstiger Passiva.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeiten betrug EUR -8,2 Mio. und war damit um EUR 6,2 Mio. niedriger als im Vorjahr. Der wesentliche Grund dafür ist die Zahlung der ersten Kaufpreistranche für den Erwerb von Xtrfy i. H. v. EUR 3,9 Mio., welche in Barmitteln geleistet wurde, sowie die Übertragung von 234.138 eigenen Aktien zu einem Marktwert im Zeitpunkt der Transaktion von rund EUR 1,8 Mio. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit lag mit EUR -1,2 Mio. leicht unter dem Niveau des Vorjahres (EUR -1,0 Mio.). Positiv wirkte die Ausgabe der eigenen Aktien der Cherry SE im Rahmen der Akquisition von Xtrfy (EUR +1,8 Mio.) als Kaufpreisbestandteil. Dagegen lief der Mittelabfluss aus dem Erwerb eigener Aktien aus der Fortführung des Aktienrückkaufprogramms 2022 (EUR -1,2 Mio.) sowie die Tilgung eines Bankdarlehens der neu konsolidierten Gesellschaften (EUR -0,7 Mio.).

Der Bestand der Zahlungsmittel zum Bilanzstichtag betrug EUR 65,9 Mio. (Vorjahr: EUR 104,2 Mio.). Die Veränderung im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres betrug EUR -26,9 Mio. (Vorjahr: EUR -5,5 Mio.).

Der Vorstand hat im zusammengefassten Lagebericht für den Konzern und die Cherry SE 2022 die für seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 zugrundeliegenden Annahmen und längerfristigen Trends ausführlich erläutert. Vor diesem Hintergrund betrachtet der Vorstand das laufende Geschäftsjahr als ein Übergangs- und Konsolidierungsjahr, in welchem das Unternehmen an die geänderten Rahmenbedingungen und die weiterentwickelte Strategie angepasst wird.

Das Jahr 2023 wird wahrscheinlich eine Herausforderung bleiben. Cherry hat allerdings im ersten Quartal die eigene Planung übertroffen, daher bestätigt der Vorstand seine Prognose vom 30. März für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatz im Bereich von EUR 135 bis 165 Mio. und einer bereinigten EBITDA-Marge von 10-14%.

Die übergeordneten Wachstumstrends im eSports und Gaming, bei hybriden Office-Arbeitsplätzen und in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens sind weiterhin positiv und stellen mittelfristig starke Wachstumstreiber für unser Geschäft dar.

Mittelfristig strebt die Gesellschaft eine Rückkehr zu einer bereinigten EBITDA-Marge auf Konzernebene von über 20 % an.

 

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Der Zwischenbericht für das erste Quartal 2023 mit dem ungeprüften verkürzten Konzernzwischenabschluss der Gesellschaft zum 31. März 2023 ist auf der Cherry Homepage unter https://ir.cherry.de/de/ verfügbar.

 

Über Cherry

Die Cherry SE [ISIN: DE000A3CRRN9] ist ein weltweit tätiger Hersteller von High-End-Schaltern für mechanische Tastaturen und Computer-Eingabegeräten wie Tastaturen, Mäuse und Headsets für Anwendungen in den Bereichen Gaming & E-Sports, Office & Hybrid Workplaces, Industry und den Healthcare-Bereich. Seit der Gründung im Jahr 1953 steht Cherry für innovative und qualitativ hochwertige Produkte, die speziell für die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse entwickelt werden.

Cherry hat seinen operativen Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz (Bayern) und beschäftigt über 500 Mitarbeiter in Produktionsstätten in Auerbach, Zhuhai (China) und Wien (Österreich) sowie in mehreren Vertriebsbüros in Auerbach, Pegnitz, München, Landskrona (Schweden), Paris, Kenosha (USA), Taipeh und Hongkong.

Mehr Informationen im Internet unter: https://ir.cherry.de/de/

Kontakt:

Dr. Kai Holtmann

Investor Relations

Rosental 7, c/o Mindspace, 80331 München

Postadresse Cherrystrasse 2, 91275 Auerbach

T +49 (0)175-1971503

F +49 (0)9643 20 61-900

E-Mail: kai.holtmann@cherry.de



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