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BINECT AG: Halbjahresbericht 2024 veröffentlicht
Weiterstadt, 20.09.2024. Die Binect AG (ISIN: DE000A3H2135) hat im ersten Halbjahr 2024 den Umsatz trotz des schwierigen konjunkturellen Gesamtumfelds wie geplant deutlich gesteigert. Das geht aus dem heute veröffentlichten konsolidierten Zwischenbericht hervor. Allerdings war der Umsatz-Mix anders als erwartet, was sich nachteilig auf das Ergebnis auswirkte. Dabei handelt es sich nach Einschätzung der Gesellschaft um temporäre Entwicklungen. Wenn das Wachstum der Vorjahre im Geschäft mit Standardprodukten wieder erreicht wird, erwartet Binect auch eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses. „Mit großem Einsatz haben wir im bisherigen Geschäftsjahr 2024 daran gearbeitet, die Entwicklung der Gesellschaft fortzusetzen und zu beschleunigen. Dabei waren wir durchaus erfolgreich, wie der Blick auf den Konzernumsatz zeigt. Im Standardgeschäft war das Wachstum jedoch nicht so hoch wie erhofft. Konjunkturbedingt war eine spürbare Zurückhaltung im Neugeschäft feststellbar, vielerorts herrschte zudem Projektstau, resultierend in überdurchschnittlich langen Onboarding- bzw. Rollout-Zeiten. Einige attraktive Neuverträge führten daher noch nicht zu Umsätzen. Bei einigen größeren Bestandskunden wurde das prognostizierte Wachstum nicht erreicht. Durch neue Großaufträge war die Umsatzentwicklung über alle Geschäftsfelder hinweg insgesamt dennoch überaus erfreulich. Das Ergebnis litt jedoch unter dem so nicht geplanten Umsatz-Mix. Mit dem Launch des neuen SaaS-Produktes (Software-as-a-Service) „Binect ONE Business“ und der Auflösung der angesprochenen Projektstaus im dritten Quartal gibt es aber auch im Standardgeschäft positive Entwicklungen, die dazu beitragen werden, dass die zuvor genannten Dämpfer nur vorübergehend sind“, kommentiert Vorstand Dr. Frank Wermeyer Lage und Aussichten von Binect. Umsatz-, Ertrags- und Vermögenslage Insgesamt belief sich der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2024 auf 9.184 TEUR (H1 2023: 6.948 TEUR). Dies entspricht einem Anstieg um 32,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wachstumstreiber war insbesondere das Geschäft mit Großversendern wie der AOK Niedersachsen. Ebenfalls zum Wachstum trug das Segment der Standardprodukte bei, hier stand nach sechs Monaten ein Umsatzplus von rund 13% auf 5.355 TEUR (H1 2023: 4.737 TEUR). Bei der E-Postbusiness Box der Deutsche Post AG war hingegen ein Sendungsrückgang zu verzeichnen. Aufgrund der Neuaufträge im Großkundengeschäft verringerte sich erstmals überhaupt der Anteil der strategischen Produkte am Gesamtumsatz. Mit 57% (H1 2023: 68%) bleiben die Mittelstandsprodukte aber weiterhin wichtigster Umsatzträger und stehen unverändert im strategischen Fokus. Kostenseitig machte sich der veränderte Umsatz-Mix nachteilig bemerkbar. Der Materialaufwand, der im Wesentlichen aus dem Einkauf von Druck- und Zustellleistungen besteht, nahm im Vergleich zum Umsatzanstieg überproportional zu. Zwar ist dies im Rahmen der Konzernstrategie grundsätzlich eingeplant, die Größenordnung übertraf im Berichtszeitraum aber die Erwartungen. Der Personalaufwand erhöhte sich im ersten Halbjahr nur unterproportional zum Umsatzwachstum. Fachkräftemangel und das Halten von Leistungsträgern, u.a. von Spezialisten, die im Zuge des Projekt ONE eingestellt wurden, sowie die Auszahlung von Inflationsausgleichsprämien führten zu einem geplanten Anstieg. Entsprechend fiel das Ergebnis im ersten Halbjahr nicht so positiv wie geplant und angekündigt aus. Das EBITDA summierte sich im Berichtszeitraum auf 240 TEUR (H1 2023: 484 TEUR) und das EBIT auf -116 TEUR (H1 2023: 259 TEUR). Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf -124 TEUR (H1 2023: 247 TEUR) und war aufgrund der bestehenden Verlustvorträge gleichbedeutend mit dem Konzernperiodenfehlbetrag (H1 2023: +195 TEUR). Finanziell bleibt die Binect AG weiterhin sehr solide aufgestellt. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war im ersten Halbjahr 2024 mit 13 TEUR leicht positiv (H1 2023: 557 TEUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war neben dem negativen Periodenergebnis maßgeblich auf die Veränderungen der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Der Gesamtcashflow lag im Berichtszeitraum auf Vorjahresniveau. Der geringere operative Mittelzufluss wurde dabei durch die zurückgegangene Investitions- und Finanzierungstätigkeit wettgemacht. Die liquiden Mittel summierten sich zum 30.06.2024 auf 2.040 TEUR (31.12.2023: 2.241 TEUR) und die Eigenkapitalquote liegt mit 71,4% unverändert auf hohem Niveau (31.12.2023: 71,8%). Ausblick Im zweiten Halbjahr ist bereits ein Anstieg der Kundenzahlen beim neuen SaaS-Produkt Binect ONE sowie der abgeschlossenen Neuverträge im Enterprise-Umfeld sichtbar. Der „Stau“ bei der Umsetzung der verzögerten Enterprise-Projekte konnte im Verlauf des dritten Quartals ebenfalls zu einem Teil aufgelöst werden. Die entsprechenden positiven Umsatz- und Ergebniseffekte kommen im laufenden Jahr voraussichtlich nicht mehr signifikant zum Tragen, sondern werden sich im Geschäftsjahr 2025 (FY-Effekt) materialisieren. Umso wichtiger war deshalb der Ende August veröffentlichte Gewinn der Anschlussausschreibung der AOK Niedersachsen. Mit einem Jahresumsatzvolumen von ca. EUR 4,2 Mio. und einer Laufzeit von mindestens 24 Monaten führt dieser zu einer dauerhaften Umsatzerhöhung. Genauso wie die Erstbeauftragung ist auch dieser Folgeauftrag profitabel und liefert einen guten Deckungsbeitrag. Ein weiteres aktuelles Erfolgsbeispiel für die starke Positionierung von Binect im Bereich der öffentlichen Auftraggeber ist der Zuschlag im Rahmen der Ausschreibung eines großen hessischen Landkreises. Dieser wird mit dem Mittelstandsangebot Binect Enterprise ab November 2024 ein Fullservice-Paket auf Basis der Binect ONE Plattform erhalten (Software, Druck und Zustellung). Auf der Produktseite folgen noch in diesem Jahr Erweiterungen, die auf eine rein digitale Zustellung abzielen und damit auch Grundlage für den sicheren Versand der gesetzlich geforderten E-Rechnungen sind. In Zusammenarbeit mit der hpc DUAL GmbH erweitert Binect das Portfolio in Kürze um die Möglichkeit der nachweisbaren digitalen Zustellung und gewinnt damit auch im Wettbewerbsvergleich ein Alleinstellungsmerkmal, das das Neugeschäft beleben soll. Das Leistungsversprechen des klassischen Postbriefs und des Einschreibens wird hier in die digitale Welt übertragen und hilft Behörden und Institutionen des öffentlichen Bereichs bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsziele. Der digitale Postversand dürfte dabei unter anderem von längeren Laufzeiten bei der postalischen Zustellung profitieren, die im sog. Postmodernisierungsgesetz festgeschrieben wurden. Das Thema E-Rechnung soll darüber hinaus für einen weiteren Schub im Kerngeschäft sorgen. Viele Unternehmen suchen nach Lösungen für die Verarbeitung von E-Rechnungen, die sie ab dem 1.1.2025 nach den Anforderungen des Wachstumschancengesetzes annehmen müssen. Die Partnerschaft von Binect mit One Click Solutions GmbH (OCS) stellt sicher, dass diesen Unternehmen exakt die Lösung angeboten werden kann, die sie benötigen. Auch mit dem neuen SaaS-Produkt „Binect ONE Business“, das seit dem 1. September im Markt ist und mittelfristig das erfolgreiche hardwarebasierte Produkt „Binect Cube“ ablösen wird, hat Binect ein schlagkräftiges neues Angebot, das die Positionierung in diesem Segment stärken und das Wachstum sicherstellen und beschleunigen soll. Insgesamt ist Binect damit unverändert gut positioniert für die weitere Geschäftsentwicklung. Für 2024 hat der Vorstand die Ergebnisprognose aufgrund der konjunkturbedingt schwierigen Marktlage im Bereich der Standardprodukte wie veröffentlicht angepasst. Zwar wird für das Gesamtjahr weiterhin von einem positiven EBITDA ausgegangen, jedoch nicht mehr von einer EBITDA-Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Das positive EBITDA wird 2024 im Gegensatz zum Vorjahr ohne nennenswerte Aktivierung von Eigenleistungen erreicht. Beim Umsatz wird aufgrund der erfreulichen Entwicklung über alle Geschäftsbereiche hinweg unverändert ein Wachstum von 25-35% erwartet. Der vollständige Halbjahresbericht 2024 steht auf der Internetseite von Binect unter www.binect.com zum Download zur Verfügung. Heute um 10.30 Uhr (MESZ) erläutert der Vorstand die Zahlen im Rahmen eines Conference Calls.
Ansprechpartner für Presse- und Investorenanfragen
Binect AG Dr. Frank Wermeyer 64331 Weiterstadt E-Mail: investoren@binect.com Internet: www.binect.com
Über die Binect AG
Binect steht für die Digitalisierung der dokumentbasierten Geschäftskommunikation. Binect digitalisiert mit ihren Lösungen und der Binect ONE-Plattform sämtliche Prozesse des Dokumentenversands und der Ausgangs- und Eingangskommunikation, wie z.B. Verträge und Rechnungen. Dabei ist Binect mit ihrer 100%-Tocher Binect GmbH ein seit langen Jahren etablierter und marktführender Player und Vorreiter des digitalen Geschäftspostversands. Unter dem Claim „Geschäftspost.Einfach.Digital“ entwickelt und integriert die Binect GmbH digitale Bausteine und Lösungen für mittelständische Unternehmen sowie Behörden und andere Institutionen. Weit über 100 Millionen Geschäftsbriefe und Bescheide werden jährlich über die Binect Plattform “ONE” verschickt. Mit der digitalen Poststelle in der Cloud reichen wenige Klicks am PC, um auch komplexeste Sendungen auf den Weg zu bringen oder künftig vollautomatisch zu empfangen, wo früher Mitarbeiter im Keller die Sendungen mit einer Frankiermaschine auf den Weg brachten oder eingehende Sendungen sortierten und verteilten. Die Binect AG baut ihr Leistungsportfolio konsequent zu einem umfassenden Intelligent Document Processing (IDC) aus und geht dabei zielgerichtet neue Partnerschaften ein.
Die Binect AG ist im Basic Board (Open Market) an der Frankfurter Börse notiert (Börsen-kürzel: MA10; Wertpapierkennnummer: A3H213; ISIN: DE000A3H2135).
20.09.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. |
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