EQS-Ad-hoc: Basler AG / Schlagwort(e): Jahresbericht/Halbjahresergebnis Insiderinformation gem. Artikel 17 MAR Basler meldet Geschäftszahlen für 2022:
Ahrensburg, den 29.03.2023 – Die Basler AG, ein führender Anbieter von Bildverarbeitungs-Komponenten für Computer Vision Anwendungen, legt heute den testierten Jahresabschluss 2022 vor. In einem sehr dynamischen Marktumfeld konnte der Basler Konzern mit einem Umsatzwachstum von 27 % auf 272,2 Mio. Euro (VJ: 214,7 Mio. Euro), trotz erheblicher Engpässe bei Halbleiterkomponenten insbesondere im ersten Halbjahr, einen neuen Rekordumsatz erzielen. Die Marktnachfrage kühlte sich jedoch im Verlauf des Geschäftsjahres vor allem in Asien und Amerika ab und folglich reduzierten sich die Auftragseingänge des Basler Konzerns gegenüber dem extrem starken Vorjahr um 23 % auf 248,4 Mio. Euro (VJ: 322,5 Mio. Euro). Das Vorsteuerergebnis stieg nur leicht auf 28,3 Mio. Euro (VJ: 28,0 Mio. Euro) an aufgrund des starken zukunftsorientierten Organisationsaufbaus und dem temporären Anstieg der Materialkosten durch notwendiges Broker-Sourcing in der Chipkrise. Die Rendite vor Steuern betrug 10,4 % (VJ: 13,0 %). Mit diesen Resultaten erfüllt Basler die unterjährig einmal erhöhte Prognose, welche für das Geschäftsjahr 2022 einen Umsatz zwischen 262 und 270 Mio. Euro bei einer EBT-Rendite zwischen 10 und 12 % vorsah. Der Freie-Cashflow als Summe des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und des Cashflows aus Investitionen erreichte einen Wert von -31,8 Mio. Euro (VJ: 10,0 Mio. Euro). Dieser wurde durch den Anstieg von Materialbeständen aufgrund von Lieferengpässen kritischer Gleichteile, steigender Forderungs- und Fertigwarenbestände und insbesondere durch die außerordentlichen Kaufpreiszahlungen für M&A Transaktionen belastet. Durch eine abkühlende Nachfrage im Verlauf des Geschäftsjahres und gleichzeitig steigendem Umsatz aufgrund besserer Verfügbarkeit von Halbleiterkomponenten sank der Auftragsbestand zum 31.12.2022 auf 102,5 Mio. Euro (VJ: 140,9 Mio. Euro). Das Auftragsbestandsniveau war zu Jahresbeginn nach wie vor erhöht und ermöglichte einen soliden Start in das Geschäftsjahr 2023. Das anhaltend schwache Auftragseingangsniveau in Asien und den USA in den ersten drei Monaten des Jahres lässt das Management jedoch zurückhaltend auf den Jahresverlauf blicken. Mit solchen Zyklen am Markt ist das Management aus der Vergangenheit vertraut und geht vor diesem Hintergrund und den aktuell schwachen Wirtschaftsprognosen für 2023 von einem Übergangsjahr mit andauernden geopolitischen Unsicherheiten aus. Auf Basis der aktuellen Informationen plant der Basler Konzern, im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz zwischen 235 Mio. Euro und 265 Mio. Euro zu erreichen. Abhängig von der Umsatzhöhe und vor dem Hintergrund steigender Personalkosten ergäbe dies eine Vorsteuerrendite zwischen 5 % und 8 %. Um die Rendite des Konzerns auch im unteren Bereich des Umsatzkorridors oberhalb von 5 % zu halten, haben Vorstand und Aufsichtsrat auf der heutigen Aufsichtsratssitzung ein Sparprogramm beschlossen. Darüber hinaus soll die Liquidität des Unternehmens geschont werden, um resilient gegenüber geopolitischen Unsicherheiten zu sein. Dieses Programm sieht ein restriktives Investitionsverhalten und Sachkosten-Management vor. In Bezug auf den Personalaufwand wird ein weiterer Personalaufbau bis auf Weiteres gestoppt und variable Vergütungen für den Vorstand und das Executive Management ausgesetzt. Darüber hinaus ist an den deutschen Standorten für einen Teil der Belegschaft eine temporäre Reduktion der Arbeitszeit vorgesehen, um den Konzern unterjährig flexibel entlang der Auftragssituation zu steuern. Das Programm wird bereits im 2. Quartal Wirkung entfalten. Weiterhin haben Vorstand und Aufsichtsrat auf ihrer heutigen Sitzung beschlossen, der diesjährigen Hauptversammlung eine Dividende für das Geschäftsjahr 2022 von 0,14 Euro pro Aktie vorzuschlagen. Dies entspricht rund 4,2 Mio. Euro bzw. 20 % vom Nettoergebnis des Geschäftsjahres 2022. Im Falle eines positiven HV-Beschlusses wäre die Ausschüttungsquote aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation und des Ausblicks ein Drittel geringer als üblich. Auch wenn die aktuellen makroökonomischen und geopolitischen Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sehr trüb sind, ist das Unternehmen dennoch hoch motiviert, fest entschlossen und optimistisch, das Mittelfristziel von 400 Mio. Euro Umsatz bei rund 12 % EBT-Marge in 2025 zu erreichen. Hierzu ist es notwendig, dass die Märkte spätestens im Verlauf der zweiten Jahreshälfte wieder anziehen und in den Folgejahren zu ihrem langfristigen Wachstumspfad zurückkehren. Der generelle Trend zur stärkeren Automatisierung und der zunehmende Einsatz von Bildverarbeitung außerhalb der Fabrik unterstützen diese Annahme. Das gesamte Basler Team arbeitet trotz des aktuellen Gegenwinds leidenschaftlich und mit vereinten Kräften an der Transformation zum Vollsortimenter mit Lösungskompetenz. Der vollständige Geschäftsbericht kann auf der Internetseite des Unternehmens eingesehen werden (www.baslerweb.com). - Die Basler AG ist ein international führender und erfahrener Experte für Computer Vision. Das Unternehmen bietet ein breites aufeinander abgestimmtes Produktportfolio an Bildverarbeitungs-Hardware und -Software an. Zudem löst es gemeinsam mit Kunden deren Vision Applikationsfragen und entwickelt kundenspezifische Produkte oder Lösungen. Der 1988 gegründete Basler Konzern beschäftigt über 1000 Mitarbeitende an seinem Hauptsitz in Ahrensburg sowie an weiteren Vertriebs- und Entwicklungsstandorten in Europa, Asien und Nordamerika. Basler AG, Hardy Mehl (CFO/COO), An der Strusbek 60 – 62, 22926 Ahrensburg, Tel. +49 (0)4102-463101, ir/baslerweb.com, www.baslerweb.com, ISIN DE 0005102008
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