EQS-Ad-hoc: ams-OSRAM AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 Kotierungsreglement der SIX Swiss Exchange
Premstätten, Österreich, und München, Deutschland (07. November 2024) -- ams OSRAM erzielt im dritten Quartal soliden Umsatz von EUR 881 Mio, 19% ber. EBITDA-Marge mit NRE, FCF von EUR 188 Mio und erhöht Effizienzprogramm um weitere EUR 75 Mio Einsparungen „Wir kommen mit der Umsetzung unseres strategischen Effizienzprogramms ‚Re-establish the Base‘ schneller voran als geplant. Angesichts der anhaltenden konjunkturellen Schwäche in Schlüsselmärkten sind allerdings weitere Kosteneinsparungen erforderlich, um uns auf Kurs in Richtung Branchen-Benchmarks zu halten und gleichzeitig unsere Investitionen für zukünftiges strukturelles Wachstum in unseren Halbleiter-Zielmärkten beizubehalten. Daher wollen wir weitere 75 Millionen Euro an laufenden Kosten bis Ende 2026 im Rahmen von ‚Re-establish the Base‘ einsparen“, sagte Aldo Kamper, CEO von ams OSRAM. Q3/24 Finanz- und Geschäftsentwicklung ams OSRAM hat im dritten Quartal 2024 einen Umsatz von EUR 881 Mio. erzielt, der in der Mitte der prognostizierten Spanne von EUR 830 bis 930 Mio. liegt. Die Erlöse stiegen gegenüber dem Vorquartal um 8%. Dies ist vor allem aufgrund des Anlaufs neuer Halbleiterprodukte für mobile Endgeräte, des saisonalen Hochs bei LEDs für die Pflanzenzucht und NREs (Ersttatung von Entwicklungskosten durch Kunden, einschließlich Nachholeffekte) für die Entwicklung neuer LED-Technologien zurückzuführen. Dabei wies der Produktmix insgesamt saisonale und zyklische Verschiebungen auf. Im Jahresvergleich verzeichnete die Gruppe einen leichten Umsatzrückgang von 3%, der ausschließlich auf das Segment Lampen & Systeme zurückzuführen ist. Das Halbleitergeschäft blieb im 3. Quartal mit EUR 647 Mio. Umsatz gegenüber EUR 648 Mio. vor einem Jahr praktisch unverändert. Ohne Berücksichtigung des Nicht-Kerngeschäfts ist ein mittleres einstelliges Wachstum im relevanten Portfolio im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Das bereinigte EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, d.h. ohne nicht-operative Sondereffekte) lag mit EUR 166 Mio. und einer bereinigten EBITDA-Marge von 18,8% über dem mittleren Bereich der prognostizierten Spanne von 17% bis 20%, unterstützt durch Einmaleffekte wie NREs. Weitere Einzelheiten sind weiter unten im Abschnitt zu den Segmenten beschrieben. Die bereinigte EBIT-Marge (bereinigtes Ergebnis-Marge vor Zinsen und Steuern, d.h. ohne nicht-operative Sondereffekte) des Konzerns lag bei 9,3%. In absoluten Zahlen belief sich das bereinigte EBIT auf EUR 82 Mio. Stand der Umsetzung des Programms „Re-establish the Base“ und seine Erweiterung Umsetzung des aktuellen Effizienzprogramms Am 27. Juli 2023 hatte das Unternehmen sein strategisches Effizienzprogramm „Re-establish the Base“ vorgelegt, das darauf abzielt, das Unternehmen auf seinen profitablen, strukturell wachsenden Kern zu konzentrieren. Es zielte darauf ab, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2024 EUR 75 Mio. und bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025 EUR 150 Mio. an laufenden Kosten gegenüber dem Stand von 2023 einzusparen. Bis heute hat das Unternehmen bereits EUR 85 Mio. an Einsparungen erzielt und damit die für dieses Geschäftsjahr gesetzte Marke von EUR 75 Mio. früher als erwartet erreicht. Die jüngsten Erfolge bei der Umsetzung werden besonders deutlich, wenn man die Verbesserung der Rentabilität des CSA-Segments betrachtet. Zu Beginn des Programms im Jahr 2023 machte das nicht zum Kerngeschäft gehörende Halbleiterportfolio ca. EUR 300 bis 400 Mio. aus. Im Geschäftsjahr 2024 sind davon noch knapp EUR 200 Mio. Teil des Konzernumsatzes. Das Unternehmen trennt sich von diesen verbliebenen, verlustbringenden und nicht zum Kerngeschäft gehörenden Altgeschäften durch Abkündigungen, was bis Ende 2024 weitgehend abgeschlossen sein wird. Relevante Vermögensgegenstände des Geschäfts mit passiven optischen Komponenten wurden bereits im Jahresverlauf verkauft sowie das CMOS-Bildsensorgeschäft umstrukturiert. Es wird erwartet, dass bedeutendes Neugeschäft im Bereich mobiler Endgeräte die Umsatzverluste aus diesen Produktabkündigungen ausgleichen wird. Erweiterung des Programms Angesichts der anhaltenden Marktunsicherheiten, die auch für das Jahr 2025 insbesondere im Automobilsektor erwartet werden, hat das Unternehmen beschlossen, sein strategisches Effizienzprogramm um Einsparungen in Höhe von rund EUR 75 Mio. zu erweitern. Diese zusäzlichen Einsparungen sollen bis Ende 2026 wirksam werden. Das erweiterte Programm zielt vor allem auf die grundsätzliche Aufstellung des Unternehmens ab, um sich schrittweise den Benchmarks der Branche in Bezug auf Verwaltung, regionaler Aufstellung und Produktion anzunähern. Die Programmerweiterung wird zusätzlich mehr als 500 Mitarbeiter außerhalb der Produktion betreffen. Davon soll etwa ein Drittel der Positionen in Best-Cost-Länder verlagert werden. Insgesamt soll „Re-establish the Base“ nun bis Ende 2026 Einsparungen in Höhe von EUR 225 Mio. realisieren. Das Unternehmen rechnet mit zusätzlichen Transformationskosten in Höhe von ca. EUR 40 Mio. die hauptsächlich in 2025 anfallen. Weiterentwicklung der mittelfristigen Ziele bis 2024-2027 Mit dem weitgehenden Abschluss des Ausstiegs aus dem Nicht-Kerngeschäft im Halbleiterbereich bis Ende 2024 konzentriert sich das Unternehmen nun verstärkt auf das strukturelle Wachstum in seinen Kernmärkten bei Halbleitern. Ausgehend von den diesjährigen Umsätzen im Halbleiter-Kerngeschäft (ohne die oben beschriebenen ca. EUR 200 Mio., die abgekündigt werden), beabsichtigt das Unternehmen, sein Halbleitergeschäft bis Ende 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate zwischen 6% und 10% zu steigern. Das traditionelle Lampengeschäft wird sich voraussichtlich in einem Korridor von stagnierend bis leicht rückläufig entwickeln. Bisher hatte das Unternehmen für sein Halbleiter-Kerngeschäft zusammen mit dem traditionellen Lampgeschäft kombiniert eine durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate von 6% bis 8% für die Periode von 2023 bis 2026 angestrebt. Das Unternehmen setzt seine Priorität auf eine Verbesserung des Barmittel-Zuflusses und nimmt nun das EBITDA als wesentlichen Maßstab für seine Rentabilität. Die Hebel zur Verbesserung der Rentabilität bleiben unverändert. Erstens: Strukturelle Kosteneinsparungen und Effizienzverbesserungen durch das Programm „Re-establish the Base“. Zweitens, die Einführung neuer Produkte und Design-Wins. Drittens: Markterholung in den Zielmärkten. Da sich die Markterholung in wichtigen Märkten, darunter etwa Industrieanwendungen, verzögert und eine zusätzliche und vorübergehende Schwäche in einigen Kernmärkten wie der Automobilindustrie zu beobachten ist, erwartet das Unternehmen nun, bis 2027 ein ber. EBITDA-Marge von 20% bis 24% zu erreichen. Das neue Ziel für CAPEX im Verhältnis zum Umsatz beträgt 8%. Bisher war das Unternehmen davon ausgegangen eine bereingte operative Marge (ber. EBIT) von ca. 15% im Jahr 2026 zu erreichen unter der Annahme eines CAPEX zu Umsatz Verhältnisses von 10%. Halbleitergeschäft Segment Opto-Halbleiter (OS) Die Umsatzerlöse mit opto-elektronischen Halbleitern stiegen um EUR 9 Mio. auf EUR 381 Mio. im dritten Quartal, verglichen mit EUR 372 Mio. im zweiten Quartal. Das bereinigte EBITDA lag bei EUR 88 Mio., was einer bereinigten EBITDA-Marge von 23% entspricht. NRE-Zahlungen für die Entwicklung von neuartigen LED-Technologien waren entscheidend für die Umsatz- und ber. EBITDA-Verbesserung gegenüber dem Vorquartal und verdeutlichen die führende Technologieposition des Unternehmens. Wie erwartet war der Umsatzbeitrag des Segments Automotive im Vergleich zum Vorquartal rückläufig. Ein Nachholeffekt bei der Buchung staatlicher Förderungen trug ebenfalls zum starken ber. EBITDA des OS-Segments bei. Segment CMOS-Sensoren und ASICs (CSA) Die Umsatzerlöse mit CMOS-Sensoren und ASICs stiegen in Q3/24 auf EUR 266 Mio., gegenüber EUR 224 Mio. in Q2/24. Der Anstieg um 19% gegenüber dem Vorquartal ist hauptsächlich auf die Markteinführung eines neuen Sensorprodukts für mobile Endgeräte zurückzuführen. Das bereinigte EBITDA hat sich von EUR 21 Mio. in Q2/24 auf EUR 48 Mio. in Q3/24 mehr als verdoppelt, was einer bereinigten EBITDA-Marge von 17,9% entspricht. In Q2/24 hatte die bereinigte EBITDA-Marge noch bei 9,4% gelegen. Die Verdoppelung ist auf deutlich höhere Umsätze, die damit verbundenen niedrigeren Unterauslastungskosten, den höheren Bruttogewinn und die Einsparungen durch die Umsetzung des Programms „Re-establish the Base“ zurückzuführen. Die Industrie- und Medizinbranche leidet nach wie vor unter anhaltenden Bestandskorrekturen in der Lieferkette. Dynamik der Halbleitergeschäfte Die Umsätze der beiden Halbleiter-Geschäftsbereiche machten etwa 73% der Q3-Umsätze aus, was EUR 647 Mio. entspricht. Das Umsatzniveau ist im Vergleich zum Vorjahresquartal (EUR 648 Mio.) nahezu unverändert. Die Endmärkte zeigten weiterhin eine unterschiedliche Zyklizität. Die Umsätze aus Consumer-Anwendungen kompensierten die konjunkturbedingt schwächeren Umsätze in den Bereichen Automobilanwendungen, Industrie und Medizintechnik. Ohne das Nicht-Kernportfolio (im GJ23 rund EUR 350 Mio., für das GJ24 schätzungsweise EUR 200 Mio.) sieht das Unternehmen für das Kernportfolio ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahr. Automotive: Das Geschäft mit Automobilanwendungen hat sich in einem abschwächenden Marktumfeld, das durch eine Reihe von Gewinnwarnungen der Automobilhersteller gekennzeichnet war, recht gut behauptet. Der Rückgang von 9% gegenüber dem Vorjahr und von 7% gegenüber dem Vorquartal steht im Einklang mit der allgemeinen Lage auf dem Automobilmarkt. Industrial & Medical (I&M): Das Geschäft entwickelte sich durchwachsen und blieb im Vergleich zum Vorquartal im Wesentlichen unverändert. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Rückgang von 8% zu verzeichnen. Die anhaltenden Lagerkorrekturen in den Bereichen Medizintechnik und industrielle Investitionsgüter belasten das Halbleitergeschäft der Gruppe weiterhin stark. Der Verkauf von LED-Produkten für professionelle Beleuchtungsanwendungen verlief relativ gut, während die Verkäufe von LED-Produkten für die Pflanzenzucht in Gewächshäusern seinen saisonalen Höhepunkt erreichten. Consumer: Dank der Einführung neuer Produkte und eines erfreulichen Gesamtumsatzes im Markt für mobile Endgeräte war im Jahresvergleich ein deutlicher Anstieg von 24% zu verzeichnen. Im Quartalsvergleich war der Anstieg sogar noch höher und lag bei 45%. Neue Geschäftsabschlüsse – „Design-Wins“: Dem Unternehmen gelang es im dritten Quartal, die Beziehungen zu verschiedenen Schlüsselkunden zu intensivieren und zu vertiefen. Dies führte neben den bereits erwähnten NRE-finanzierten Technologieentwicklungsprojekten, einer Vorauszahlung für die Entwicklung und Produktion neuer Produkte, auch zu einer unverminderten Dynamik bei Design-Gewinnen in allen Produktkategorien des Kern-Halbleiterportfolios, wobei mehrere substanzielle Neugeschäfte im Consumer Bereich herausragen. Das Unternehmen konnte im dritten Quartal neue, zukünftige Aufträge im Wert von ca. EUR 1 Mrd. akquirieren, was sich seit Jahresbeginn auf insgesamt EUR 3,5 Mrd. addiert (gemessen am geschätzten Umsatz über den Lebenszyklus jedes einzelnen gewonnenen Designs). Segment Lampen & Systeme (L&S) Das Segment Lampen & Systeme machte 27% des Umsatzes in Q3 aus, was EUR 233 Mio. entspricht. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal ist hauptsächlich auf auslaufende OEM-Produkte und einen leichten Rückgang im traditionellen Lampen-Geschäft zurückzuführen. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Umsatzerlöse um 5%. Das bereinigte EBITDA im 3. Quartal belief sich auf EUR 37 Mio. bzw. 16% bereinigte EBITDA-Marge. Automotive: Das Kfz-Ersatzlampengeschäft befand sich in den Sommermonaten noch in der Nebensaison. Das OEM-Geschäft verlief wie erwartet, unter anderem aufgrund des geplanten Auslaufens älterer Module. Die stärkste Nachfrage verzeichnet das Unternehmen in der Regel im vierten und ersten Quartal eines Jahres, wenn hohe Austauschraten in der dunklen Jahreszeit im europäischen und nordamerikanischen Ersatzteilmarkt zu verzeichnen sind. Specialty lamps: Die Märkte für Industrie und professionelle Unterhaltungstechnik sind nach wie vor von anhaltenden Bestandskorrekturen betroffen und verzeichnen weiterhin eine schwache Nachfrage. Insgesamt verblieben die Umsätze auf einem vergleichbaren Niveau wie in den Vorquartalen. Weitere Finanzkennzahlen Bruttomarge Die bereinigte Bruttomarge blieb gegenüber dem Vorquartal unverändert und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 70 Basispunkte auf 29.7%. Dies ist auf eine verbesserte Auslastung der Fabriken und effektiver Einsparungen aus dem Programm „Re-establish the Base“ zurückzuführen. Nettoergebnis und Ergebnis je Aktie Das bereinigte Nettoergebnis belief sich in Q3/24 auf EUR 37 Mio., verglichen mit EUR 29 Mio. vor einem Jahr und EUR -1 Mio. im zweiten Quartal. Verschiedene Einmaleffekte wie NRE, Aufholeffekte bei der Buchung von Fördergeldern und geringere Umstrukturierungskosten waren der Schlüssel zu dieser Entwicklung. Am 30. September 2024 wurde ein Reverse Aktien-Split im Verhältnis 10:1 durchgeführt. Die Zahlen für das Ergebnis je Aktie der vorangegangenen Quartale wurden zu Vergleichszwecken rückwirkend angepasst. Das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie belief sich im dritten Quartal auf EUR 0,37 und lag damit deutlich über dem Wert von EUR -0,01 im zweiten Quartal. Der bereinigte verwässerte Gewinn je Aktie lag im dritten Quartal bei EUR 0,37 und damit ebenfalls deutlich über dem Wert von EUR -0,01 im zweiten Quartal. Das IFRS-Nettoergebnis belief sich in Q3 auf EUR 24 Mio. nach EUR -41 Mio. im Vorquartal. Wie bereits erwähnt, trugen Einmaleffekte zu dieser deutlichen Verbesserung bei. Das unverwässerte IFRS-Ergebnis je Aktie lag daher in Q3/24 bei EUR 0,24, nach EUR -0,41 in Q2/24. Das verwässerte IFRS-Ergebnis je Aktie belief sich in Q3/24 ebenfalls auf UR 0,24, nach EUR -0,42 in Q2/24. Cashflow Kundenanzahlungen & NREs In Q3/24 erhielt ams OSRAM von verschiedenen Kunden sowohl Vorauszahlungen für die Entwicklung und Produktion (d.h. die Bereitstellung von Kapazitäten) neuer Produkte als auch NREs für die Entwicklung von neuartigen LED-Technologien. In Summe belaufen sich die Beträge auf ca. EUR 250 Mio. und verdeutlichen die führende Technologieposition des Unternehmens in seinen Zielmärkten. Bei der Vorauszahlung handelt es sich um eine nicht-finanzielle Verbindlichkeit, die durch die Lieferung von Produkten ab 2026 zurückgezahlt wird.
Finanzkennzahlen
1) Bereinigt um Kosten für Fusionen und Übernahmen, Umstrukturierungen und aktienbasierte Vergütungen, Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, sowie Veräußerungen von Geschäftsbereichen. 2) Der Gewinn je Aktie ist aufgrund der Kapitalerhöhung vom 7. Dezember 2023, bei der zusätzliche 724.154.662 Aktien ausgegeben wurden, nicht mit den Vorjahren vergleichbar. Die Vergleichszahlen wurden nach der Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1 am 30. September 2024 angepasst. 3) Ab Q1 2024 enthält der operative Cashflow die gezahlten Nettozinsen; die Zahlen für 2023 wurden zu Vergleichszwecken umklassifiziert. 4) Cashflow aus Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (wie aktivierte F&E). 5) Einschließlich des Gegenwerts von 441 Mio EUR aus der im Dezember 2023 abgeschlossenen Transaktion mit SLB Malaysia.
Bei den NREs handelt es sich um Zahlungen für die Entwicklung bestimmter neuartiger LED-Technologien, die zu künftigen Produkten führen können, aber nicht müssen, und die nicht rückzahlbar sind. Der operative Cashflow (einschließlich gezahlter Nettozinsen) belief sich in Q3 auf EUR 246 Mio., was durch die oben erwähnte Kundenvorauszahlung (ca. EUR 225 Mio.) deutlich verbessert wurde. Der Cashflow aus Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (CAPEX) ging deutlich auf EUR -102 Mio. zurück, verglichen mit EUR -176 Mio. im Vorquartal. Der Cashflow aus CAPEX war deutlich niedriger als vor einem Jahr (EUR -262 Mio.), da sich die CAPEX-Ausgaben dem angestrebten Verhältnis von CAPEX zu Umsatz nähern. Aus dem stornierten microLED-Schlüsselprojekt besteht nach wie vor ein gewisser CAPEX-Überhang in Verbindung mit Maschinen, die nicht mehr storniert werden konnten. Der freie Cashflow – definiert als operativer Cashflow einschließlich gezahlter Nettozinsen abzüglich des Cashflows aus Investitionen und Erlösen aus Desinvestitionen – war mit EUR 188 Mio. in Q3 deutlich positiv, nach EUR -119 Mio. im Vorquartal. Nettoverschuldung Der Bruttobarmittelbestand stieg in Q3 auf EUR 1.097 Mio. nach EUR 900 Mio. im Vorquartal. Die wichtigsten Faktoren, die zum Anstieg des Barmittelbestandes beitrugen, waren das operative Ergebnis mit einem verbesserten EBITDA, die Vorauszahlung von Kunden, die Erhöhung der auf EUR lautenden vorrangigen Schuldverschreibungen um EUR 200 Mio. (nominal), die durch die Rückzahlung einer kurzfristigen bilateralen Fazilität und eines Schuldscheins (zusammen ca. EUR 150 Mio.) ausgeglichen wurde, sowie die Reduktion von Factoring und Reverse Factoring. Infolgedessen sank die Nettoverschuldung im Quartalsvergleich auf EUR 1.399 Mio. nach EUR 1.576 Mio. in Q2/24. Unter Berücksichtigung des Gegenwerts von EUR 441 Mio. aus der Sale-and-Lease-Back-Transaktion in Malaysia (verbucht unter den sonstigen Finanzverbindlichkeiten) verringerte sich die Nettoverschuldung entsprechend auf EUR 1.840 Mio. im dritten Quartal 2004 gegenüber EUR 1.977 Mio. im zweiten Quartal 2004. Überblick über die Transformationskosten Das Unternehmen bereinigt die operativen Kennzahlen (ber. EBITDA und ber. EBIT) u.a. um die Transformationskosten. Im Jahr 2024 fallen hauptsächlich Kosten für die Anpassung der microLED-Strategie und das „Re-establish the Base“-Programms an. Die Anpassung der microLED-Strategie führte im ersten Halbjahr 2024 zu Wertminderungs-aufwendungen in Höhe von EUR 513 Mio. und Transformationskosten in Höhe von EUR 108 Mio., einschließlich nicht zahlungswirksamer Rückstellungen. In Q3 verzeichnete das Unternehmen eine Nettozuschreibung von rund EUR 20 Mio. als Folge der Auflösung einiger Rückstellungen. Damit erwartet das Unternehmen nun insgesamt höchstens bis zu EUR 660 Mio. an Transformationskosten im Zusammenhang mit der Anpassung der microLED-Strategie, einschließlich Wertminderungen. Zuvor waren es EUR 680 Mio.. Die Transformationskosten im Zusammenhang mit dem „Re-establish the Base“-Programm beliefen sich in Q3 auf ca. EUR 8 Mio. Für das Geschäftsjahr 2024 rechnet das Unternehmen nun mit bis zu EUR 40 Mio., einschließlich zusätzlicher ca. EUR 15 Mio. möglicher Kosten aus der Aufstockung des Programms gegenüber der Erwartung am Ende des zweiten Quartals. Weitere Details zur Überleitung von EBITDA nach IFRS zum bereinigten EBITDA finden sich in der Präsentation für Investoren auf der Website des Unternehmens. Status der ausstehenden OSRAM-Minderheitenanteile Am 30. September 2024 hielt der Konzern rund 86% der Aktien der OSRAM Licht AG. Die Gesamtverbindlichkeit für die Put-Optionen der Minderheitsaktionäre lag Ende Q3 nahezu unverändert bei EUR 604 Mio. im Vergleich zu EUR 605 Mio. Ende des Vorquartals. Das Unternehmen verfügt über eine revolvierende Kreditfazilität (RCF). Die RCF dient in erster Linie dazu, weitere, bedeutende Ausübungen der Verkaufsoption im Rahmen des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag (DPLTA) zu decken, und würde für alle ausstehenden Verkaufsoptionen der Minderheitsaktionäre ausreichen. Die Fazilität kann auch für allgemeine Unternehmens- und Betriebskapitalzwecke in Anspruch genommen werden. Ausblick 4. Quartal 2024 Das Unternehmen sieht eine eher flache Umsatzentwicklung bei seinen automobilen Halbleiterprodukten im vierten Quartal, was auf die Unsicherheiten in der globalen Automobil-Lieferkette zurückzuführen ist. Die Nachfrage aus dem Industrie- und Medizintechnikmarkt bleibt in einigen Segmenten weiterhin sehr verhalten. Das Geschäft mit Halbleiterprodukten für mobile Endgeräte und für Gewächshäuser wird sich im vierten Quartal saisonal abschwächen. Im L&S-Segment wird das Geschäft mit Halogenlampen für den Kfz-Ersatzteilmarkt mit Beginn des Winterhalbjahres in der nördlichen Hemisphäre einen saisonalen Nachfrageaufschwung erleben. Infolgedessen erwartet der Konzern, dass die Umsätze im vierten Quartal aufgrund von saisonalen Mixeffekten etwas zurückgehen und in einer Spanne von EUR 810 bis 910 Mio. landen werden. Die bereinigte EBITDA-Marge wird zwischen 15% und 18% erwartet, was auf die Umsatzentwicklung und leichte Kostenanstiege zurückzuführen ist. Für den EUR/USD-Wechselkurs wird ein Wert von 1,10 angenommen. Kommentare zum GJ 2024 Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, dass die Investitionsausgaben für das Geschäftsjahr 2024 zwischen EUR 500 Mio. und EUR 550 Mio. liegen werden (einschließlich aktivierter F&E-Ausgaben und der fortgeschriebener Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Sachanlagen aus dem Jahr 2023). Das Unternehmen strebt weiterhin einen positiven freien Cashflow vor Nettozinszahlungen für das Gesamtjahr 2024 an. Kommentare zum GJ 2025 Das Unternehmen erwartet einen schwachen Start in das Jahr 2025 mit schwächeren Umsätzen im ersten Quartal 2025, als man aufgrund von saisonalen Mixeffekten unterstellen würde. Insbesondere im ersten Quartal erwartet das Unternehmen, dass die zyklische Schwäche im Automobilgeschäft voll zum Tragen kommt, sich allerdings im Laufe des Geschäftsjahres schrittweise und kontinuierlich verbessert. Für das gesamte Geschäftsjahr 2025 erwartet das Unternehmen trotzdem ein Umsatzwachstum seines Halbleiter-Kernportfolios. Das Unternehmen strebt außerdem einen positiven freien Cashflow einschließlich Nettozinszahlungen für das gesamte Jahr 2025 an.
Zusätzliche Informationen Zusätzliche Finanzinformationen für das dritte Quartal 2024 sind auf der Website des Unternehmens verfügbar. Die Präsentation für Investoren für das dritte Quartal 2024 mit detaillierten Informationen ist ebenfalls auf der Website des Unternehmens verfügbar. ams OSRAM veranstaltet am Donnerstag, den 07. November 2024, eine Pressekonferenz sowie eine Telefonkonferenz für Analysten und Investoren zu den Ergebnissen des dritten Quartals. Die Telefonkonferenz für Analysten und Investoren beginnt um 10.00 Uhr MEZ und kann per Webcast verfolgt werden. Die Telefonkonferenz für Journalisten findet um 11.00 Uhr MEZ statt.
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