Es steht außer Zweifel, dass die Bedeutung der Wasserstoffenergie in letzter Zeit kontinuierlich zunimmt. Plug Power und Nel ASA sind dabei zwei der prominentesten Unternehmen in dieser Branche, jedoch befinden sie sich derzeit in einer schwierigen Lage.

Getrübte Stimmung bei Plug Power

Es scheint, dass Unternehmen im Wasserstoffsektor derzeit in einer schwierigen Lage stecken, insbesondere Plug Power und Nel ASA. Die jüngsten Entwicklungen der Aktienkurse beider Unternehmen deuten auf eine angespannte Situation hin. Die Ergebnisse des zweiten Quartals führten zu einem deutlichen Kursverlust der Plug Power-Aktie, nachdem der beträchtliche Verlust im Quartal die Investoren überrascht und die Stimmung gedämpft hatte. Der Nettoverlust von Plug Power betrug 236,4 Millionen US-Dollar oder etwa 40 Cent pro Aktie, verglichen mit einem Verlust von 30 Cent pro Aktie im Vorjahresquartal.

Es gab jedoch auch positive Entwicklungen: Der Nettoumsatz von Plug Power stieg auf über 260 Millionen US-Dollar, was im Vergleich zu den rund 151 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal einen erheblichen Anstieg darstellte. Die Führung von Plug Power wies darauf hin, dass dies auf die Ausweitung der Geschäftstätigkeiten im Materialtransport sowie auf das Wachstum im Bereich Kryotechnik und Verflüssigung zurückzuführen ist.

Plug Power

Die Situation hat sich seit den schwachen Quartalszahlen nicht verbessert. Die Aktie zeigt weiterhin eine negative Tendenz und hat wichtige Unterstützungsniveaus durchbrochen.

Nel ASA macht auch Sorgen

Im Fall von Nel ASA sieht das aktuelle Chartbild ebenfalls besorgniserregend aus. Die Aktie hat wichtige Unterstützungsniveaus durchbrochen und steht nun vor einem zentralen Unterstützungsbereich bei 1,0 Euro. Es wird betont, dass die Vermeidung eines neuen 52-Wochen-Tiefs für Nel ASA entscheidend ist, da andernfalls die Situation für das Unternehmen noch schwieriger werden könnte.

Nel ASA

Um die Situation zu verbessern, ergreift Nel ASA Maßnahmen, die zur Stabilisierung beitragen sollen. Nel Hydrogen Electrolyser AS, eine Tochtergesellschaft von Nel ASA, hat einen Vertrag über 40 MW alkalische Elektrolyseausrüstung im Wert von etwa 11 Millionen Euro mit Bondalti für die erste Phase des H2 Enable-Projekts in Estarreja, Portugal, unterzeichnet.

Bondalti ist das größte Unternehmen in der portugiesischen Chemieindustrie. Die Elektrolyseanlage, die Anfang 2026 in Betrieb genommen werden soll, wird grünen Wasserstoff in das Erdgasnetz einspeisen, den Langstreckentransport versorgen und den eigenen Wasserstoffbedarf von Bondalti für chemische Prozesse decken.

Die strategischen Ziele des Kunden umfassen eine bedeutende Integration von grünem Wasserstoff in seine Wertschöpfungskette, um einerseits die aktuellen Betriebsabläufe zu dekarbonisieren und gleichzeitig zu den auf europäischer Ebene festgelegten Klima- und Energiezielen beizutragen.

Börsennews-Redaktion intern/ sn

Quelle: BörsenNEWS.de