Es ist unbestreitbar, dass die Bedeutung der Wasserstoffenergie derzeit zunimmt. Das norwegische Wasserstoffunternehmen Nel ASA ist einer der wichtigsten Akteure in diesem Sektor. Die schwierige wirtschaftliche Lage belastet das Unternehmen. Dennoch konnten die Ergebnisse des 2. Quartals die Anleger erfreuen.

Große Projekte kommen in Erfüllung

Die Elektrolyseure, die von Nel ASA hergestellt werden, haben eine breite Palette von Anwendungen in verschiedenen Branchen. Sie sind auch eine entscheidende Komponente zur Förderung nachhaltiger Dekarbonisierungsbemühungen und können einen riesigen Beitrag in diesem Bereich leisten. Nel Hydrogen Electrolyser, ein Geschäftsbereich des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel ASA, wird in Kooperation mit Ovako, Volvo und Hitachi ABB den Bau einer Anlage für fossilenfreien Wasserstoff in Hofors, Schweden, arbeiten. Dieser Wasserstoff soll im Produktionsprozess zur Stahlerzeugung verwendet werden und somit die CO2-Emissionen der Anlage um 50 Prozent im Vergleich zum aktuellen Niveau reduzieren.

Die geplante Wasserstoffanlage in Hofors wird Ovako zum weltweit ersten Unternehmen machen, das Wasserstoff zur Vorwärmung von Stahl vor dem Walzen einsetzt. Dadurch wird die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens umgesetzt. Die technische Lösung ermöglicht zudem eine groß angelegte und kostengünstige Wasserstoffproduktion für Anwendungen wie den Einsatz von Brennstoffzellen-Lkw im fossilfreien Güterverkehr. Nel ASA hat die Dekarbonisierung des Stahlwerks von Ovako durch ihre Elektrolyseure ermöglicht. Bereits im November 2021 berichtete Nel ASA über den entsprechenden Vertrag für ein alkalisches Elektrolysesystem mit einer Kapazität von 20 Megawatt.

Geschäftszahlen für das 2. Quartal

Das norwegische Unternehmen Nel ASA hat im 2. Quartal 2023 einen Umsatz und Gewinn von 475 Millionen norwegischen Kronen (NOK) gemeldet, was einem Anstieg von 159% gegenüber dem 2. Quartal 2022 entspricht. Alle Geschäftsbereiche, nämlich Betankung, PEM-Elektrolyseure und alkalische Elektrolyseure, verzeichneten im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres ein starkes Wachstum. Das bereinigte EBITDA betrug -138 Millionen NOK. Dies ist auf hohe Verluste im Betankungsbereich, niedrige Margen bei Elektrolyseurprojekten, die in den Jahren 2020/2021 unterzeichnet wurden, und gestiegene Personalkosten zur Vorbereitung auf die Durchführung von Großprojekten zurückzuführen. Der Nettoumsatzverlust betrug -342 Millionen NOK, hauptsächlich aufgrund des Betriebsverlusts und einer negativen unrealisierten Fair-Value-Anpassung von Beteiligungen in Höhe von -198 Millionen NOK.

Außerdem hat Nel ASA bereits nach dem Quartalsende Bestellungen von Bondalti und Hyd’Occ sowie eine Förderung vom US-Verteidigungsmiisterium bekommen. Im Laufe der letzten Zeit werden die Elektrolyseurprojekte immer größer. Die Gesamtnachfrage wächst jedoch, und Kunden suchen zunehmend nach Lieferanten mit verfügbarer Kapazität.

Die Aktie von Nel ASA

Am 30.08.2023 dreht sich die Aktie von Nel ASA ins Minus um 3,01 Prozent auf 0,9966 Euro.

Nel ASA

Börsennews-Redaktion intern/ sn

Quelle: BörsenNEWS.de