Die Meta-Aktie hat ein recht turbulentes Jahr hinter sich. Wie viele Tech-Titel stand sie in diesem Jahr massiv unter Druck. Das Ende der Pandemie und insbesondere das an Wert verlierende Geld markierten auch das vorläufige Ende einer einzigartigen Hausse an den Märkten. Nun ging es für Meta seit November wieder sukzessive aufwärts, doch ein hartes Urteil in Irland bereitet neues Ungemach.

Ein turbulentes Jahr

Der Meta-Kurs hat in diesem Jahr deutlich mehr verloren als der breite Markt, eine Tatsache die Analysten wieder Hoffnung macht. Das Unternehmen hat Sparmaßnahmen eingeleitet und Mitarbeiter entlassen. Darüber hinaus gibt es Grund zur Annahme, dass Risiken die Druck auf den Kurs gemacht haben, ihre Potenz teilweise einbüßen dürften. Namentlich hier die Konkurrenz zu TikTok und die Monetarisierung der sogenannten „Reels“, ein Konkurrenzformat zum neuen chinesischen Social-Media-Giganten, sowie die Veränderungen der Apple-Datenschutzregeln.

Meta

Die Schwierigkeiten für den Meta-Kurs ergeben sich für viele Beobachter wohl insbesondere auch durch die massiven Investments in das sogenannte Metaverse. Zuckerberg hat mit seiner sehr frühen Investition, vor allem in dieser Höhe, in den Reality-Labs-Bereich für einiges Stirnrunzeln gesorgt. Es wird zwar angenommen, dass dies ein großer Wachstumsmarkt für die Zukunft ist, doch ist keineswegs klar, wie groß und wie schnell dieser Markt wachsen wird. Sprich, wann kann Meta in diesen Bereichen mit soliden Umsätzen rechnen?

Trotz allem ist Meta im Bereich Social-Media natürlich immer noch sehr gut aufgestellt. Zuletzt stieg sogar die Zahl der täglich aktiven Nutzer wieder und die Bedrohung für die Relevanz der Amerikaner in ihrem Kerngeschäft durch TikTok erscheint so manchen nicht mehr ganz so dringlich wie früher.

Heftige Schlappe vor Gericht

Doch eine klassische Gefahr für das Kerngeschäft, die Monetarisierung von Daten zwecks personalisierter Werbung, ist natürlich der Datenschutz. Ein Gebiet auf dem sich die EU besonders verpflichtet fühlt. Hier hat sich Meta vor einem irischen Gericht nun eine 390 Millionen Euro teure Schlappe eingefangen. Dieser Betrag als solcher stellt selbstverständlich kein Problem für solch einen Konzern dar; die Frage ist vielmehr ob das Urteil Auswirkungen haben wird auf die weitere Monetarisierung der Nutzerdaten. Experten scheinen hier allerdings optimistisch, dass mehr aktiv erforderliche Zustimmungen zum Datensammeln und -speichern kein Weltuntergang bedeuten.

/ts

Quelle: BörsenNEWS.de