Die Stimmung in der deutschen Autoindustrie ist auf Talfahrt. Im November verschlechterte sich der vom Münchner Ifo-Institut erhobene Branchenindex um weitere 3,5 Punkte und liegt mit aktuell minus 32,1 so schlecht wie seit der Hochphase der Corona-Pandemie nicht mehr. Schuld ist vor allem eine schwache Nachfrage, wie Expertin Anita Wölfl erklärt: «Der Auftragsberg, den die Unternehmen der Autoindustrie angesichts von Pandemie und Lieferkettenproblemen seit Anfang 2021 angehäuft hatten, ist abgearbeitet. Neue Aufträge kommen herein, reichen aber nicht aus, um die Kapazitäten auszulasten», sagt sie. 

Doch das ist nicht alles: «Die Branche steckt fest in der aktuellen Gemengelage aus tiefgreifender Transformation, intensivem Wettbewerb und schwacher Konjunktur», macht Wölfl deutlich. Und das hat Folgen für den Arbeitsmarkt. «Viele Unternehmen der Autoindustrie halten sich bei Neueinstellungen zurück oder diskutieren über Stellenkürzungen», erklärt die Expertin.

Doch es gibt auch einen Bereich, in dem es eine überraschend deutliche Verbesserung gibt. Der Indikator der Exporterwartungen ist um 12,1 Punkte gestiegen. Er liegt mit minus 19,2 aber noch immer deutlich im negativen Bereich. Einen negativen Trump-Effekt könne man aktuell nicht sehen, heißt es vom Ifo. «Die Unternehmen warten noch ab, wie sich die Handelspolitik entwickeln wird», sagt Wölfl. Zudem sei der Dollar nach der Wahl kräftig gestiegen, wovon die Exporteure profitieren können.

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