Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung hat seine Konjunkturprognosen nach unten korrigiert. Es erwartet dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent und nächstes Jahr ein Wachstum von 0,6 Prozent. RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt sagt: «Damit die deutsche Wirtschaft im nächsten Jahr wieder wachsen kann, braucht sie vor allem mehr wirtschafts- und gesamtpolitische Sicherheit. Davon würden die Unternehmen ebenso profitieren wie der private Konsum.»

Die deutsche Wirtschaft habe im Sommerhalbjahr weiter an Boden verloren. Der Export bleibe gegenüber dem Welthandel zurück. Die Investitionen sinken weiter. Vor allem in der Autoindustrie und in energieintensiven Industrien fehlten Aufträge. «Die konjunkturelle Schwäche dürfte noch bis zum Frühjahr des kommenden Jahres anhalten. Erst wenn klarer wird, wie nach Neuwahlen in Deutschland und Amtsantritt des neuen US-Präsidenten die wirtschaftspolitischen Weichen diesseits und jenseits des Atlantiks gestellt werden, dürfte die Unsicherheit abnehmen und die Nachfrage stärker steigen», schreiben die Essener Wirtschaftsforscher. 

Die Arbeitslosenquote dürfte nach ihrer Prognose von 6,0 Prozent in diesem Jahr auf 6,1 Prozent steigen. Die schwache Nachfrage nach deutschen Waren lässt vorerst keinen Beschäftigungsaufbau erwarten. Die Inflationsrate erwartet das RWI bei 2,2 Prozent.

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