Ein auf der Website von Europas Gasinfrastruktur-Betreiber (GIE) am Wochenende vorübergehend verzeichneter deutlicher Rückgang des Füllstands in den deutschen Gasspeichern auf weniger als 90 Prozent hat sich als Meldefehler entpuppt. Am Sonntag korrigierte der Verband den Fehler. Der Füllstand der deutschen Gasspeicher wurde danach wieder mit 95,28 Prozent angegeben.

Auslöser der Panne war offenbar ein Fehler bei der Datenübertragung. Die Füllmenge des Uniper-Speichers Epe H-Gas sei wegen eines Übertragungsfehlers nicht bei der Berechnung des Gesamtfüllstandes berücksichtigt worden, sagte ein Uniper-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Speicher ist laut Uniper-Übersicht zu 97 Prozent gefüllt. Sein Füllstand wurde jedoch in der GIE-Tabelle am Samstag und auch noch am Sonntagvormittag mit 0 Prozent ausgewiesen. Wie es zu dem Übertragungsfehler kommen konnte, werde noch untersucht, hieß es bei Uniper.

Habeck: «Wichtiger Meilenstein»

Die Folge des Meldefehlers: Die GIE-Website wies am Samstag für die deutschen Gasspeicher einen Füllstand von nur noch 89,56 Prozent aus, am Sonntagmorgen nur wenig mehr. Noch am Freitag hatte die Website einen Füllstand von 95,14 Prozent gemeldet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte das Erreichen der 95-Prozent-Marke als «wichtigen Meilenstein» bezeichnet.

Bereits am Samstagmorgen hatte ein Sprecher der Bundesnetzagentur Entwarnung gegeben. «Wir halten das für einen Datenübertragungsfehler», sagte er. Schon wegen des warmen Wetters werde derzeit insgesamt kein Gas ausgespeichert.

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