Die staatliche Förderung für die energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen ist in diesem Jahr auf einen Rekordwert gestiegen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zahlte rund 2,6 Milliarden Euro aus. Das sei ein Plus von 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte die Behörde der Deutschen Presse-Agentur mit. 2021 waren etwa 1,4 Milliarden Euro geflossen.

Eigentümer bekommen mit den Fördermitteln Unterstützung bei einer Sanierung ihres Gebäudes, die dauerhaft Energiekosten einspart. Gefördert werden etwa der Einsatz neuer und die Optimierung bestehender Heizungsanlagen, die hauptsächlich mit erneuerbaren Energien funktionieren. Außerdem gibt es Geld für die Dämmung von Außenwänden und Dächern oder den Austausch von Fenstern und Außentüren.

Sanierungsquote und steigern und Klimaziele und erreichen

Bewilligt worden seien sogar staatliche Mittel in Höhe von rund 10 Milliarden Euro, erklärte das Bundesamt - etwa doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Bewilligung ist jedoch nur die erste Stufe des Verfahrens: Damit wird das Geld für die Antragsteller reserviert, ausgezahlt wird es erst nach Umsetzung und Prüfung der Sanierungsmaßnahme. Auch die Zahl der Förderanträge beim Bafa verdoppelte sich innerhalb eines Jahres auf mehr als 740.000.

Die Bundesförderung soll helfen, die Sanierungsquote zu steigern und die Klimaziele für den Gebäudebereich zu erreichen. Ziel ist, dass der Gebäudebestand bis 2045 klimaneutral ist. Noch sind aber viele Gebäude in Deutschland nur zum Teil oder gar nicht energetisch saniert.

Ende Juli hatte die Bundesregierung die Fördergelder statt auf den Neubau verstärkt auf die Sanierung von Bestandsgebäuden fokussiert, weil man sich hier den größten Klimaschutzeffekt verspricht. Für das Jahr 2023 ist ein Budget von 13 Milliarden Euro vorgesehen. Gefördert werden ab Januar auch wieder Materialkosten bei Eigenleistungen - eine Reaktion auf den Handwerkermangel.

Klimamaßnahmen an Neubauten sollen künftig weitgehend über zinsgünstige KfW-Kredite gefördert werden. Zum 1. März soll es laut Bundesregierung dafür eine neue Richtlinie geben. Bis dahin werden nach den alten Kriterien noch Neubauten der Effizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeitsklasse unterstützt.

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