Am Flughafen München wird angesichts der angekündigten Warnstreiks am kommenden Sonntag und Montag der reguläre Betrieb eingestellt. Es werde wegen ganztägiger Warnstreiks «kein regulärer Passagier- und Frachtverkehr am Münchner Airport stattfinden», teilte die Flughafengesellschaft mit.

Passagiere, die an diesen beiden Tagen eine Flugreise von oder nach München geplant haben, sollen sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung setzen. Am Sonntag waren 737 Starts und Landungen am Münchner Airport geplant, am Montag 772 Flugbewegungen. Von dem zweitägigen Warnstreik «werden voraussichtlich rund 200.000 Passagiere betroffen sein», hieß es. Flughafen-Chef Jost Lammers sagte, die von Verdi angekündigte Arbeitsniederlegung am Flughafen München stelle eine «beispiellose Eskalation dar und ist überzogen und völlig unverhältnismäßig.» Das Drehkreuz München mit internationalen und interkontinentalen Verbindungen «wird praktisch stillgelegt. Damit entsteht ein immenser wirtschaftlicher Schaden, ganz abgesehen vom Imageschaden für unseren Wirtschaftsstandort Deutschland», kritisierte er.

Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der Gepäckabfertigung und der Sicherheitsdienste am Flughafen München zu einem zweitägigen Warnstreik am Sonntag und Montag aufgerufen. Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen mit einem großangelegten bundesweiten Warnstreik am Montag große Teile des öffentlichen Verkehrs lahmlegen. Betroffen von dem ganztägigen Warnstreik sind der Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr der Deutschen Bahn sowie weiterer Eisenbahn-Unternehmen.

Kein regulärer Passagierverkehr am Flughafen Frankfurt

Der Flughafen Frankfurt am Main hatte bereits mitgeteilt, nach der Warnstreikankündigung von Gewerkschaften gebe es am Montag keinen regulären Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen. «Alle Aufgaben, die einen vollumfänglichen Flugbetrieb ermöglichen», seien aufgrund des Warnstreiks ausgesetzt, teilte die Betreibergesellschaft Fraport mit.

Hintergrund sind die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent Lohnerhöhung, mindestens aber 500 Euro mehr, bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro angeboten.

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