Der Frankfurter Bankier Friedrich von Metzler ist tot. Der 81-Jährige starb am Sonntag im Kreise seiner Familie, wie das Bankhaus Metzler mitteilte. Metzler prägte das Traditionsbankhaus mehr als fünf Jahrzehnte. In der Mitteilung wird auch Metzlers Tätigkeit als Mäzen gewürdigt, die ihm auch außerhalb der Finanzwelt Respekt eingebracht habe. Die operative Führung der Bank hatte er im Jahr 2018 abgegeben.

Geboren wurde Friedrich von Metzler am 23. April 1943 in Dresden, nach Kriegsende kehrte er mit seiner Familie zurück nach Frankfurt. Seit 1674 ist die Familie im Geschäft, das Bankhaus B. Metzler seel. Sohn & Co. ist die älteste Privatbank in Deutschland in ununterbrochenem Familienbesitz. Friedrich von Metzler wurde 1971 persönlich haftender Gesellschafter. 

In den 1980er und 1990er Jahren war von Metzler maßgeblich beteiligt an der Umwandlung der Frankfurter Wertpapierbörse in die Deutsche Börse AG. Später saß er lange im Aufsichtsrat des Dax-Konzerns.

Vielfältiges Engagement

Zugleich engagierte sich Friedrich von Metzler für seine Heimatstadt Frankfurt am Main, 1998 gründete er die Albert und Barbara von Metzler-Stiftung, die vorrangig Projekte für Kinder und Jugendliche fördert. Zudem wirkte er auf vielen Positionen in der Stadt, für sein Engagement erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.

Friedrich von Metzler hinterlasse eine Lücke in der deutschen Banken- und Kulturlandschaft, erklärte der Aufsichtsratschef des Bankhauses, Wolfgang Kirsch. Vorstandssprecher Gerhard Wiesheu erklärte: «Wir verlieren mit ihm einen stets wohlmeinenden und von Herzen geschätzten Ratgeber.»

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