Die Europäische Zentralbank (EZB) schraubt ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum im Euroraum weiter nach unten. Die Wirtschaft im Euroraum ist nach Einschätzung der Notenbank im laufenden Jahr geringer gewachsen als noch vor drei Monaten erwartet. Die EZB geht davon aus, dass für das Gesamtjahr 2024 ein Plus von nur noch 0,7 Prozent stehen wird. Im September war die EZB noch von 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum ausgegangen, im Juni sogar von 0,9 Prozent.

Für 2025 erwartet die EZB einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP) in den 20 Staaten des Währungsraums um 1,1 Prozent (September-Prognose 1,3 Prozent), auch die Wachstumsprognose für 2026 fällt mit 1,4 Prozent etwa schwächer aus.

Die Teuerung im Euroraum wird nach Einschätzung der Notenbank etwas schneller zurückgehen als zuletzt erwartet. Für das laufende Jahr rechnet die EZB mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent, im September hatte die EZB noch 2,5 Prozent vorhergesagt. 2025 wird eine Rate von 2,1 Prozent erwartet. Für 2026 rechnet die EZB unverändert mit einem durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise im Euroraum von 1,9 Prozent.

Wichtigste Aufgabe der EZB ist es, für einen stabilen Euro zu sorgen und so die Kaufkraft der Menschen zu erhalten. Erreicht sieht die Zentralbank ihr Ziel stabiler Preise mittelfristig bei einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent im Euroraum.

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