WIESBADEN (dpa-AFX) - In Deutschland gab es zum Jahresbeginn etwas mehr Pensionärinnen und Pensionäre des öffentlichen Dienstes. Die Zahl stieg im Vorjahresvergleich um 1,4 Prozent auf rund 1,38 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im Schnitt bezogen sie ein Ruhegehalt von 3170 Euro brutto im Monat (2021: 3160 Euro). Zudem bekamen 377 700 Hinterbliebene Versorgungsleistungen (plus 0,3 Prozent). Stichtag war der 1. Januar 2022.

Die Ausgaben für Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten beliefen sich den Angaben nach im vergangenen Jahr auf 52,5 Milliarden Euro. Für die Hinterbliebenenversorgung wurden 8,2 Milliarden Euro aufgewendet. Die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre sank im Bundesbereich gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent. Im Landesbereich stieg die Zahl derweil um 2,3 Prozent, im kommunalen Bereich um 3,6 Prozent.

Der Schuldienst im Landesbereich bildete demnach mit einem Anteil von 33,1 Prozent aller Pensionärinnen und Pensionäre die größte Gruppe. Danach folgten ehemalige Bahn- sowie Postbeamte mit 20,9 Prozent.

Insgesamt wurden im letzten Jahr laut den Angaben 60 200 Neupensionäre gezählt. Lediglich 12 600 (21 Prozent) erreichten die gesetzliche Regelaltersgrenze. 59 Prozent traten mit Erreichen einer sogenannten Antragsaltersgrenze vorzeitig in den Ruhestand oder kamen auf eine besondere Altersgrenze, wie sie etwa im Vollzugsdienst oder für Berufssoldatinnen und -soldaten gilt. Weitere 17 Prozent wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt, sie waren dann durchschnittlich 57 Jahre und 4 Monate alt. Die übrigen 3 Prozent der Pensionierungen entfielen auf Vorruhestandsregelungen oder sonstige Gründe./jto/DP/mis