BERLIN (dpa-AFX) - Mit ihrem Vorgehen in der Energiekrise erschwert und verhindert die Bundesregierung aus Sicht der Wohnungswirtschaft wichtige Klimamaßnahmen der Branche. "Wir erleben eine Regierung, die beratungsresistent ist", sagte der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel Gedaschko, auf einer Verbandstagung am Dienstag in Berlin. Er kritisierte etwa, dass trotz der hohen Energiekosten die Regierung weiter an der CO2-Bepreisung für Wohnungsunternehmen festhalte.

"Wer glaubt, bei 500 Prozent Preissteigerung braucht man noch eine CO2-Abgabe, damit wir auch lernen, dass man umsteuert, den brauchen wir nicht wirklich als Regierung, weil er versteht die Menschen überhaupt nicht mehr", sagte der frühere CDU-Politiker. Auf diese Weise fehle den Unternehmen das notwendige Geld für den Umbau und die Sanierung ihrer Immobilien.

Weiter forderte Gedaschko eine Liquiditätshilfe für die Wohnungswirtschaft, die bei den Energiezahlungen für ihre Mieterinnen und Mieter in Vorleistung gehe. Die Regierung habe hier lediglich Hilfen bis Dezember zugesagt, das reiche nicht aus, betonte Gedaschko./maa/DP/jha