BERLIN (dpa-AFX) - Die Probleme der Ampel-Koalition sind nach Einschätzung von Verkehrsminister Volker Wissing auch dadurch entstanden, dass die Mitglieder kaum Zeit zum Kennenlernen hatten. "Ein Bündnis mit solch unterschiedlichen Koalitionspartnern setzt voraus, dass man viel miteinander spricht", sagte der FDP-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Montag). "Doch wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und der Agenda, die wir dadurch zu bewältigen haben, ist die Zeit aktuell knapp bemessen."

In seiner Zeit als Landesminister der Ampel-Koalition in Rheinland-Pfalz habe es ungewöhnlich lange Kabinettsklausuren gegeben, um sich näher kennenzulernen. "Ich habe mir damals sehr viel Zeit genommen, um zum Beispiel mit Politikern der anderen Parteien in Ruhe und entspannter Atmosphäre zu sprechen", berichtete er. "Wenn gegenseitige Wertschätzung da ist, findet man leichter gemeinsame Wege."/and/DP/men