BERLIN (dpa-AFX) - Aufgrund der explodierenden Energiekosten wegen des Krieges in der Ukraine raten viele katholische Bistümer und evangelische Landeskirchen ihren Gemeinden, Energie zu sparen. Dazu wurden auch Ratgeber mit Empfehlungen verschickt, wie der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Kirchen setzen dabei auf die Eigenverantwortlichkeit der Gemeinden und Pfarreien.

Einsparungen könnten nicht einfach verordnet werden, sagte etwa der Sprecher der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Die Gemeinden seien eigenständige Körperschaften, die selbstständig wirtschafteten und über ihre Ausgaben entschieden.

Bei dem Thema Energiesparen werde es keine Kontrollen geben, sagte auch der Sprecher des Erzbistums Berlin. Da die Heizkosten bei den Gemeinden liegen, gehe er aber davon aus, dass man das Thema dort sehr ernst nehme.

Zu den Empfehlungen der Kirchen gehört, Gotteshäuser - wenn möglich - gar nicht zu heizen oder die Temperatur zu reduzieren. Schäden an Gebäuden oder Inventar wie Kirchenorgeln oder Figuren seien aufgrund der niedrigeren Temperaturen nicht zu erwarten.

Im Visier der Sparanstrengungen steht zudem der weihnachtliche Lichterglanz. So sollen vielerorts an den Außenbeleuchtungen gespart und Kirchen nicht mehr angestrahlt werden./kat/DP/zb